19.12.2024, 06:29
Ein natürlicher Hochwasserschutz braucht die volle Unterstützung durch die Landwirtschaft. Nur in enger Zusammenarbeit mit Landwirten, Pächtern und Grundstückseigentümern wird es gelingen, die Retentionsleistung der Flusslandschaften zu erhöhen.
Die Versiegelung und Betonierung der gesamten Landschaft ist einfach zu hoch, es finden kaum Entsiegelungen statt und immer mehr Regenwasser kommt letztendlich im Fluss an.
Neubaugebiete in Naturräumen, Strassenbauprojekte, Gewerbegebiets-Neuausweisungen sowie Erweiterungen und Vergrößerung, das ist das Problem gerade im ländlichen Raum.
Und dann kommt hinzu, dass immer häufiger unter dem Feigenblatt der sogenannten Ausgleichsmaßnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt, wieder einmal in den noch intakten Naturhaushalt eingegriffen wird. Beispiel:
Erst kürzlich wurde mitten im LSG-Paarauen (das sogenannte Goachat) wild gebaggert und ausgekoffert. Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass da eine Retentionsfläche als Ausgleich für einen Neubau an der Paar mitten in der Stadt entstehen soll.
Tja, so wird also mit der sogenannten intakten Naturlandschaft umgegangen!
Warum wird denn nicht endlich mal der letzte verbliebene Acker (Mais) ebenfalls mitten im LSG-Paarauen und zugleich FFH-Gebiet umgewandelt in eine standortgerechte Wiese, Dauergrünland kann viel mehr Retention leisten! Vor Jahren gab es genau hier noch die letzten Brutversuche des Kiebitz, der ist leider nicht mehr zu sehen oder zu hören!
Fazit:
Gut dass die Landwirtschaftsministerin Gespräche führt.
Wir sind sehr gespannt, was sich in der Schwammregion Paar-Weilach nun verändern wird!