Region: Berlin
Nauki

#IchBinHanna Appell an die Hochschulleitungen der Berlin University Alliance und an die Berliner Politik

Składający petycję nie jest publiczny
Petycja jest adresowana do
Die Hochschulleitungen der BUA und die Berliner Politik
1 671 1 284 w Berlin

Postulat petycji został rozpatrzony częściowo pozytywnie.

1 671 1 284 w Berlin

Postulat petycji został rozpatrzony częściowo pozytywnie.

  1. Rozpoczęty 2021
  2. Zbiórka zakończona
  3. Przesłano 09.03.2022
  4. Dialog
  5. Częściowy sukces

02.07.2021, 20:06

Fehlendes Wort. Es stand nur "Berlin University" da, aber es war gemeint "Berlin University Alliance" (wie auch im Rest des Textes)


Neuer Petitionstext:

#IchBinHanna und die Universität als „Durchlauferhitzer“

Appell an die BUA und die Berliner Politik

Unter dem Hashtag „#IchBinHanna“ machen Wissenschaftler*innen derzeit bundesweit auf ihre prekären Beschäftigungsbiographien aufmerksam. Anlass ist ein Video des BMBF von 2018 mit der Animationsfigur „Hanna“, in welchem die Behauptung aufgestellt wird, unbefristet beschäftigte Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen würden zur „Verstopfung“ des universitären Systems führen und nur durch ständige Fluktuation des Personals werde auch Innovation möglich. Für die betroffenen Mitarbeiter*innen, die aufgerieben werden von Kurzzeit- oder Kettenverträgen, von Standortwechseln, von sozialer Unsicherheit, zumal bei Herkunft aus benachteiligten Verhältnissen, und von einer dadurch massiv erschwerten Familien- und Lebensplanung, ist diese ebenso simple wie falsche Behauptung des BMBF einfach unerträglich. Doch inzwischen erfahren sie immer mehr Unterstützung in den Medien, von den Gewerkschaften, aus den Reihen von Hochschullehrer*innen sowie auch von Studierenden.

Trotz des seit Jahren bekundeten Willens, an den Hochschulen mehr unbefristete Beschäfti­gungs­verhältnisse zu schaffen, hat sich bisher in der Realität kaum etwas verändert. Der Anteil der unbefristet beschäftigten Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen ist beispiels­weise zwischen 2018 und 2021 an der HU lediglich von 11 auf 12 % und an der FU von 7 auf 9 % gestiegen. Dies hat nicht zuletzt mit den Hochschulleitungen zu tun, die das bestehende System verteidigen. So hat etwa die Präsidentin der HU am 14.06.2021 in einer Anhörung zum Berliner Hochschulgesetz erklärt, dass „der Hochschulbereich immer ein Durchlauferhitzer sein muss“, wozu sie auch „persönlich stehe“. Zugleich kritisierte sie, dass manche „dieses Dauerstellen­thema“ „zu einem Goldenen Kalb machen“ würden (youtu.be/wS4bmvyxllk?t=7475). Das Bild vom „Durchlauferhitzer“ und die Ironisierung der Forderung nach mehr Dauerstellen bezogen sich wohlgemerkt nicht auf die auf Lebenszeit verbeamtete Professorenschaft, sondern selbstverständlich nur auf die Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an den Universitäten. In ähnlicher Weise haben im März 2021 die BUA-Dekane und Dekaninnen vor dem Untergang des Wissenschaftsstandortes Berlin gewarnt, da mehr Dauerstellen im Mittelbau zu einer „Blockierung des Wissenschaftsbetriebes“ führen würden. Zudem kämpft die Berliner LKRP seit 2019 energisch für den Erhalt der sachgrundlosen Befristung, da Hochschulen „in allen Bereichen von Innovation und permanenter Veränderung leben“ würden, was „eine Fluktuation und regelmäßige Erneuerung von Teilen des wissenschaftlichen, aber auch des die Wissenschaft unterstützenden Personals“ voraussetze.

Der beispiellose Exzess von Sonderbefristungen und die eklatanten Abweichungen vom Normalarbeitsverhältnis, wie sie im Wissenschaftsbetrieb zur Regel geworden sind und sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr verschärft haben, müssen in ihrer jetzigen Form ein Ende finden! Die Wissenschaft wird nicht besser, wenn sie jahrzehntelang befristet, unter Zukunftsängsten und in hierarchischen Abhängigkeitsverhältnissen stattfindet. Die Berliner Wissenschaft braucht gute, langfristige und stabile Arbeitsverhältnisse und Karrierewege, auch und gerade jenseits der Professur. Niemand fordert Dauerstellen für alle, sondern es geht um angemessene Laufzeiten und Vergütungen vor der Promotion und um zuverlässige Beschäftigungsperspektiven danach.

Wir fordern die Hochschulleitungen der Berlin University Alliance auf,

  • sich endlich konstruktiv für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten einzusetzen und ihre Blockade-Haltung aufzugeben,
  • dafür Sorge zu tragen, dass Daueraufgaben in Forschung und Lehre nur von unbefristet beschäftigten Mitarbeiter*innen übernommen werden und dass der Anteil der haushaltsfinanzierten unbefristet beschäftigten Wissenschaftlichen Mitarbeiter* innen (ohne LfbA und Hochdeputatsstellen) an den Universitäten auf mindestens 40% erhöht wird,
  • verbindliche Dauerstellenkonzepte zu beschließen und die Dauerstellen der Akademi­schen Mitarbeiter*innen künftig neben den Professuren in die Struktur- und Entwicklungspläne der Hochschulen aufzunehmen.

Wir erwarten von der Berliner Politik,

  • dass das Versprechen des Paradigmenwechsels in der Personalpolitik und die Forderung nach „Guter Arbeit“ an den Berliner Hochschulen nicht nur ein Lippen­bekenntnis bleibt, sondern nun auch Taten folgen,
  • dass bei der Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes endlich eine neue Personalkategorie für den Mittelbau geschaffen wird, welche durch die selbständige Wahrnehmung von wissenschaftlichen Aufgaben in Forschung und Lehre definiert ist,
  • dass das Ziel, mehr Dauerstellen bei den Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an den Hochschulen zu schaffen, in den nächsten Hochschulverträgen klarer definiert wird und anschließend die Umsetzung der mit jeder Hochschule vertraglich vereinbarten Zielzahlen kontrolliert und überwacht wird.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 5 (5 in Berlin)


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