06.10.2025, 13:20
Ich habe inzwischen eine offizielle Antwort des Sozialministeriums Mecklenburg-Vorpommern auf meine Petition erhalten.
Darin heißt es, eine eigenständige Vertretung für Menschen mit Behinderungen sei nicht notwendig – die Zuständigkeit liege beim Bürgerbeauftragten, Informationen zu Inklusion fänden sich zudem „mit einer einfachen Google-Suche“.
Gerade diese Antwort macht das Problem sichtbar:
Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern viele Projekte und Maßnahmen, aber keine zentrale politische Verantwortung für die Belange von über 400 000 Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen.
Inklusion wird als „Querschnittsaufgabe“ bezeichnet – und verliert sich dadurch in Zuständigkeiten.
Der Bürgerbeauftragte leistet dabei zweifellos wertvolle Arbeit. Sein Mandat ist jedoch reaktiv: Er kann erst tätig werden, wenn Beschwerden oder Einzelfälle bereits auftreten.
Was fehlt, ist eine Stelle, die proaktiv Strukturen überprüft, Entwicklungen bewertet und politische Verantwortung bündelt.
Ein unabhängiger Landesinklusions- und Patientenschutzbeauftragter würde genau hier ansetzen – präventiv, sichtbar und mit eigenem Mandat.
Genau deshalb braucht das Land eine solche Funktion:
jemanden, der Verantwortung bündelt, Konflikte systematisch auswertet und die Stimme von Menschen mit Behinderungen in Politik und Gesellschaft dauerhaft sichtbar macht.
Ich danke allen, die die Petition bisher unterstützt haben, und halte euch hier über die weiteren Schritte auf dem Laufenden.
Wer noch nicht unterschrieben hat, kann das weiterhin tun – jede Stimme stärkt die Forderung nach echter Verantwortung für Inklusion in Mecklenburg-Vorpommern.