Region: Bayern
Wissenschaft

Keine Zerschlagung des Wissenschaftsstandorts Würzburg durch eine Verlegung des Staatsarchivs

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Herrn Dr. Ludwig Spaenle MdL
2.629 Unterstützende 1.557 in Bayern

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.629 Unterstützende 1.557 in Bayern

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

16.11.2015, 15:19

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Neuer Petitionstext: Die bayerische Staatsregierung plant, das Staatsarchiv für Unterfranken vom Sitz der Bezirksregierung in Würzburg nach Kitzingen zu verlegen.
Grund dafür ist die „Regionalisierung von Verwaltung - Behördenverlagerung 2015“ im Zuge der Heimatstrategie, die das bayerische Kabinett am 4. März 2015 beschlossen hat.
Generell begrüßt der VdA die Initiative „Heimat Bayern 2020“ (November 2014) von Staatsminister Dr. Markus Söder MdL, (www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/heimat/Regierungserkl%C3%A4rung%20Heimat%20Bayern%202020.pdf).
Mit der geplanten Verlagerung des Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen wird ein Archivstandort aufgegeben, der eine 250jährige Tradition und Geschichte in Würzburg hat. Das Staatsarchiv Würzburg ist in der Stadt fest verankert und bildet zusammen mit anderen Archiven, Bibliotheken, Museen und Forschungseinrichtungen ein gut funktionierendes, urbanes Netzwerk der kurzen Wege. Neben der Julius-Maximilian-Universität als Bildungs- und Forschungseinrichtung befinden sich u.a. folgende historische Forschungseinrichtungen am Standort Würzburg: Historisches Seminar der Universität, Universitätsbibliothek, Universitätsarchiv, Stadtarchiv, Diözesanarchiv und -bibliothek. Auch der Großteil der in den Zuständigkeitsbereich fallenden Registraturbildner (Behörden, Einrichtungen oder Personen, bei denen Schriftgut anfällt, welches im Archiv zu Archivgut wird) sind in der Stadt Würzburg ansässig.
Der Standort Würzburg ist für das Staatsarchiv auch im digitalen Zeitalter unverzichtbar. Die ausschließliche Online-Nutzung der rund 24 Regalkilometer Bestände ist aus finanziellen, personellen und technischen Gründen eine Vision für die Zukunft. Momentan sind 12,8% der Findmittel (Verzeichnisse der Archivalien) digitalisiert. Das heißt, dass derzeit knapp 0,008% aller Archivalien des Staatsarchivs Würzburg online recherchierbar sind. Die Akteneinsicht und Recherche vor Ort im Lesesaal des Staatsarchivs werden deshalb in absehbarer Zukunft weiterhin unverzichtbar sein. Etwa 3.000 Bürgerinnen und Bürger haben pro Jahr durchschnittlich das Würzburger Staatsarchiv besucht und für ihre Zwecke genutzt.
Das Staatsarchiv Würzburg hat Benutzerinnen und Benutzer aus dem In- und Ausland und ist am Standort Würzburg bestens an den ÖPNV angebunden. Ein neuer Standort in Kitzingen wird unnötig den Individualverkehr erhöhen und damit der Umwelt schaden.
Derzeit ist das Staatsarchiv Würzburg an zwei Standorten untergebracht. Durch die Verlegung nach Kitzingen soll es an einem Standort konzentriert werden. Zur Erhaltung der bisher funktionierenden Beziehungen zu den Registraturbildnern und der Forschung, ist ein Standort in Würzburg notwendig. Der VdA ist sich sicher, dass der Freistaat Bayern in Würzburg über geeignete Liegenschaften verfügt, um das Staatsarchiv dort unterzubringen.
www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/verlagerungen/verlagerungen.pdf
www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/verlagerungen/ergaenzende_informationen.pdf
www.vda-blog.de/index.php/2015/09/28/offener-brief-des-vda-an-den-bayerischen-staatsminister-fuer-bildung-und-kultus-wissenschaft-und-kunst-dr-ludwig-spaenle-zur-verlegung-des-sta-wuerzburg/
www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/verlagerung-staatsarchiv-wissenschaftsausschuss-100.html
www.mainpost.de/ueberregional/bayern/Finanzaemter-Landtagsabgeordnete-Museen-und-Galerien-Unterfranken;art16683,8606450
www.mainpost.de/regional/kitzingen/Archivare;art773,8978406


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