Die Verlängerung der Turmbergbahn ist umstritten. Die Positionen reichen von einer völligen Ablehnung des Projekts über eine Ablehnung der Konsequenzen bei grundsätzlicher Zustimmung zur Verlängerung bis zur Begeisterung für die Planungen, die die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH (VBK) bisher vorgelegt und auf der KVV-Homepage veröffentlicht haben
Lesen Sie den kompletten Artikel, aus dem Wochenmagazin Durlach vom 03.09.2021, der als pdf beigefügt ist.
Der öffentliche Personennahverkehr muss auch in Karlsruhe weiter ausgebaut werden. Investitionen und Maßnahmen, die die Bahn oder andere öffentliche Verkehrsmittel attraktiver machen, sind daher erst mal richtig. Je weniger Autos in den Innenstädten unterwegs sind, umso besser und notwendiger für den Klimaschutz, aber auch umso mehr Raum und Platz für eine lebenswerte Stadt. Doch um Menschen vom Auto auf die Schiene zu bekommen, muss das Bahnfahren günstiger werden! Schon die jüngste Fahrpreiserhöhung der KVV dürfte als Vorgriff auf die zusätzlichen Betriebskosten der Kombilösung von 30 Millionen Euro pro Jahr zu werten sein. Wie schon bei der milliardenschweren Kombilösung werden auch bei der Turmbergbahn wirtschaftlichere Alternativen verworfen. Bei der Kostenberechnung kommt es nicht darauf an, ob ein Zuschuss aus der Landeskasse höher oder niedriger ausfällt. Es bleibt öffentliches Geld.
Umso unverständlicher ist, dass eine städtische Gesellschaft die Planungen für ein so großes wie dauerhaftes Städtebauprojekt an der Stadtgesellschaft und ihren Gremien vorbeiplant. Selbst ein gewähltes Gremium wie der Durlacher Ortschaftsbeirat muss um die Herausgabe der Pläne bei der stadteigenen Gesellschaft kämpfen. Wenn in einer solchen Größenordnung Steuergeld ausgegeben wird, müssen der Nutzen und die städtebaulichen Folgen gesellschaftlich diskutiert werden. Die Fachleute für solche Fragen sitzen beispielsweise im Gestaltungsbeirat der Stadt. Dass die VBK die Mitsprache des Gremiums auf Fragen der Farbe der Sitze beschränken kann, ist eine Farce. Die von vielen nicht zu Unrecht als Schandfleck empfundenen Entwürfe müssen dringend im gesellschaftlichen und politischen Dialog überarbeitet werden, sonst droht ein weiteres Bahnprojekt an den Interessen der Menschen vorbeigebaut zu werden. -fk
Ich verstehe das nicht! Ich verstehe Sie nicht!“ Deutliche Worte habe ich in der vergangenen Gemeinderatssitzung an Baudezernat und Stadtplanungsamt gerichtet. Warum?
Die geplante Verlängerung der Turmbergbahn ist eine einschneidende Zäsur für Durlach. Das Bauvorhaben wird die Sicht auf Berg und Bahn, die Wegebeziehungen und kleinklimatischen Bedingungen auf Jahrzehnte massiv verändern. Das Durlacher Stadtbild wird am Turmberg ein völlig anderes werden. Deshalb ist es für mich absolut unverständlich, dass sich weder das Baudezernat noch das Stadtplanungsamt intensiv in den Planungsprozess einbringen. Die Planung liegt allein bei den Eisenbahnern der VBK. Der Gemeinderat hat noch keine detaillierten Pläne gesehen; hat noch keine aussagekräftigen Zahlen auf den Tisch gelegt bekommen. Verwunderlich, dass die Finanzbürgermeisterin alles laufen lässt.
Jeder barrierefreie Umbau einer Haltestelle der VBK wird im Planungsausschuss vorberaten. Warum nicht die Planung zur Verlängerung der Turmbergbahn? Unsere Erwartung: Die Stadtplaner der Verwaltung müssen sich intensiv in diesen Prozess einbringen Dieses Großprojekt ist keine reine Schienenplanung. Erfolgreich war unser Antrag, die Verlängerung der Turmbergbahn im Planungsausschuss zu beraten. Eine intensive Auseinandersetzung mit der bisherigen Planung muss mögliche Knackpunkte aufzeigen. Letztlich entscheiden die Parteien, wie der Karlsruher Hausberg in den nächsten hundert Jahren aussehen soll – und zu welchem Preis.
Herr Professor Gerd Gassmann, Freier Architekt, ruft in seinem Brief an die Fraktionen im Gemeinderat zu einer Rückkehr zu einer offenen und vorurteilsfreien politischen Diskussion auf.
Zu dem Thema Verlängerung der Turmbergbahn wird nach seiner Ansicht in den letzten Monaten heftig und sehr kontrovers diskutiert. Die Gesamtproblematik ist äußerst komplex und vielschichtig, was man aus seiner Sicht an den unterschiedlichen Schwerpunkten der Diskussionsbeiträge erkennen kann. Aus diesem Grund wendet er sich jetzt persönlich an die Fraktionen.
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Der Verein Zukunft Turmbergbahn sieht sich angesichts der hohen Resonanz auf die Aktion in seinem Bestreben bestätigt, Interessenten, Politiker und verschiedene Meinungsträger zusammenzubringen, um gemeinsam auf die finanzielle, ökologische und städtebauliche Unverhältnismäßigkeit des geplanten Projekts aufmerksam zu machen. Neben weiteren Aktionstagen und Protestschreiben plant der Verein für die nahe Zukunft eine juristische Prüfung der öffentlich verfügbaren Pläne und Planfeststellungen.
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