Haberler
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Petition in Zeichnung
08.09.2025 deLiebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
von allen angefragten Parteien sind die Stellungnahmen zu unseren Fragen eingegangen. Diese hatten wir bereits in den letzten Wochen hier gepostet.
Somit gibt es belastbare Aussagen der lokalen Politiker unseres Bezirks zu einer möglichen Bebauung von St. Anna.
In der Zwischenzeit bahnt sich ein Szenario an, welches diesen Stadtteil auf lange Zeit ins Chaos stürzt. Neben der drohenden überdimensionierten Bebauung von St. Anna in den kommendem 2 Jahren, wird auch die Erweiterung der Katholischen Grundschule konkreter. Hier muss die Stadt bis 2029 die Schule für die offene Ganztagsschule fit machen und plant dafür die angrenzende Fläche im Feldmühlepark zu nutzen. Baustart hierfür müsste auch spätestens 2027 erfolgen. Was zwei solcher Großbaustellen auf wenigen Metern an der Niederkasseler Straße bedeutet dürfte selbsterklärend sein.
Wir haben am 01.09. die Gelegenheit genutzt und den amtierenden Oberbürgermeister, Dr. Keller, bei der Wahlkampfveranstaltung des hiesigen CDU-Ortsverbandes, auf seine Sicht zu den anstehenden Bebauungen in Niederkassel befragt.
Bei St. Anna geht er derzeit noch von einer "moderaten Bebauung" aus. Es fehlen aber noch die abschließenden Pläne aus der Verwaltung, um konkret sprachfähig zu sein.
Unsere Sorgen wegen überzogener Bauhöhen, Verlust der Frischluftschneisen und absehbarer Verkehrsprobleme im einspurigen Strassennetz um das Gebiet Alt-Niederkassel bestehen weiter.
Dass die Grundschule mit Oberstufenschülern aus dem Cecilien-Gymnasium aufgestockt werden soll, war dem Oberbürgermeister gänzlich unbekannt. Ihm ist auch keine Schule in Düsseldorf bekannt, die so eine Kombination hat.
Dr. Keller hat angeboten, dass er nach der Wahl zusammen mit Herrn Tups das Gespräch mit uns Bürgern sucht, sobald belastbare Unterlagen vorliegen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass beide nach der Wahl auch noch in ihren Funktionen sind.
Die Rheinische Post hat online einen Artikel zu der Veranstaltung eingestellt. Hier findet ihr weitere Informationen: https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/anwohner-ueberraschen-keller-mit-sorgen-wegen-schul-ausbau-in-niederkassel_aid-134125475
Wir müssen uns also in Niederkassel ganz klar darauf einstellen, dass in der kommenden Legislaturperiode dieser Stadtteil massiv verändert und zugebaut wird. Und die grüne Lunge des Feldmühleparks soll jetzt auch noch angetastet werden. Die Niederkasseler Bürgerinnen und Bürger fordern eine ganzheitliche und angemessene Lösung.
Was denkt Ihr? Sendet uns gerne Eure Meinungen! Auch in der Kommentarfunktion der Petitionsseite. Und ja: es ist Wahlkampf, da sind die die Kommunalpolitiker gut greifbar.
Eure
BI L(i)ebenswertes Niederkassel -
Petition in Zeichnung - Stellungnahme der Grünen, Teil 2
20.08.2025 deHier die Antworten der Grünen zu den Fragen 4 und 5:
4. Welche zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen wären hierfür erforderlich?
ANTWORT:
Die Planung von zusätzlichen Plätzen an KITAs und Schulen wurde berücksichtigt und wird
auch realisiert. Am Platz Ecke Niederkasseler Straße / Kanalstraße soll die Einrichtung einer
Bäckerei oder eines Convenience Stores ermöglicht werden. Mit dem neuen Dorfplatz soll
ein weiterer Ort geschaffen werden, an dem man sich gerne aufhält und der das Viertel
belebt.
