Region: Bayern
Familie

PCR-Pool-Tests in bayerischen Kitas - JETZT!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerischer Landtag
15.856 Unterstützende 15.388 in Bayern

Der Petition wurde nicht entsprochen

15.856 Unterstützende 15.388 in Bayern

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 25.01.2022
  4. Dialog
  5. Beendet

07.01.2022, 18:42

Die Angabe des Produktnamens für einen Ag-Schnelltest hatte zu Missverständnissen geführt.
Zudem wurde die Webseite unserer Initiative ergänzt.


Neuer Petitionstext:

Wir fordern die Bereitstellung von PCR-basierten Pooltests (Lolli-PCR-Tests) in Kinderbetreuungseinrichtungen in Bayern - schnellstmöglich!

Am 7.12.2021 wurde durch das bayerische Sozialministerium bekanntgegeben, dass für alle Kinder, die eine Kinderbetreuungseinrichtung in Bayern besuchen, ab dem 10.01.2022 eine Test-NACHWEIS-Pflicht gelten wird (LINK). In diesem Zusammenhang wird zunächst auf Antigen Selbsttest verwiesen, die von den Eltern im häuslichen Umfeld durchgeführt und in geeigneter Form der Betreuungseinrichtung bestätigt werden sollen. Die Anwendung von PCR-Pool-Tests (Lolli-Tests) kommt nur dann in Frage, wenn diese durch den Träger der Einrichtung bereitgestellt werden.

Eine sichere Betreuungsumgebung für unsere Kinder kann so im Rahmen der Pandemie und der bevorstehenden Ausbreitung der neuen Virusvariante Omikron nicht erreicht werden!

Unter den aktuellen Randbedingungen, ist es für die Träger von Betreuungseinrichtungen faktisch unmöglich, adäquate Prozesse für die Durchführung von PCR-Tests zu etablieren und gleichzeitig freie Laborkapazitäten zu finden. Schon die Landkreise waren im Rahmen der vom StMAS erlassenen Richtlinie für die Finanzierung solcher Tests mit der Bereitstellung völlig überfordert.

Zitat A. Tritthart, CSU - Landrat Erlangen-Höchstadt:

"Unsere begrenzte Personalkapazität benötigen wir dringend für zielführende Aufgaben in der Pandemiebekämpfung".

Nicht nur, dass die lokale Verwaltung unsere Kinder im Stich lässt ("nicht zielführend"). Es wird auch das von der Staatsregierung und Ministerpräsident Markus Söder ausgerufene Ziel "Sichere Kitas" (LINK) vollständig verfehlt.

Hintergrund: weitere Informationen sowie einen offenen Brief finden Sie auch auf unserer Webseite

Die Testmethoden unterscheiden sich hinsichtlich Durchführbarkeit, Sicherheit und Genauigkeit stark!

Eine Durchführung von PoC Schnelltests kann in der notwendigen Frequenz (3-mal pro Woche) durch berufstätige Eltern sicher nicht erreicht werden.

Die Antigen-Tests für den häuslichen Gebrauch werden zum Großteil durch Laien durchgeführt, was Ungenauigkeiten verstärkt. Vor allem Kinder wehren sich oft, weil die Probenentnahme - auch wenn sie nur im vorderen Nasenbereich stattfindet - unangenehm ist.

Die Gegenwehr der Kinder veranlasst in der Folge die Eltern, die Antigen-Selbsttests lieber nicht oder nur halbherzig durchzuführen.

Die Konsequenz:

  1. Das mittels Antigen-Selbsttest erzielte Ergebnis ist oftmals nicht verlässlich.
  2. Ein falsch negatives Ergebnis erhöht die Infektionsgefahr für die KiTa-Kinder anstatt sie zu senken.

Hinzu kommt, dass die in den Apotheken ausgegebenen Antigen-Selbsttests zum Teil für die Testung asymptomatischer Personen aber noch nicht einmal ausreichend evaluiert und somit für das serielle Screening ungeeigent sind (z.B. WANTAI SARS-CoV-2 Ag-Schnelltest).sind.

Sogar das StMAS selbst warnt (LINK):

  • "Ein negatives Testergebnis schließt eine SARS-CoV-2-Infektion nicht in allen Fällen sicher aus! Auch bei korrekter Testdurchführung sind Selbsttests nicht so zuverlässig wie PCR-Testungen. Weiterhin ist die Aussagekraft der Testergebnisse zeitlich begrenzt und stellt nur eine Momentaufnahme dar."

Zu den Lolli-PCR-Pool-Tests liegen hingegen u.a. folgende Erkenntnisse vor:

RKI - Epidemiologisches Bulletin 32/2021 vom 12. August 2021 (LINK):

  • Die Lolli-Methode verbindet eine einfache Probenentnahme mit einer PCR-Pooltestung.
  • Untersuchungen an 122 Personen am Morgen zeigten bei Viruslasten über 10^3 Viruskopien/ml im Naso-/ Oropharynxabstrich eine Sensitivität von 93,9 %. Ein auf der Lolli-Methode basierendes Testkonzept zeigte sich in 32 Kitas praktikabel und wurde sowohl von Kindern als auch Erwachsenen sehr gut akzeptiert. Bei engmaschigem (mind. 2-mal wöchentlichem) PCR-Testen werden infizierte Kinder aufgrund der wesentlich höheren Sensitivität früher erkannt als bei Testungen mittels Antigenschnelltest.
  • Serielles Testen ermöglicht somit die Unterbrechung von Infektionsketten und führt zu einem effektiven Niedrighalten der Inzidenzen in der Gruppe.
  •  […] werden mittlere und hohe Viruslasten weiterhin sehr sicher erkannt und die Testung zeigt sich im Vergleich zu Antigen-Schnelltesten sensitiver.
  • Für ein breites SARS-CoV-2-Screening mit dem Ziel, Übertragungen zu verhindern stellen sich die Testqualitäten der Lolli-Methode damit als sehr vorteilhaft dar.

Die Vorteile eines PCR-basierten Testverfahrens sind also gut evaluiert und wurden bereits seit dem Sommer durch verschiedene Fachgremien empfohlen(LINK 1, LINK 2).

Doch leider hat Staatsregierung uns Familien mit kleinen Kindern vollständig vergessen!

Mit dieser Vorgehensweise wird einem schutzbedürftigen Teil unserer Gesellschaft der Zugang zur Bildung strukturell erschwert bzw. verwehrt!

Lieferengpässe bei Selbsttests und falsch durchgeführte Tests werden zu einer faktischen Schließung vieler Einrichtungen führen!

Nur PCR-Pooltests sind ein geeignetes Mittel, um Sicherheit und Kontinuität für unsere Kinder zu erreichen. Das wissen wir bereits seit dem Sommer!

Handelt endlich!


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 12.576 (12.245 in Bayern)


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern