Verkehr

Neubau einer Rheinbrücke bei Nierstein / Oppenheim

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landesregierung Rheinland-Pfalz, Landesregierung Hessen
1.161 Unterstützende 676 in Landkreis Mainz-Bingen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.161 Unterstützende 676 in Landkreis Mainz-Bingen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

07.02.2016, 21:50

Allgemeine Zeitung Landskrone vom 6. Februar 2016

„Ohne ein breites Bündnis geht es nicht“

RHEINBRÜCKE IHK-Hauptgeschäftsführer Jertz unterstützt Online-Petition und fordert mehr Engagement durch die Politik

NIERSTEIN/OPPENHEIM - Der Oppenheimer Claus Uebel sammelt auf der Internet-Plattform www.openpetition.de Unterschriften für eine Rheinbrücke bei Nierstein oder Oppenheim (siehe auch AZ-Lesertelefon am kommenden Dienstag). Dabei erhält er Unterstützung aus berufenem Munde – von der IHK Rheinhessen und ihrem Hauptgeschäftsführer Günter Jertz.

Herr Jertz, warum unterstützt die IHK Rheinhessen die Petition für eine Rheinbrücke?

Durch die Sperrung der Schiersteiner Brücke im vergangenen Jahr hat das Thema Infrastruktur enorm an Bedeutung gewonnen. Die Pendler und die Unternehmen brauchen eine funktionierende Infrastruktur. Deshalb ist es unsere Pflicht, jeden Vorstoß und jede Idee für eine bessere Infrastruktur zu unterstützen.

Hat die B 9 hier einen besonderen Nachholbedarf?

Die B 9 ist seit Jahren ein Riesenproblem – durch die vielen Pendler und auch als Unfallschwerpunkt. Man muss sich einfach mal die Zahlen anschauen: Wir haben 300 000 Pendler von Rheinland-Pfalz nach Hessen und 164 000 in umgekehrter Richtung. Wir müssen für die Verkehrswege etwas tun, dann würden vielleicht auch mehr Menschen auf dieser Rheinseite arbeiten.

Brauchen Sie bei allen Rheinbrücken nicht Unterstützung aus Hessen?

Es wäre sicher gut, wenn die Kollegen der IHK Darmstadt bei so etwas mitziehen würden. Als die Schiersteiner Brücke gesperrt war, sind unsere Kammern in Mainz und Wiesbaden auch gemeinsam aufgetreten, das hat dann viel mehr Gewicht.

Aus der Politik gibt es immer wieder Stimmen, eine Rheinbrücke bei Nierstein/Oppenheim sei unrealistisch, zu teuer und man müsse zuerst in den Erhalt vorhandener Straßen investieren. Was halten Sie dem entgegen?

Wir sollten uns die Freiheit nehmen, alle Alternativen zu prüfen. Zum Beispiel wäre es doch denkbar, so eine Brücke über eine Maut zu refinanzieren. Wichtig ist vor allem, dass so eine Petition von der Politik und den Gemeinden flankiert wird. Ohne ein breites Bündnis geht es nicht.

Haben Sie die Hoffnung, dass sich nach der Landtagswahl am 13. März bei dem Thema etwas mehr tut?

Wir würden diese Forderungen auch ohne die Wahl stellen. Wir haben mit Interesse vernommen, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer zuletzt mehr Investitionen in Infrastruktur angekündigt hat. Das ist auch zwingend notwendig, weil der Infrastrukturhaushalt des Landes seit Jahren unterfinanziert ist. Zwischen 2012 und 2014 schwankten die Baumittel des Landes nur zwischen 67 und 79 Millionen. Euro. Der dringende Investitionsbedarf für die Landesstraßen beträgt laut Landesrechnungshof inzwischen rund eine Milliarde Euro. Deshalb fordert die Wirtschaft, die Mittel für den Landesstraßenbau auf jährlich mindestens 100 Millionen Euro aufzustocken.

Es gibt auch die Idee einer kombinierten Straßen- und Bahnbrücke über den Rhein bei Nierstein/Oppenheim. Wie bewerten Sie das?

Warum nicht? Auch das würde den Standort stärken. Alle ÖPNV-Angebote, die mittelstandsfreundlich sind, haben unsere volle Unterstützung.

Das Interview führte Ulrich Gerecke..

www.allgemeine-zeitung.de/lokales/oppenheim/vg-rhein-selz/nierstein/ohne-ein-breites-buendnis-geht-es-nicht_16616000.htm


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