Außenpolitik

Klares Nein zum Bau & Einsatz deutscher Kampfdrohnen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen
63 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

63 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

12.07.2014, 19:36

Nachtrag Quellen, Korrektur Rechtschreibfehler
Neuer Petitionstext: Derzeit wird in Deutschland über die Anschaffung bewaffneter Drohnen, sog. "Kampfdrohnen" für die Bundeswehr diskutiert. Im Oktober 2014 läuft der Leasingvertrag für die derzeit im Einsatz befindlichen Drohnen des israelischen Herstellers IAI aus. Für die Zeit danach wird der Kauf von Kampfdrohnen für die Bundeswehr erwogen. Verteidigungsministerin von der Leyen bezeichnete die Entwicklung einer europäischen bewaffnungsfähigen Drohne als nötig und stimmte der Beschaffung von bewaffnungsfähigen Drohnen für die Bundeswehr zu. Vor Kampfeinsätzen entscheide dann zukünftig der Bundestag über den konkreten Fall.

Diese Petition richtet sich an das Bundesverteidigungsministerium und dessen derzeitige leitenden Vorsitzende Ursula von der Leyen. Wir wollen ihnen mit dieser Petition zu verstehen geben, dass es weder im Interesse der deutschen Bevölkerung ist, unbemannte Flugdronen Flugdrohnen zu bauen, noch sie einzusetzen - gleich gegen welche Art Ziel. Wir lehnen also nicht nur die geplante Anschaffung, sondern vor allem jeglichen Einsatz (beispielsweise gemieteter) bewaffneter Drohnen gänzlich ab und fordern den sofortigen Stopp jeglicher Kampfhandlungen, in die solche Drohnen auf deutscher Seite involviert sind. Kampfdronen Kampfdrohnen anonymisieren das Töten, schüren Hass und gefährden Zivilisten. Neue Begründung: Der Einsatz von Kampfdrohnen ist ethisch und moralisch unannehmbar. Piloten von bewaffneten Drohnen steuern ihre Luftfahrzeuge aus großer Entfernung und ohne sich selbst in Gefahr zu begeben. Sie töten per Knopfdruck Menschen ohne vorheriges Gerichtsverfahren. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge tötete die US-amerikanische Armee in Pakistan bis zu 3300 Menschen mit Kampfdrohnen. Jeder vierte bis fünfte war Zivilist oder blieb unbekannt, das sind zwischen 660 und 825 Opfer!

Bei der Bewertung von Kampfdrohnen darf nicht nur der Schutz der eigenen Truppe erwogen werden. Diesem Schutzaspekt stehen auf der anderen Seite menschliche Opfer gegenüber. Kampfdrohnen richten gewaltigen Schaden an und erzeugen bei den Opfern mächtige Gefühle von Hilflosigkeit und Verzweiflung, die schnell in Wut und Rache umschlagen. Die anonymisierte Gewalt provoziert weitere terroristische Gegenwehr.

Neben der physischen haben Drohnenpiloten auch eine enorme emotionale Distanz zu ihren Einsatzgebieten und der dortigen Bevölkerung. Drohnen lassen sich in einem Einsatzradius von mehreren tausend Kilometern und aus gemütlichen Büros und bequemen Sesseln ohne jegliche Beziehung zur Kampfzone fernsteuern. Per Knopfdruck werden potentielle Terroristen eliminiert. Krieg wird durch den Einsatz von unbemannten Kampfdrohnen noch unmenschlicher. Es besteht die nicht zu unterschätzende Gefahr, dass durch ihr anonymisiertes Handeln die Hemmschwelle der Piloten, das Feuer zu eröffnen, sinkt.

Es gilt, sich der starken Rüstungsindustrie entgegen zu setzen und eindeutig zu signalisieren, dass der Einsatz bewaffneter Drohnen unvertretbar ist. Militärisch und technoligisch mögen Kampfdrohnen eine Form von Fortschritt sein, aus ethischer Sicht gehören sie aus jeglicher Kampfzone verbannt.

Quellen / weitere Informationen:
- www.tagesschau.de/inland/drohnen-108.html
- www.zeit.de/2011/41/Drohne-Pro/seite-2
- www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pro-und-kontra-drohnen-der-ferngesteuerte-krieg-page2.34535f21-eaf3-4b92-824e-909ab5ee09f8.html


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