16. 10. 2025 11:26
Am 01. Oktober war nicht nur der Tag der Rundfunkratssitzung, sondern auch Ohrenbärs 38. Geburtstag. Wir haben der Intendantin Ulrike Demmer den Zwischenstand der Petition überreicht. In der Rundfunkratssitzung in Potsdam wurde heiß diskutiert. Eine Entscheidung steht bis heute aus. Aber das Jahr 2026 steht vor der Tür, der rbb scheint planlos: Ohrenbär — quo vadis?
05. 09. 2025 12:14
Liebe Ohrenbär-Fangemeinde,
einiges an Hin und Her will sortiert werden, und nun steht auch noch die vielleicht entscheidende Sitzung des RBB-Rundfunkrates am 1. 10. 2025 an; Zeit also, die Sachen noch mal zusammenzufassen.
Zentrale Frage: Kommt das Aus für den Ohrenbär nach 38 Jahren?
Am 4. 4. 2025 wurde der Ohrenbär völlig unerwartet auf die Streichliste gesetzt. Grund: Der RBB könne sich nur noch eine Kindermarke leisten – und das sei das Sandmännchen. Das Sandmännchen hat in seinem Beutel die tat- und finanzkräftige Unterstützung vom KiKA, das ist ein rechtes Pfund und daher selbst von RRB Streichspezialistinnen nicht leicht zu streichen.
Das Angebot des Sandmännchens richtet sich an die Jüngsten, während der Ohrenbär Kinder danach abholt und mit unterschiedlichsten, gesellschaftlich relevanten Geschichten durch Vor- und Grundschulzeit begleitet.
Wie sollen Kinder in diesem Alter eigentlich zu ihrem öffentlich-rundfunklichen Recht kommen?
Das Aus für den Ohrenbär mit seinen Originalgeschichten stünde übrigens im Widerspruch zur Presse-Mitteilung des RBB vom 3. 6. 2025:
„Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Stabilisierung seiner Finanzen gemacht. Laut Geschäftsleitung wurden nach einem Beteiligungsprozess der Belegschaft einige der rund 150 geplanten Sparmaßnahmen angepasst. Demnach bleibt die Hörfunk-Kindersendung OHRENBÄR nun doch erhalten.“
Eigentlich eine klare, eindeutige Aussage.
Aber sie war irreführend – für die Belegschaft, für die Beitragszahler und für die Kinder.
Eine der erfolgreichsten Kindersendungen im Audio-Bereich der ARD und im Gesamt-Podcast-Portfolio des RBB soll jetzt wohl doch abgeschafft werden. Die angekündigte Partnersuche in der ARD: Stand heute erfolglos.
Michael Hanfeld am 1. 7. in der FAZ:
„ […] wobei man sich um die herausragende Kindersendung „Ohrenbär“, die der RBB auf der Streichliste hatte und nun angeblich erhalten will, wohl doch noch Sorgen machen muss. […] Eine Leuchtturmsendung steht beim RBB also auf der Kippe.“
Hierzu haben die Geschäftsleitung zahlreiche schriftliche Nachfragen von Hörern, Fans, Beitragszahlern, Autoren, Schauspielern erreicht. Die Antworten wiesen ins Ungefähre und darüber hinaus: so gelang es beispielsweise Programmdirektorin Katrin Günther und Contentbox-Leiter Thorsten Amarell am 18.06., widersprüchlich zu antworten.
Die eine verweist auf die Suche nach Partnern in der ARD.
Der andere betont: „Ihrer aller Engagement hat gewirkt. Dazu möchte ich auf die Pressemitteilung des RBB vom 3.6.25 verweisen, in der wir mitgeteilt haben, dass die Sendung erhalten bleiben soll. Auch wenn das den RBB vor finanzielle Herausforderungen stellen wird.“
Professionelles Rundfunk-Management sieht anders aus.
Was spart der RBB eigentlich, wenn er den Ohrenbär abschießt? Sein Fell trägt wahrscheinlich nur mit ca. 1 % zur Einsparsumme bei mit einem Jahres-Etat deutlich unter 300.000 Euro. Gleichzeitig ist in der Presse zu lesen, dass der RBB doch über mehr Einkünfte verfügt, weil noch über 20 Millionen Euro „gefunden“ worden sind.
