Region: Darmstadt
Wohnen

Nachverdichtung in der Heinestraße verträglich für Bürger und Umwelt gestalten!

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Jochen Partsch
294 Unterstützende 228 in Darmstadt

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

294 Unterstützende 228 in Darmstadt

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

27.05.2021, 21:33

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Liebe Unterstützer*innen,

Seit dem letzten Update gibt es wieder Neuigkeiten zur geplanten Nachverdichtung in der Heinestraße.

Abonnent*innen des "Darmstädter Echo" haben sicherlich den Artikel vom 16.04. gelesen, in dem das geplante Projekt noch einmal aufgegriffen wurde. Die hervorstechendste Neuigkeit ist wahrscheinlich, dass die geplanten neuen Häuser nun einen fünfeckigen Grundriss haben sollen. Dadurch soll laut Vonovia vermieden werden, durch den geringeren Abstand allzu direkt in die neuen Wohnungen schauen zu können bzw. zu müssen.
Nach wie vor müssen für die Bebauung 30 Bäume gefällt werden, 24 werden umgepflanzt. Zu den umzupflanzenden Bäumen gehören vermutlich auch die fünf dünnen Bäumchen mit etwa 10 cm Stammdurchmesser, die erst im letzten Sommer neu gepflanzt wurden.
Bitte beachten Sie bei der Betrachtung der neuen Konzeptzeichnung, dass das Gelände nun aus Blickwinkel des Donnersbergring gezeigt wird. Dabei fällt die Grünanlage um die Kleingärten sowie der Spielplatz am Donnersbergring, die beide gar nicht auf dem Vonovia-Grundstück liegen, viel mehr ins Gewicht als zuvor und lassen die Heinestraße im Gesamtbild grüner wirken. Die Hecken vor den Häusern zur Heinestraße, die vermutlich den Bauarbeiten weichen müssen, sind auf diesen Bildern nun nicht mehr zu sehen.
Für alle, die das Darmstädter Echo nicht abonniert haben, ist der Artikel im Anhang angehängt.
Eine deutlich gekürzte Zusammenfassung der neuen Gebäudeentwürfe wurde den Bewohner*innen der Heinestraße zeitgleich mit Erscheinen des Artikels von der Vonovia in den Briefkasten geworfen. In den Schreiben wurde außerdem ein zeitnahes Informationstreffen (vermutlich in digitaler Form) angekündigt.

Außerdem hat die digitalisierte Unterschriftenliste samt Petitionstext endlich ihren Adressaten erreicht. Gestern Abend (27.05.) erhielt ich nach drei Monaten schließlich eine Antwort des Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch. In seinem Antwortschreiben verweist Herr Partsch auch noch einmal auf den neuen Projektentwurf, der sich "deutlich von dem [mir] bekannten Konzept" unterscheidet. Ich gehe davon aus, dass mit den neuen Entwürfen jedoch die fünfeckigen, in dem Zeitungsartikel vorgestellten Pläne gemeint sind.
Leider geht Herr Partsch kaum auf die im Petitionstext vorgestellten Umweltaspekte ein. Von der Tierwelt, der Luftqualität sowie dem Baubestand, die durch das Projekt Schaden nehmen werden, ist nicht die Rede. Es wird lediglich mit dem größeren ökologischen Fußabdruck argumentiert, den Bewohner ländlicherer Gegenden verursachen würden, wenn sie zur Arbeit in die Stadt pendeln müssten.

Dass die Petition fordert, mit den neuen Wohnungen zumindest auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, überliest Herr Partsch scheinbar völlig. Dass eine Forderung nach nachhaltiger Nachverdichtung der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum nicht unmittelbar im Wege stehen muss (und was das Ziel dieser Petition ist, da sie einen Kompromiss zwischen beiden Forderungen anbietet), findet beim Oberbürgermeister scheinbar auch kein Gehör.

Das gesamte Antwortschreiben des Oberbürgermeisters ist hinter dem Zeitungsartikel angehängt.

Auch wenn ich selbst nicht mit einem plötzlichen Sinneswandel des "Grünen"-Oberbürgermeisters gerechnet habe, bin ich doch etwas enttäuscht darüber, dass augenscheinlich nicht einmal der Petitionstext vollständig gelesen wurde. Darüber, dass als Argument aufgeführt wurde, dass "letztlich auch [ich] profitieren" konnte vom Nachverdichtungswahn der Stadt, indem ich vor drei Jahren eine Wohnung in Darmstadt gefunden habe, musste ich mich am Ende dann auch etwas ärgern.

Viele kleine Aktionen, wie auch diese Petition, sind nur Tropfen auf dem heißen Stein, auch wenn so viel Arbeit darin steckt. Meine Hoffnung ist aber, dass sie auch viele kleine Denkanstöße bei den Verantwortlichen auslösen, die in der Summe dann vielleicht doch etwas bewegen.

Über alle neuen Entwicklungen werden Sie weiterhin auf diesem Wege informiert!
Viele Grüße und bleiben Sie gesund!


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