5. Ist Ihnen bewusst, dass der Stadtteil Niederkassel eine deutlich klimatische
Verschlechterung durch die geplanten Bebauungen erfährt?
ANTWORT:
Aus den uns vorliegenden Unterlagen geht nicht hervor, dass der Stadtteil eine deutliche
klimatische Verschlechterung durch die geplante Bebauung erfährt. Sollten Ihnen dazu
entsprechende Gutachten vorliegen, dann sollten Sie diese in die laufenden Beratungen
einbringen.
Die Bebauung des Grundstücks ist ein sinnvoller Schritt, um dem wachsenden
Wohnungsbedarf in Düsseldorf gerecht zu werden. Auch unser Viertel steht in der
Verantwortung, einen Beitrag zu leisten. Wenn wir hier keine neuen Wohnungen schaffen,
wird andernorts gebaut – mit den gleichen oder höheren ökologischen Kosten.
Da der Wunsch nach vielen PKW-Stellplätzen aus der Bürgerschaft kam, soll das gesamte
Grundstück mit einer Tiefgarage unterbaut werden. Es wurden sogar die ursprünglich
geplanten Baumpflanzungen im Straßenraum gestrichen. Als Bündnis90/Die Grünen hätten
wir uns gerne weniger Unterbauung und die Möglichkeit von tief wurzelnden
Baumpflanzungen gewünscht. Auch die ursprünglich geplanten neuen Baumpflanzungen
im Straßenraum wurden entgegen unseren Wünschen gestrichen.
Unser Wunsch nach Fassadenbegrünung wurde berücksichtigt und im Bebauungsplan
festgeschrieben. Alle im Bebauungsplan festgeschriebenen Grünflächen,
Baumpflanzungen und Fassadenbegrünungen können rechtsverbindlich eingefordert
werden. -
Petition in Zeichnung - Stellungnahme der Grünen, Teil 1
20.08.2025 deLiebe Unterstützende,
es folgt die Stellungnahme der Grünen, von Frau Bohner und Frau Wiesendorf.
Auch hier muss wegen des Umfangs die Antwort auf 2.Mails aufgeteilt werden.
Damit haben wir von allen angeschriebenen Parteien Rückmeldungen erhalten.
1. Wie beurteilen Sie die Pläne zur Bebauung des St.-Anna Grundstückes?
ANTWORT:
Die Entscheidung, das Grundstück einer Wohnbebauung zuzuführen, liegt im Ermessen
des Eigentümers, wie hier bei der katholischen Kirchengemeinde. Da Wohnraum in
Düsseldorf fehlt, begrüßen wir die Entscheidung und haben uns immer für ein
Wettbewerbsverfahren mit sehr früher Beteiligung der Bürger*innen eingesetzt, um ein
qualitätsvolles und für alle Seiten tragbares Ergebnis zu erzielen. Im vorgeschalteten Wettbewerbsverfahren gab es bereits die Möglichkeit, Anregungen einzubringen und gleichzeitig wurden zwei aus der Bürgerschaft benannte Vertreter*innen ins Wettbewerbsverfahren einbezogen. Die Kritik wurde aufgenommen und bei der Entscheidung berücksichtigt. Das ursprünglich geplante Volumen wurde sowohl was die Höhe der Gebäude als auch die Anzahl der Wohnungen angeht reduziert. Entsprechend den Vorgaben aus dem Handlungskonzept der Stadt Düsseldorf für den
Wohnungsmarkt "ZUKUNFT WOHNEN.DÜSSELDORF" sollen insgesamt 40% der
geplanten Wohneinheiten im öffentlich geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau
realisiert werden, Wohnraum, den Düsseldorf dringend benötigt und der für das Viertel aus
unserer Sicht eine Bereicherung sein wird.
2. Gibt es Änderungen, die Sie politisch durchsetzen wollen?
ANTWORT:
Mit einem von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN initiierten Änderungsantrag beschloss die
Bezirksvertretung am 12.05.2021 mit folgendem Ergebnis das Bebauungsplanverfahren zur
weiteren Bearbeitung fortzuführen:
Abstimmung im Planungsausschuss:
mehrheitlich beschlossen (16 Ja - CDU, GRÜNE, SPD/Volt / 4 Nein - FDP, LINKE,
TS/FW / 1 Enthaltung - PARTEI/Klima).