Dass auch die alten Sendungen – in einem durchdachten Mix mit neuen Geschichten – kein totes Kapital sind, zeigt die Beliebtheit von Wiederholungen: Ohrenbär ist in den Bereich „Kinder“ der ARD Audiothek stets mit mehreren Sendungen in den Charts der beliebtesten Podcasts aller ARD-Kinder-Podcasts vertreten.
Die Tagesschau der ARD titelt am 23.08.25: „Leistungsniveau an Schulen weiter gesunken“ und verweist auf die Verschlechterung von Lese- und Schreibkompetenz sowie mangelnde Konzentrationsfähigkeit – u.a. durch zu hohen Medienkonsum.
Es sind Formate für Kinder wie der Ohrenbär, die eine frühe positive Bindung an den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk vermitteln.
Am 1.10.25 findet nun eine wichtige Sitzung des RBB-Rundfunkrates statt, in der auch über die Zukunft des Ohrenbär gesprochen wird.
Sollte es Ihre Zeit erlauben und Sie sich dafür einsetzen wollen, schreiben Sie doch gerne an das eine oder andere Mitglied des Rundfunkrates, damit dieses sich für den Erhalt einer Sendung einsetzt, die mit vergleichsweise geringem Mittelaufwand Großes schafft – für die Kleinen! Originalgeschichten, Wort, Stimme.
Ein Konzept, das seit 38 Jahren und bis heute nicht nur sehr erfolgreich ist, sondern auch als Leuchtturm im zunehmend von Dunkelheit bedrohten Kinderangebot der ARD Orientierung gibt.
Damit Sie die öffentlich zugänglichen Rundfunkrat-Mailadressen der Angehörigen des RBB-Rundfunkrates nicht extra heraussuchen müssen, in einem extra Post die entsprechende Liste:
05. 09. 2025 12:13
frank.becker@RBB-rundfunkrat.de
elisabeth.herzog-von-der-heide@RBB-rundfunkrat.de
christian.amsinck@RBB-rundfunkrat.de
regine.auster@RBB-rundfunkrat.de
jala.el-jazairi@RBB-rundfunkrat.de
anja-christin.faber@RBB-rundfunkrat.de
frank.feuerschuetz@RBB-rundfunkrat.de
harald.geywitz@RBB-rundfunkrat.de
christian.goiny@RBB-rundfunkrat.de
diana.golze@RBB-rundfunkrat.de
martin.hagemann@RBB-rundfunkrat.de
norman.heise@RBB-rundfunkrat.de
frauke.hemm@RBB-rundfunkrat.de
elske.hildebrandt@RBB-rundfunkrat.de
dennis.hohloch@RBB-rundfunkrat.de
gideon.joffe@RBB-rundfunkrat.de
linda.kanellos-okur@RBB-rundfunkrat.de
katja.karger@RBB-rundfunkrat.de
Markus.Koinzer@RBB-rundfunkrat.de
Elena.kountidou@RBB-rundfunkrat.de
andrea.kuehnemann@RBB-rundfunkrat.de
melanie.kuehnemann-grunow@RBB-rundfunkrat.de
katharina.riedel@RBB-rundfunkrat.de
sven.rissmann@RBB-rundfunkrat.de
stefan.schenck@RBB-rundfunkrat.de
dirk.siegfried@RBB-rundfunkrat.de
erik.stohn@RBB-rundfunkrat.de
doerte.thie@RBB-rundfunkrat.de
daniel.tripke@RBB-rundfunkrat.de
denny.tumlirsch@RBB-rundfunkrat.de
andres.veiel@RBB-rundfunkrat.de
nadja.zivkovic@RBB-rundfunkrat.de
martina.schrey@RBB-online.de
lisa.steger@RBB-online.de
10. 07. 2025 11:03
Erst unseren Protest mit Falschmeldung ausbremsen und sich jetzt in Stillschweigen hüllen – siehe Neuigkeiten in unserer Petition:
www.openpetition.de/petition/blog/ohrenbaer-darf-nicht-sterben#petition-main
Jetzt hilft nur noch eins:
1. Schreibt direkt an die rbb-Geschäftsleitung! (Textvorschlag und Mailadressen unten)
2. Verteilt die Petition weiter!
3. Schickt den Link der Petition an eure Medienkontakte!
Lasst uns nicht nachgeben, das ist die letzte Chance für den Ohrenbär.
Es danken Nina Petrick, Robert Schoen und Julia Strutz.
