20.08.2025 klo 6.56
Liebe Unterstützende,
es folgt die Stellungnahme der Grünen, von Frau Bohner und Frau Wiesendorf.
Auch hier muss wegen des Umfangs die Antwort auf 2.Mails aufgeteilt werden.
Damit haben wir von allen angeschriebenen Parteien Rückmeldungen erhalten.
1. Wie beurteilen Sie die Pläne zur Bebauung des St.-Anna Grundstückes?
ANTWORT:
Die Entscheidung, das Grundstück einer Wohnbebauung zuzuführen, liegt im Ermessen
des Eigentümers, wie hier bei der katholischen Kirchengemeinde. Da Wohnraum in
Düsseldorf fehlt, begrüßen wir die Entscheidung und haben uns immer für ein
Wettbewerbsverfahren mit sehr früher Beteiligung der Bürger*innen eingesetzt, um ein
qualitätsvolles und für alle Seiten tragbares Ergebnis zu erzielen. Im vorgeschalteten Wettbewerbsverfahren gab es bereits die Möglichkeit, Anregungen einzubringen und gleichzeitig wurden zwei aus der Bürgerschaft benannte Vertreter*innen ins Wettbewerbsverfahren einbezogen. Die Kritik wurde aufgenommen und bei der Entscheidung berücksichtigt. Das ursprünglich geplante Volumen wurde sowohl was die Höhe der Gebäude als auch die Anzahl der Wohnungen angeht reduziert. Entsprechend den Vorgaben aus dem Handlungskonzept der Stadt Düsseldorf für den
Wohnungsmarkt "ZUKUNFT WOHNEN.DÜSSELDORF" sollen insgesamt 40% der
geplanten Wohneinheiten im öffentlich geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau
realisiert werden, Wohnraum, den Düsseldorf dringend benötigt und der für das Viertel aus
unserer Sicht eine Bereicherung sein wird.
2. Gibt es Änderungen, die Sie politisch durchsetzen wollen?
ANTWORT:
Mit einem von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN initiierten Änderungsantrag beschloss die
Bezirksvertretung am 12.05.2021 mit folgendem Ergebnis das Bebauungsplanverfahren zur
weiteren Bearbeitung fortzuführen:
Abstimmung im Planungsausschuss:
mehrheitlich beschlossen (16 Ja - CDU, GRÜNE, SPD/Volt / 4 Nein - FDP, LINKE,
TS/FW / 1 Enthaltung - PARTEI/Klima).
Beschlusstext:
“Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung nimmt das Ergebnis der
frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Kenntnis und stimmt der Fortführung des
Bebauungsplanverfahrens 04/021 – Niederkasseler Straße / Kanalstraße - auf
Grundlage des aktuellen Planstands und den formulierten Vorgaben zur Begrünung
unter Berücksichtigung folgender Änderungen zu:
1. In einem separaten Verfahren soll nochmals die Platzgestaltung im Fokus stehen,
um mit verschiedenen Varianten in die öffentliche Diskussion zu gehen. Hierbei
sollte auch eine Variante vorgestellt werden, in der der Platz über die Kreuzung
hinweg zu einem Shared Space geöffnet und vergrößert wird.
2. Die Fassadengestaltung am Platz sollte mit der Platzgestaltung nochmals kritisch
bewertet werden, da eine freundliche und zugewandte Fassade Teil einer guten
Platzgestaltung ist. Vielleicht ist auch hier die Fassadenbegrünung ein gutes
Element, welches die Aufenthaltsqualität und Besonderheit des Platzes fördern.
3. Grundsätzlich wird es begrüßt, dass die Fassaden je Gebäude unterschiedlich
gestaltet sein sollen. Hierbei sollten aber auch die Gebäude entlang der
Niederkasseler und Kanalstraße nochmals untergliedert werden, damit keine
Riegelwirkung entsteht und es sich mit der bestehenden Vielfältigkeit im Bestand
einordnet.
4. Der Verbreiterung der Kanalstraße kann zugestimmt werden, da dies auch der
Verbesserung des Radverkehrs dient. Der Straßenraum sollte aber besser
gestaltet und gegliedert werden, indem stattdessen sowohl in der Kanalstraße als
auch in der Niederkasseler Straße Baumpflanzungen zu den Stellplätzen mit
eingeplant und realisiert werden. Diese Bäume sorgen für Schatten und besseres
lokales Klima und der Raum für Fussgänger*innen wird aufgewertet. Außerdem
sollte Fassadenbegrünung auch hier als Gestaltungselement und Maßnahme zur
Klimaanpassung entlang dieser Straßen eingeplant werden.
”
Mit dem Investor, Vertretungen des Kirchenvorstands und politischen Vertreter*innen
wurden die Änderungsvorschläge bereits abgestimmt und zur Umsetzung an die
Stadtverwaltung gegeben. Wir warten jetzt die Ergebnisse ab, die den Gremien mit dem
finalen Beschluss zum Bebauungsplan vorgelegt werden.
3. Halten Sie eine Bebauungshöhe und -dichte, wie Sie auf St. Anna umgesetzt werden
soll, für den Stadtteil Niederkassel tragbar?
ANTWORT:
Die Bebauungshöhe und -dichte wurde im Wettbewerbsverfahren intensiv diskutiert und
das jetzt vorliegende Ergebnis ist ein Kompromiss zwischen dem Investor und der
Bürgerschaft, sowie der Politik und Stadtverwaltung. Wir stehen zu dem Ergebnis und
finden die Staffelung entlang der Niederkasseler Straße von Häusern, die die Höhe der
bestehenden Bebauung am Pastor-Zentis-Weg aufnehmen, bis hin zu niedriger Bebauung
an der Ecke Kanalstraße / Niederkasseler Straße angemessen.