Beschlusstext:
“Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung nimmt das Ergebnis der
frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Kenntnis und stimmt der Fortführung des
Bebauungsplanverfahrens 04/021 – Niederkasseler Straße / Kanalstraße - auf
Grundlage des aktuellen Planstands und den formulierten Vorgaben zur Begrünung
unter Berücksichtigung folgender Änderungen zu:
1. In einem separaten Verfahren soll nochmals die Platzgestaltung im Fokus stehen,
um mit verschiedenen Varianten in die öffentliche Diskussion zu gehen. Hierbei
sollte auch eine Variante vorgestellt werden, in der der Platz über die Kreuzung
hinweg zu einem Shared Space geöffnet und vergrößert wird.
2. Die Fassadengestaltung am Platz sollte mit der Platzgestaltung nochmals kritisch
bewertet werden, da eine freundliche und zugewandte Fassade Teil einer guten
Platzgestaltung ist. Vielleicht ist auch hier die Fassadenbegrünung ein gutes
Element, welches die Aufenthaltsqualität und Besonderheit des Platzes fördern.
3. Grundsätzlich wird es begrüßt, dass die Fassaden je Gebäude unterschiedlich
gestaltet sein sollen. Hierbei sollten aber auch die Gebäude entlang der
Niederkasseler und Kanalstraße nochmals untergliedert werden, damit keine
Riegelwirkung entsteht und es sich mit der bestehenden Vielfältigkeit im Bestand
einordnet.
4. Der Verbreiterung der Kanalstraße kann zugestimmt werden, da dies auch der
Verbesserung des Radverkehrs dient. Der Straßenraum sollte aber besser
gestaltet und gegliedert werden, indem stattdessen sowohl in der Kanalstraße als
auch in der Niederkasseler Straße Baumpflanzungen zu den Stellplätzen mit
eingeplant und realisiert werden. Diese Bäume sorgen für Schatten und besseres
lokales Klima und der Raum für Fussgänger*innen wird aufgewertet. Außerdem
sollte Fassadenbegrünung auch hier als Gestaltungselement und Maßnahme zur
Klimaanpassung entlang dieser Straßen eingeplant werden.
”
Mit dem Investor, Vertretungen des Kirchenvorstands und politischen Vertreter*innen
wurden die Änderungsvorschläge bereits abgestimmt und zur Umsetzung an die
Stadtverwaltung gegeben. Wir warten jetzt die Ergebnisse ab, die den Gremien mit dem
finalen Beschluss zum Bebauungsplan vorgelegt werden.
3. Halten Sie eine Bebauungshöhe und -dichte, wie Sie auf St. Anna umgesetzt werden
soll, für den Stadtteil Niederkassel tragbar?
ANTWORT:
Die Bebauungshöhe und -dichte wurde im Wettbewerbsverfahren intensiv diskutiert und
das jetzt vorliegende Ergebnis ist ein Kompromiss zwischen dem Investor und der
Bürgerschaft, sowie der Politik und Stadtverwaltung. Wir stehen zu dem Ergebnis und
finden die Staffelung entlang der Niederkasseler Straße von Häusern, die die Höhe der
bestehenden Bebauung am Pastor-Zentis-Weg aufnehmen, bis hin zu niedriger Bebauung
an der Ecke Kanalstraße / Niederkasseler Straße angemessen.
Ich unterstütze das, weil es eine sinnvolle Sache ist und wir auch etwas erreichen wollen. Ich hoffe, Ihr schafft das und könnt uns auch Helfen, die Delta Waldeck Frankenberg GmbH zu erhalten. Hoffe auch auf Eure Unterschriften. Ich verbreite auch gerne Eure Petition.
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Hier der Link:
openpetition.de/!hqbgx
Vielen Dank