Region: Dresden und Sachsen
Verkehr

Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer an der S180 von Dresden-Klotzsche nach Langebrück

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Dresden & Sächsischer Landtag Petitionsausschuss
1.288 Unterstützende

Der Petition wurde teilweise entsprochen

1.288 Unterstützende

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

28.03.2019, 22:17

www.saechsische.de/plus/buerger-fordern-radweg-und-tempolimit-5052546.html
ein Artikel von Alexander Buchmann /SZ

27.03.2019 18:55 Uhr

Bürger fordern Radweg und Tempolimit
Die Straße zwischen Langebrück und Klotzsche ist stark befahren und deshalb für Radler gefährlich. Das soll sich ändern.
Langebrück. Wer mit dem Fahrrad von Langebrück nach Klotzsche radeln will, hat derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder man nutzt die stark befahrene S 180 oder einen unbefestigten Waldweg. Seit Montag sammelt eine Petition im Internet nun Unterschriften, damit sich das ändert. Bis zum späten Mittwochnachmittag wurde sie bereits von mehr als 120 Unterstützern unterzeichnet.

Ziel der Petition ist der „zeitnahe Bau eines ganzjährig nutzbaren, sicheren Rad- und Fußweges vom Ortsausgang Langebrück bis zur Königsbrücker Landstraße in Dresden-Klotzsche“, wie es im Petitionstext heißt. Außerdem soll auf der gesamten Strecke das Tempolimit von derzeit 100 Kilometer pro Stunde herabgesetzt werden. Im Bereich des Parkplatzes Silbersee und am Ortseingang in Langebrück sollen außerdem sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden, so die weiteren in der Petition formulierten Ziele.

Erhebliche Gefahren
Diese Maßnahmen seien nötig, weil die Straße immer stärker sowohl von Autos als auch Fußgängern und Radfahrern genutzt werde, begründet der Initiator der Petition Frank Andraczek seine Vorschläge. Das liege an den steigenden Einwohnerzahlen in den Orten nördlich von Dresden, den weiteren Industrieansiedlungen, der zunehmenden Attraktivität der Dresdner Heide als Ausflugsziel sowie der Umfahrung der A 4 zwischen Dresden-Nord und Bautzen. Der Waldweg als einzige Alternative zur stark befahrenen Straße entspreche weder was die Breite noch was die Oberflächenqualität betrifft den Anforderungen zur Nutzung als Fuß- und Radweg in beidseitiger Richtung. Wie Andraczek in der Begründung der Petition schreibt, bestünden außerdem erhebliche Gefahrenpotenziale bei der Querung der S 180 im Bereich Parkplatz Silbersee sowie am Ortseingang Langebrück.

In den zahlreichen Kommentaren zu der Petition, die auf der dazugehörigen Internetseite verfasst wurden, wird wiederholt auf die Gefährlichkeit der Strecke für Radler hingewiesen. Diese seien wegen fehlender Straßenbeleuchtung für Autofahrer kaum sichtbar, schreibt eine Nutzerin. „Ich nutze die Straße jeden Tag. Würde gern öfter Rad fahren, aber ohne sicheren Weg und Licht ist dies unmöglich“, schreibt ein Langebrücker. „Man fühlt sich nicht sicher beim Radeln.“, fasst ein anderer Nutzer die Situation für die Radfahrer zusammen. Vor allem bei schlechtem Wetter sei der neben der Straße verlaufende Waldweg keine Alternative. „Der jetzige Weg ist bei nassem Wetter eine Katastrophe“, heißt es in einem Kommentar.

Tempolimit fraglich
Insgesamt sollen für die Petition tausend Unterschriften gesammelt werden. Doch selbst wenn diese Ziel erreicht wird, wird es wohl schwer, an der Situation etwas zu ändern. Das liegt an den örtlichen Gegebenheiten, die keinen Platz für einen zusätzlichen Radweg bieten. Wie Langebrücks Ortsvorsteher Christian Hartmann erklärt, könne der Weg neben der Straße wegen einer darunter verlaufenden Leitung nicht asphaltiert werden. Einen Radweg weiter in der Dresdner Heide zu bauen sei ebenfalls nicht möglich, weil es sich bei dieser um ein Landschaftsschutzgebiet handle. Und auf der anderen Straßenseite befinde sich eine alte Mülldeponie.

Auch die Absenkung des Tempolimits wird wohl nur schwer umzusetzen sein. Man habe das in den vergangenen Jahren mehrfach prüfen lassen, sagt Hartmann. Die verkehrsrechtliche Beurteilung habe dabei immer ergeben, dass die Straße bis Tempo 100 freigegeben bleibe.

Grundsätzlich begrüße er die Petition aber, betont Hartmann. Schließlich sei diese ein Beitrag zur Bürgerbeteiligung und zeige, welche Bedeutung das Thema habe.


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