Mail an den Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb-Intendanz, Frau Demmer: intendanz@rbb-online.de
rbb-Programmdirektion, Frau Günther: programmdirektion@rbb-online.de
Sehr geehrte Frau Demmer,
sehr geehrte Frau Günther,
was hat der rbb eigentlich mit dem Ohrenbär vor? Ganz abschaffen? Ein bisschen abschaffen? Umverteilen?
Ich fordere, dass der rbb, wie er es öffentlich vermeldet hat, die Kinderhörfunksendung Ohrenbär erhält! Ohne wenn und aber. Ich nehme Sie beim Wort!
Senden Sie mir bitte eine verbindliche Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
(Gebührenzahler/in)
01. 07. 2025 05:04
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg steckt in der taktischen Zwickmühle: Hält der rbb Wort und behält seine erfolgreiche Kinder-Radiosendung inkl. Podcast – oder will er Inhalt und Redaktion zerschlagen und verscherbeln?
Darauf gibt es zwei diskrepante Antworten am selben Tag:
1. Katrin Günther, die scheidende rbb-Programmdirektorin, schreibt am 18. Juni 2025 auf unsere Anfrage:
"Momentan sind wir auf der Suche nach Ko-Produktionspartnern innerhalb der ARD. Denn nur dann werden wir unseren festen Vorsatz, den Ohrenbär zumindest als Podcast-Angebot weiterzuführen, umsetzen können." Und setzt lax hinzu: "Der Ohrenbär hat nicht nur seinen Bildungsauftrag erfüllt, sondern über die Jahre Fans gewonnen."
2. Torsten Amarell, Leitung Contentbox Gesellschaft beim rbb, schreibt am 18. Juni 2025 auf Anfrage des ehemaligen NDR-Mikado-Redakteurs Jörgpeter von Clarenau:
"Ihrer aller Engagement hat gewirkt. Dazu möchte ich auf die Pressemitteilung des rbb vom 3.6.25 verweisen, in der wir mitgeteilt haben, dass die Sendung erhalten bleiben soll. Auch wenn das den rbb vor finanzielle Herausforderungen stellen wird." Sein Zusatz ist etwas geschärfter: „Der Ohrenbär hat in seinen 38 Lebensjahren nicht nur seinen Bildungsauftrag erfüllt, sondern auch viele Fans gewonnen, von denen sich viele bei uns gemeldet haben.“
Was ist nun die Wahrheit? Was sind dem rbb Kinder wert? Wie einigen sich die Verantwortlichen beim rbb und kommunizieren verbindlich für ihre Gebührenzahler? Denn die wollen den Ohrenbär weiter hören: beim rbb, im Radio und als Podcast! Wir fordern sofort eine gültige Entscheidung, bevor der Radioklassiker endgültig Schaden nimmt!
01. 07. 2025
Pregled tiska
27. 06. 2025 13:17
An
rbb-Intendanz (Frau Demmer intendanz@rbb-online.de )
und rbb-Programmdirektion (Frau Günther programmdirektion@rbb-online.de )
Sehr geehrte Frau Demmer, sehr geehrte Damen und Herren,
die Spreeautoren (das Netzwerk professioneller Berliner Autor:innen und Illustrator:innen aus dem Bereich Kinder- und Jugendbuch) sind entsetzt über die Pläne des RBB bezüglich der Streichung / Neustrukturierung des Ohrenbär-Programms.
Anfang Juni freuten wir uns daher zunächst über die Meldung aus Ihrem Haus und in der Presse, der Ohrenbär sei gerettet, mussten nun jedoch erfahren, dass dem gar nicht so ist.
Darum bitten wir nun um Aufklärung, denn nicht nur bei uns, sondern auch in der Öffentlichkeit herrscht Verwirrung bzlg. der Diskrepanz zweier Aussagen zum Ohrenbär: der in der Presse verbreiteten (die Sendung wäre gerettet) und der schriftlichen Aussage der Programm-Direktorin Katrin Günther: "Momentan sind wir auf der Suche nach Ko-Produktionspartnern innerhalb der ARD. Denn nur dann werden wir unseren festen Vorsatz, den Ohrenbär zumindest als Podcast-Angebot weiterzuführen, umsetzen zu können."
Wir hoffen auf eine zeitnahe Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
die Spreeautoren
www.spreeautoren.de/
23. 06. 2025
Pregled tiska
22. 06. 2025
Pregled tiska
19. 06. 2025 09:11
Am 3. Juni 2025 verkündete der rbb über das Inforadio vollmundig:
„Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Stabilisierung seiner Finanzen gemacht. Laut Geschäftsleitung wurden nach einem Beteiligungsprozess der Belegschaft einige der rund 150 geplanten Sparmaßnahmen angepasst. Demnach bleibt die Hörfunk-Kindersendung OHRENBÄR nun doch erhalten.“
Diese Aussage war eindeutig – und sie war irreführend.
