Keine Ausweisung des Windvorranggebiets W36 bei Deuna/Niederorschel

Peticioni drejtohet tek
Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen

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  1. Filluar 14.09.2025
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  3. ngritur më 31/10/2025
  4. Dialog me marrësin
  5. Vendim

lajm

15.09.2025, 01:24

Angabe Entwurf Sachlicher Teilplan Windenergie


Neue Begründung:

Zwischen Deuna, NiederorschelDeuna und RüdigershagenNiederorschel soll mit dem Vorranggebiet W36 ein neues Gebiet für Windenergieanlagen entstehen. Was auf einer Landkarte nur wie eine freie Fläche aussieht, ist in Wirklichkeit ein Landschaftsraum, der bereits heute von vielfältigen Belastungen betroffen ist und zugleich wichtige Funktionen für Natur, Gesundheit und Naherholung erfüllt.

Die Region rund um Deuna ist seit Jahrzehnten durch den industriellen Großstandort des Zementwerks geprägt. Dort laufen Brecher, Förderanlagen, Mahlwerke und Öfen rund um die Uhr. Hinzu kommen Sprengerschütterungen aus dem Kalksteinbruch und ein hohes Aufkommen an Schwerlastverkehr. In den nächsten Jahren wird sich diese Belastung weiter erhöhen: Das Werk plant den Bau einer großtechnischen CO₂-Abscheideanlage mit neuen Tanks, Kompressoren, Rohrleitungen und zusätzlichem Bahnverkehr. Parallel dazu ist eine massive Erweiterung des Kalksteintagebaus um rund 80 Hektar Waldfläche beantragt, was großflächige Rodungen, weiteren Lärm und eine noch stärkere industrielle Prägung der Landschaft bedeutet.

Bereits jetzt leidet die Region unter erheblichem Verkehrslärm von der nahegelegenen Autobahn A 38. Zusätzlich ist im benachbarten Bernterode ein neues Kali-Bergwerk in Planung, das weiteren Lärm, Erschütterungen und Schwerlastverkehr mit sich bringen würde. Alle diese Vorhaben wirken sich nicht isoliert, sondern kumulativ auf die Umgebung aus: Sie führen dazu, dass die Menschen dauerhaft mehreren Lärmquellen ausgesetzt sind. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine solche Mehrfachbelastung das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen und psychische Belastungen deutlich erhöht – besonders in eigentlich ruhigen, ländlichen Gebieten wie hier.Gleichzeitig ist das geplante Gebiet ökologisch sensibel. In unmittelbarer Nähe gibt es dokumentierte Brutplätze streng geschützter Vogelarten. Am Rohstoffsilo des Zementwerks brüten seit vielen Jahren Wanderfalken, östlich grenzt das FFH- und Naturschutzgebiet „Keulaer Wald“ mit Rotmilanen, Schwarzspechten und weiteren streng geschützten Brutvögeln an. Direkt südlich von W36 liegt der Ahlenbachstausee, der als kleiner, aber artenreicher Lebensraum von Wasservögeln genutzt wird und dessen Röhrichtzonen Brutplätze bieten. Windenergieanlagen bergen hier erhebliche Risiken durch Kollisionen und Störungen, insbesondere für Großvögel wie den Rotmilan, die den Luftraum intensiv nutzen und besonders kollisionsgefährdet sind.

Darüber hinaus hat der Raum rund um Deuna auch eine hohe Bedeutung für Erholung und Tourismus. Das Dünkreuz, ein weithin sichtbares steinernes Kreuz oberhalb von Deuna, ist ein traditionsreicher Wallfahrtsort und ein beliebter Aussichtspunkt mit weitem Blick über den Eichsfelder Kessel bis zum Harz. Von dort aus verlaufen der Eichsfeldwanderweg und weitere Pilger- und Rundwanderwege über den Höhenzug Dün und am Ahlenbachstausee vorbei. Die Umgebung ist bekannt für ihre besondere Ruhe und den Kontrast zwischen bewaldeten Höhenzügen und offener Kulturlandschaft. Menschen kommen hierher, um die Stille, die Natur und den weiten Blick zu genießen. Windkraftanlagen würden dieses Landschaftsbild dauerhaft verändern: Statt ungestörter Fernsicht würden künftig technische Großstrukturen die Silhouette prägen, verbunden mit Lärm und Bewegungsreizen. Das würde den Erholungswert und die touristische Attraktivität des Gebiets deutlich mindern.

Die geplante Ausweisung von W36 würde also einen Raum betreffen, der bereits heute durch Industrie, Verkehr und Lärm stark beansprucht ist, der ökologisch wertvolle Brut- und Lebensräume beherbergt und der zugleich ein bedeutender Naherholungsbereich für die Bevölkerung ist. Statt an dieser Stelle weitere technische Großanlagen zu konzentrieren, braucht dieser Raum Entlastung und Schutz.

Mit dieser Petition wollen wir erreichen, dass diese besonderen Rahmenbedingungen bei der Regionalplanung berücksichtigt werden. Wir möchten deutlich machen, dass eine weitere Verdichtung von Industrie- und Infrastrukturprojekten in dieser sensiblen Landschaft nicht verantwortbar ist. Der Standort W36 ist für Windenergie aus unserer Sicht ungeeignet, weil er die noch vorhandenen Rückzugsräume für Natur, Erholung und Gesundheit weiter einschränken würde.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Energiewende mit Augenmaß erfolgt – an geeigneten Standorten, aber nicht auf Kosten der letzten ruhigen Landschaftsräume. Darum bitten wir die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen, das geplante Vorranggebiet W36 nicht auszuweisen und stattdessen auf weniger vorbelastete und naturverträglichere Flächen auszuweichen. Jede Unterschrift trägt dazu bei, dass diese Aspekte im Planungsverfahren berücksichtigt werden.

Die Daten der Unterzeichner werden ausschließlich zur Einreichung der Stellungnahme im Planverfahren verwendet.

Entwurf Sachlicher Teilplan Windenergie: regionalplanung.thueringen.de/nordthueringen/regionalplan-nordthueringen/aenderung-des-regionalplanes/entwurf/entw-3bettpw-2025



Neues Zeichnungsende: 31.10.2025
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 23


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