Region: Erding
Umwelt

Naturnaher Hochwasserschutz Sempt - keine Hochwassermauern durch Erding

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Wasserwirtschaftsamt München / Freistaat Bayern
4.721 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

4.721 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 20.06.2021
  4. Dialog
  5. Beendet

04.03.2023, 15:23

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Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer,

unsere am 16.02.23 im Ausschuss für Umwelt u. Verbraucherschutz behandelte Petition, mit über 4.700 Unterschriften, wurde nicht unerwartet mit den Stimmen von CSU, FW und FDP „für erledigt erklärt“ - im Klartext: sie wurde abgelehnt. Nur Grüne und SPD stimmten für unser Anliegen.

Allerdings entwickelte sich bei der Behandlung unserer Petition eine eigentlich recht gute Diskussion. In der rund 45-minütigen Erörterung zeigten die Abgeordneten quer durch alle Parteien Verständnis für die von uns eingebrachten Einwände und Forderungen und bezeichneten diese als vernüftig und nachvollziehbar.

Im Einzelnen sind dies:
• Verklausungsgefahr der Ardeobrücke und der Brücken am Altwasser (Enormes Risiko!) - die Ardeobrücke entspricht nicht den aktuellen gesetzlichen Anforderungen
• Sicherstellung der rechtzeitigen und vollständigen Öffnung der Wehre
• Beseitigung der abflusshindernden Anlandungen
• Erhaltung des Baumbestandes an der Sempt und seiner Bedeutung für das innerstädtische Klima
• Berücksichtigung der in den Jahren 1956 bis 1962 unter Mitwirkung des Wasserwirtschaftsamts
München durchgeführten Semtregulierung
• Beseitigung der Ursachen, die für die Hochwasser 1954, 1957 und 2013 verantwortlich waren (nämlich Einstau der Brücken und zu spätes oder unvollständiges Öffnen der Wehre)

Ferner herrschte im Plenum die Meinung vor, dass nur ein Kompromiss eine rationale Lösung bringen könne. Ein wie auch immer gearteter Rückhalt in der Fläche sei unabdingbar. Auch die Ausweisung des Baugebietes "Haager Straße Ost" in einem vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet wurde kritisch gesehen. Wir wurden aufgefordert, uns weiterhin für einen vernünftigen, umweltverträglichen Hochwasserschutz in Erding einzubringen. Dazu bedarf es allerdings der Unterstützung durch die Erdinger Kommunalpolitik – was u. E. derzeit noch fehlt.

Das Wasserwirtschaftsamt plant trotzdem unbeirrt und kompromisslos den alleinigen linearen Hochwasserschutz und den damit verbundenen Kahlschlag in Altenerding. Inzwischen hat das Wasserwirtschaftsamt auch das Planfeststellungsverfahren für den 1. Abschnitt in Bergham/Aufhausen eingeleitet (siehe: www.landkreis-erding.de/aktuell/laufende-verwaltungsverfahren/)

Anfang Dezember fand ein von Stadtrat Hans Fehlberger vermitteltes 1-stündiges Treffen bei Umweltminister Glauber statt. Zugegen waren zudem OB Max Gotz, Benno Zierer (MDL) und 2 Beamte des Ministeriums. Wir konnten unsere Forderungen und Bedenken vortragen. Wesentliche Fortschritte wurden jedoch nicht erreicht.

Um unsere Interessen besser vertreten zu können haben wie einen Verein gegründet. Näheres und aktuelles ist unter "www.hochwasserschutz-sempt.de" zu ersehen. Wir kämpfen weiter für einen vernünftigen Hochwasserschutz und für unsere Heimat Altenerding.

Freundliche Grüße
Christian Veicht, Georg Bichlmeier, Rainer Hörl, Josef Stimmer, Anton Bichlmeier


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