Keine Windkraftanlagen in den Wäldern des Naturparks Eggegebirge/Teutoburger Wald

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16.01.2025 klo 14.09

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Unser Teuto darf nicht sterben

Wir haben einen Traum. So wie Prof. Dr. Grzimek einst für die Serengeti kämpfte, so wollen wir
Nationalparkfreunde OWL e.V. uns für einen dauerhaft geschützen Wald zwischen Marsberg
und Osnabrück einsetzen.
Unser als gemeinnützig anerkannter Verein mit Sitz in Horn-Bad Meinberg hat sich vor
eineinhalb Jahren gegründet, um sich insbesondere für die Flächen im Bereich des
Eggegebirges und des Teutoburger Waldes einzusetzen. Wir wollen wissenschaftlich fundiert
die Diskussionen zum Erhalt der Natur in unserer Heimatregion bereichern und versachlichen
und sehen es als unsere Verpflichtung an, uns dafür einzusetzen, unser Naturerbe für künftige
Generationen zu erhalten.
Wir positionieren uns daher klar gegen die 33 riesigen Windenergieanlagen zwischen
Gauseköte und Silberbach, die der Lippische Landesverband und das Fürstenhaus Lippe dort im
Herzen unserer kostbaren Natur errichten wollen.
Durch Aufstellflächen, riesige Fundamente und aufwändigen Zuwegungen wird großflächig der
sensible Gebirgskamm mit seinen verschiedenen Waldfunktionen dauerhaft und zum Teil
unwiederbringlich versiegelt und damit zerstört.
Neben den Auswirkungen auf den Teutoburger-Wald-Tourismus mit Herannsdenkmal,
Externsteinen, Adlerwarte Berlebeck und andere Destinationen, die neben den bis zu 263m
hohen Anlagen zwergenhaft erscheinen, bedrohen diese Planungen einen erheblichen Teil der
nordwesteuropäischen Fledermauspopulationen, die in den Höhlen im Bereich von Horn-Bad
Meinberg ihre Überwinterungsquartiere haben.
2006 wurden die Externsteine in die Liste der bedeutendsten Nationalen Geotope
aufgenommen. Sie zählen seitdem wie die Insel Helgoland, das Wattenmeer oder die
Kreidefelsen auf Rügen zu den bedeutensten Geotopen der Bundesrepublik Deutschlands.
Der Erhalt und der Schutz des Waldes und der gesamten Natur auf den Kammlagen sind neben
dem Tourismus und die Naherholung elementar für den Erhalt des Staatsbades Bad Meinberg
und die Entwicklung des staatlich anerkannten Luftkurortes Holzhausen-Externsteine.
Im Namen der Energiewende und des Klimaschutzes darf nicht das zerstört werden, was wir
erhalten wollen: Wälder und Naturlandschaften als CO2-Speicher und in ihrer einzigartigen
Bedeutung für Menschen, den Artenschutz und die Biodiversität.
Wesentliche Ziele für den Schutz des Klimas, der Artenvielfalt und der Natur werden so
konterkariert und die Bestrebungen an anderer Stelle zunichte gemacht.
Alle vorgesehenen Standorte sind ungeeignet, der alte und der zukünftige Regionalplan werden
genauso ignoriert wie demokratische Entscheidungsprozesse.
Das einzige Kriterium der Planungen für Standort, Anzahl und Größe der Anlagen scheint der
höchstmögliche Windertrag, also maximal zu erwartende Profite zu sein. So entsteht eine
Industriefläche zu Lasten der Pflanzen und Tiere des Waldes in den Bereichen, die laut
Landesentwicklungsplanungen als Bereiche für den Naturschutz (BNS) und als
Wasserschutzgebiete vorgesehen sind und damit eigentlich für Windkraftanlagen tabu sind.
Dabei hat insbesondere der LVL laut seinen Punktationen, aber auch Stephan zur Lippe die
tatsächliche und moralische Pflicht, den ihnen anvertrauten bzw. vererbten Wald, unser aller
Erbe, für die nächsten Generationen zu erhalten .
Man will hier offensichtlich eine vermeintliche Gesetzeslücke auszunutzen und brandmarkt
jeden Widerstand dagegen als sinnlos oder rechtswidrig, um Vorbescheide auf die Schnelle zu
erreichen, die dann kaum noch zu stoppen sein werden.
Diese Vorgehensweise ist falsch und gefährdet den gesellschaftlichen Konsens weit über das
Thema Windenergie und Klimawandel hinaus.
Wir fordern alle Menschen auf, den der Erhalt unserer Lippischen Heimat und unser
Naturschatz am Silberbach, an der Hohlsteinhöhle und an den Externsteinen am Herzen liegt,
unsere Petition zu unterschreiben.

nationalparkfreunde-owl.de/2025-01-11-pressemitteilung.pdf


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