Denn auf konkrete Nachfrage bei
Intendanz (Frau Demmer intendanz@rbb-online.de )
und Programmdirektion (Frau Günther programmdirektion@rbb-online.de )
des rbb zeigt sich:
Der Ohrenbär ist keineswegs gerettet!
Statt einer klaren Zusage zur Weiterführung des erfolgreichen Formats erhielten wir am 18. Juni 2025 auf unsere Nachfrage folgende ernüchternde Antwort:
„Momentan sind wir auf der Suche nach Ko-Produktionspartnern innerhalb der ARD. Denn nur dann werden wir unseren festen Vorsatz, den Ohrenbär zumindest als Podcast-Angebot weiterzuführen, umsetzen können.“
Mit anderen Worten:
Die Radiosendung ist weiter akut gefährdet.
Die Zukunft des „zumindest“-Podcasts ist ungewiss und abhängig von noch nicht gefundenen Partnern – werden diese überhaupt aktiv gesucht?!
Es gibt keinerlei Aussagen zu Anzahl oder Qualität der zukünftigen Produktionen.
Was öffentlich als Erfolg gefeiert wurde, ist in Wahrheit ein politisch kalkulierter Rückzieher: Eine wachsweiche Absichtserklärung, lanciert zur Beschwichtigung der Öffentlichkeit und zur Schwächung des Widerstands. Der Begriff „gerettet“ entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Täuschungsmanöver.
Die Programmdirektorin schrieb in ihrer Antwort auch: „Der Ohrenbär hat nicht nur seinen Bildungsauftrag erfüllt, sondern über die Jahre Fans gewonnen.“
Hat seinen Bildungsauftrag erfüllt? Vergangenheit? Hier irrt Frau Günter – der Bildungsauftrag bleibt weiterhin bestehen!
Damit verbunden stellt sich eine grundsätzliche Frage, die in der politischen Debatte längst angekommen ist:
Muss der rbb überhaupt in diesem Ausmaß sparen?
Nach einem Artikel in der F.A.Z. vom 7. Juni 2025 zeigt ein Blick in die Zahlen:
Die Einnahmen des Senders sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2024 nahm der rbb über 545 Millionen Euro ein – bei Ausgaben von rund 496 Millionen Euro. Die früheren Defizite unter der inzwischen vom Hof gejagten Intendantin Schlesinger haben sich längst in Überschüsse verkehrt. Auch die Erhöhung des Rundfunkbeitrags ist zu erwarten und würde zusätzliche Millionen freisetzen.
Dennoch werden tiefgreifende Kürzungen durchgedrückt – darunter 254 Stellenstreichungen und massive Einschnitte bei Programminhalten. Gleichzeitig leistet sich der rbb Luxus-Ruhegehälter für Ex-Spitzenkräfte, die monatlich bis zu 18.300 Euro betragen – ein Skandal für sich.
Der Fall Ohrenbär ist dabei exemplarisch: Eine hochwertige, erfolgreiche und vergleichweise kostenbewusste Kindersendung mit jahrzehntelanger Geschichte wird abgeschrieben, während öffentlich das Gegenteil behauptet wird.
Noch bedenklicher: Der viel beschworene „Beteiligungsprozess der Belegschaft“ im Rahmen des internen Sparprozesses entpuppt sich im Nachhinein als reines Feigenblatt. Beteiligung wurde simuliert – die eigentliche Agenda war längst beschlossen. Ein solches Demokratieverständnis ist nicht nur fragwürdig – es ist gefährlich.
Wir fordern Ehrlichkeit statt Hinhaltetaktik.
Eine „Rettung“, die im Kleingedruckten zur Abwicklung führt, ist keine.
Wir fordern Klarheit statt Schönfärberei.
Solange keine belastbaren Zusagen vorliegen
– zur Weiterführung des Ohrenbär im Radio,
– zur Sicherung eines angemessenen Produktionsumfangs,
– zur Verbindlichkeit gegenüber den Mitwirkenden,
bleibt diese Petition aktiv.
Denn die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, nach welchen Regeln in der Führungsetage des rbb gespielt wird!
Und die Kinder haben ein Recht auf ihre Geschichten!!!