13.11.2025, 16:14
Eine Email an unsere Bürgermeisterin
Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer der Open Petition,
da wir nach so langer Zeit keine Stellungnahme der Ratsparteien erhalten haben zu unseren Vorschlägen, aber auch nicht angehört wurden, haben wir beschlossen, an die Bürgermeisterin zu schreiben. Da sie auch eher zögert mit dem Beschluss eines Rückbaus und der Sanierung der Badebucht für 14,7 Mio € hoffen wir auf ihre Unterstützung. Der Rat ist fest entschlossen das Konzept von der Kombibad GmbH umzusetzen.
Sie finden die Email an Frau Fisauli hier unten.
Mit freundlichen Grüßen
Rosemarie Binz-Vedder
Sehr geehrte Frau Fisauli-Aalto,
wir möchten Sie als unsere Bürgermeisterin bitten, wenigstens das Anliegen der 5 Initiatoren und der 822 Unterstützerinnen und Unterstützer der OpenPetition „Keine Neuverschuldung für die Badebucht“ mit dieser Email zur Kenntnis zu nehmen, wenn Sie uns aus Zeitmangel schon keinen Gesprächstermin anbieten konnten.
Wir wenden uns ausdrücklich an Sie als unsere Bürgermeisterin, weil Sie das ganze Jahr immer wieder betonten, dass Sie die Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungen einbeziehen und anhören wollten.
Obwohl Sie in Ihrem Antwortschreiben vom 3.09. darauf hinwiesen, dass eine OpenPetition „als Mittel der Bürgerbeteiligung in SH für den kommunalen Bereich nicht vorgesehen ist" und „keine rechtliche Auswirkung" habe, bewerteten Sie in Ihrem Antwortschreiben unsere OpenPetition durchaus positiv:
„Diese Umfrage ist sehr wertvoll, zeigt sie doch deutlich die Wünsche und Sorgen vieler Bürgerinnen und Bürger Wedels auf. Sie unterstreicht zusätzlich meine Einwände im letzten HFA, in dem ich deutlich machte, dass wir weitere, schlanke Lösungsvorschläge für ein Schwimmangebot in Wedel erarbeiten und diskutieren sollten, bevor 14,6 Millionen investiert werden.“
Wir Initiatoren fühlten uns tatsächlich zu dieser OpenPetition ermutigt, als Sie trotz des im März beschlossenen 30-Punkte-Plans (Haushaltsbegleitbeschluss) am 07.07 im HFA eine „Kommunikationsschleife“ einlegen wollten und einen Drei-Stufen-Plan vorgelegten, was uns auch sinnvoll erschien.
Ein so großes 14,7 Mio-Projekt kann doch nicht der Öffentlichkeit im Rahmen von Sparmaßnahmen als ALTERNATIVLOS bekannt gegeben und im Hauruck-Verfahren durchgepeitscht werden!
Ich verstehe durchaus die Ungeduld von Herrn Maurer, wenn die nicht-öffentlichen Gespräche bereits seit seit 2019 laufen.
Die Unstimmigkeiten in den Gremien zeigten uns, dass Sie, Frau Fisauli, eher etwas bremsen wollten, was die Ratsmitglieder offensichtlich verärgerte und diese deutlich Druck aufbauten, weil sie meinten, nur wer frühzeitig Fördergelder für die „SPORTMILLIARDE“ beantrage, bekomme bis zu 45%, bei Haushaltsnotlage bis zu 75% und wenn der Topf leer sei, sei Schluss (Windhundverfahren“). Eine Nachfrage an höchster Stelle bestätigte mir, dass nicht nach dem „Windhundverfahren“ verteilt werde, die Chancen sogar eher steigen, wenn eine sorgfältige Planung vorgelegt werde. Ein Planungsfehler?
Vermutlich war bereits der erste schwerwiegende Fehler, dass man die Bürger nicht früher informiert und angehört hat zu diesem bedeutsamen Projekt. Diese Informationsveranstaltung hätte spätestens im letzten Oktober im Rahmen einer Einwohnerversammlung stattfinden müssen.
Wir Bürger haben von dieser hohen Neuverschuldung über 14,7 Mio für den Rückbau und Sanierung der Badebucht erst im Zusammenhang mit den Sparmaßnahmen für den Haushaltsbegleitbeschluss erfahren, weil man ab 2028 städtische Zuschüsse (Defizitausgleich) in Höhe von 700.000€ einsparen wollte.
Seit vielen Jahren wurde auf die Verantwortlichen für den sinnlosen Hafen geschimpft. Sicher gibt es viele Beteiligte an dem Entscheidungsprozess, aber die verbindliche Entscheidung trifft nun einmal der RAT der Stadt Wedel, was wir auch nie in Frage gestellt haben.
Auch jetzt tragen die Ratsmitglieder die VERANTWORTUNG für diese hohe Verschuldung über 30 Jahre, die unsere Kinder und Enkel noch abzahlen müssen.
Wir wollten mit unserer OpenPetition, die bewusst nicht an Sie, Frau Fisauli, sondern an den RAT gerichtet war, die Bedenken und die Wünsche unserer Unterstützerinnen und Unterstützer übermitteln und mit allen ins Gespräch kommen. Leider haben die Fraktionen auf ein Gesprächsangebot und eine Stellungnahme zu unseren Argumenten verzichtet. Stattdessen will man uns nur mitteilen in einem mit Paragraphen gefüllten Schreiben, dass unsere Petition „nicht rechtlich wirksam“ sei. Dieses Schreiben können wir als Antwort nicht akzeptieren.
Der jetzt ALTERNATIVLOS beschlossene Rückbau und Sanierung der Badebucht, in der Hoffnung auf einen utopischen Geldsegen, ist genau das Gegenteil von unserem Anliegen. Wollte man uns deshalb nicht anhören?
Der zweite Teil der Email an Frau Fisauli folgt in einer zweiten Email an Sie.