Regione: Neusäß

Neubau Uniklinik Augsburg: Ergebnisoffene Untersuchung der möglichen Standorte!

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Regierung von Schwaben, Stadt Augsburg

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Novità

11/05/2025, 08:24

INFO 7: Argumente der Uniklinik auf dem Prüfstand
Rückblick auf die Infoveranstaltung am 5.5.2025

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

nach den Veranstaltungen in Neusäß und Stadtbergen fand am vergangenen Montag die dritte Infoveranstaltung der Uniklinik (UKA) im AZ-Kundencenter neben dem Augsburger Rathaus statt.

Bemerkenswert: Trotz der Nähe zum Rathaus war kein Vertreter der Stadtspitze anwesend. Aus dem gesamten Stadtrat erschien lediglich Stadtrat Roland Wegner – der im vergangenen November als Einziger gegen die intransparente Vorgehensweise bei der Standortwahl und dem weiteren Verfahren gestimmt hatte.

Das Podium war wie bei den vorangegangenen Terminen hochrangig besetzt mit Professor Markstaller (Ärztlicher Direktor des UKA), Herrn Bungarten (Kaufmännischer Direktor des UKA), Frau Bubmann (Leitung Universitätsbau, Staatliches Bauamt) und Herrn Gnauert-Jende (Leiter des Stadtplanungsamtes).

Inhaltlich und im Ablauf glich die Veranstaltung den früheren Formaten.

Den Auftakt machte Herr Bungarten mit Bildern des problematischen Zustandes des Gebäudes und der Haustechnik, um die Dringlichkeit des Ersatzes des heutigen Klinikgebäudes darzustellen. Kritische Nachfragen ließen in der Fragerunde nicht lange auf sich warten: Wie konnte es überhaupt zu diesem Zustand kommen?

Professor Markstaller stellte das geplante medizinische Konzept vor – das sich grundsätzlich an beiden Standorten, im Westen wie im Osten, umsetzen ließe. Im Anschluss wurden erneut die bekannten Argumente präsentiert, warum aus Sicht des UKA ein Neubau im Westen vorzuziehen sei:

1) Faktor Zeit
2) Weiternutzung des Anbau West
3) Nähe zur Fakultät

Gerade diese drei zentralen Argumente des UKA erweisen sich bei genauerer Betrachtung als unzureichend, um die Standortwahl West zu rechtfertigen.

Zu 1) Faktor Zeit:
Beim Argument „Zeit“ wird stets der Eindruck erweckt, ein Neubau im Westen ließe sich schneller verwirklichen als im Osten, da auf unbebautem Gelände eine zügigere Umsetzung möglich sei.

Dabei wird ausgeblendet, dass bei Großprojekten viele weitere Faktoren Einfluss auf den Zeitplan haben (Genehmigungsverfahren, unzureichend betrachtete Rahmenbedingungen, mangelnde Akzeptanz und Rückhalt in der Bevölkerung und den angrenzenden Kommunen etc.). Beispiele aus Augsburg wie die Mobilitätsdrehscheibe oder das Staatstheater zeigen, dass ursprüngliche Zeitpläne von Großprojekten sich regelmäßig verzögern.

Auch bei der Uniklinik dürfte eine Fertigstellung deutlich nach 2038 liegen – besonders, wenn die Entscheidung des Neubaus im Westen rechtlich angefochten wird. Der Altbau muss daher so oder so länger betriebsfähig gehalten werden – unabhängig vom Standort des Neubaus. Alles andere wäre verantwortungslos mit Blick auf die medizinische Versorgung. Damit verliert das Zeitargument erheblich an Gewicht.

Zu 2) Weiternutzung des Anbau West
Diese wird als Kosten- und Zeitvorteil dargestellt. Doch die Realität sähe so aus: jahrelange Belastungen im sensibelsten Klinikbereich (Intensivmedizin) durch Lärm, Erschütterungen, Staub, Asbestrisiken und Baustellenverkehr. Dazu ein aufwendiger Rückbau des Altbaus direkt nebenan.

Hinzu kommt: Der Anbau West wurde als Ergänzung zum Altbau geplant – mit Geschosshöhen und Technikstandards, die an das alte Klinikum angepasst sind. Diese weichen deutlich von heutigen Anforderungen an moderne Klinikbauten ab. Eine sinnvolle bauliche Integration ist fraglich. Die vermeintlichen Vorteile relativieren sich deutlich.

Zu 3) Nähe zur Fakultät
Auch dieses Argument („Jeder Meter zählt“) überzeugt nicht. Als der Medizincampus geplant wurde, ging man von einer Sanierung aus – das Lehrgebäude wurde 200 m vom Altbau entfernt errichtet. Ein Neubau im Osten würde den Weg zur Fakultät um maximal 50 m verlängern. Kann das wirklich ein hinreichender Grund sein, den ökologisch und klimatisch hoch bedeutsamen Klinikpark zu zerstören? Eine solche Entscheidung widerspricht allen Zielen nachhaltiger Stadtentwicklung.

Angesichts der Schwächen dieser drei zentralen Argumente stellt sich umso dringlicher die Frage:

Warum fügt sich der Augsburger Stadtrat kritiklos den Planungen des Freistaats – und macht sich damit, ob gewollt oder nicht, zum Erfüllungsgehilfen eines Bauprojekts, das erhebliche und langfristige Auswirkungen auf Stadtklima, Umwelt und Stadtentwicklung haben wird?

Meinen Redebeitrag finden Sie zum Nachlesen auf der Seite der Baumallianz Augsburg:
baumallianz-augsburg.de/archive/4056

Mit besten Grüßen
Dr. Dietmar Kuhlmann
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Ortsgruppe Neusäß / Aystetten


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