Bildung

Realschule in Gilching!

Petition richtet sich an
Petitionsausschuss
423 Unterstützende 383 in Landkreis Starnberg

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

423 Unterstützende 383 in Landkreis Starnberg

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

03.05.2021, 15:45

Liebe UnterstützerInnen der Ansiedlung einer Realschule Gilching,

auf Grund aktueller Diskussionen und Beschlüsse zu unserem Vorhaben möchten wir Sie auf den aktuellen Stand bringen. Vorweg: Wir haben ein lachendes und ein sehr arg weinendes Auge.

Zum lachenden Auge:
Der Starnberger Kreistag, der primär für die weitergehenden Schulen im Landkreis zuständig ist, hat im vergangenen Jahr eine neue sogenannte aktualisierte „Schulentwicklungsplanung“ in Auftrag gegeben. Diese wurde nun vor wenigen Tagen in einer Entwurfsfassung veröffentlicht. Bestandteil ist, dank dieser Petition, die Sie unterschrieben haben (!), auch eine Diskussion über eine mögliche Neuansiedlung einer Realschule im westlichen Teil des Landkreises. Für unser Vorhaben ist es ein wichtiges Zwischenziel, dass wir in die Entwicklungsplanung aufgenommen wurden und die Umsetzbarkeit erörtert wird!

Die Schulentwicklungsplanung kommt dabei zu folgenden Ergebnissen:
• In der realistischsten Prognose ist davon auszugehen, dass im Jahr 2023 bereits 564 SchülerInnen eine Realschule Gilching besuchen würden. Für das Jahr 2030 wird bereits von 640 SchülerInnen ausgegangen!
• Beim Neubau einer Realschule in Gilching – „Entlastungsstandort“ zur Realschule in Herrsching – wäre die geforderte 3-Zügigkeit gegeben Um 2030 herum wäre eine 4-Zügigkeit gegeben. Dies bestätigt den Bedarf einer Realschule in Gilching!
• Beim Neubau einer Realschule in Gilching hätte die Realschule in Herrsching weiterhin ausreichend Schüler, sodass die Realschule Herrsching nicht in ihrer Existenz gefährdet wird.

Zum arg weinenden Auge:
Eine große Mehrheit des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur im Landkreis Starnberg sieht aktuell keine Notwendigkeit für eine Realschule in Gilching.

In einem Empfehlungsbeschluss an den Kreistag wurde festgehalten, dass
• die Entscheidung über das weitere Vorgehen zurückgestellt wird bis das zu bauende Gymnasium Herrsching den Schulbetrieb aufnimmt. Angesichts des schleppenden Fortschritts ist es in unseren Augen sehr unwahrscheinlich, dass das Gymnasium Herrsching tatsächlich im Jahr 2023 den Betrieb aufnimmt. Zudem wird man eine sachliche Entscheidung darüber, wie das Gymnasium angenommen wird, erst nach einigen Jahren des Betriebs vornehmen können.
• unabhängig von der Aufnahme des Schulbetriebes im Gymnasium Herrsching die Verwaltung beauftragt wird, im Rahmen der Fortschreibung der Schulbedarfsplanung in 4-5 Jahren erneut den Bedarf einer weiteren Realschule im Landkreis Starnberg prüfen zu lassen.

Sollte der Kreistag am 17.05.2021 dieser Empfehlung folgen, bedeutet dies für uns, dass weitere Planungen hinsichtlich einer Realschule Gilching erst in vielen Jahren (wenn überhaupt) angestoßen werden.

Besonders enttäuschend: Bisher wurde die von uns in der Petition aufgeführte Option „Prüfung der Integration einer Realschule in den freien und freiwerdenden Räumen des Christoph-Probst-Gymnasiums“ nicht diskutiert. Keine Antwort gab es von der Landkreisspitze auf die Frage, wie man auf den Fakt der bereits jetzt ausgelasteten und in Zukunft noch stärker überlasteten Realschule Herrsching begegnen möge. Stattdessen wurde von vielen Seiten geäußert, dass man angesichts der angespannten Finanzsituation keine weiteren Großprojekte stemmen könne. Zur Erinnerung: Das Gymnasium Herrsching soll mindestens 85 Millionen Euro (wahrscheinlich mehr) kosten. 85 Millionen Euro für ein Gymnasium und nicht einmal eine Planung für eine Bedarfsabdeckung bei den Realschulen?

Wir sind dankbar dafür, dass die SPD-Fraktion im Kreistag den folgenden Antrag gestellt hat, auch wenn dieser von allen anderen Fraktionen abgelehnt wurde:

1. Der Kreistag erkennt den Bedarf einer weiteren Realschule im westlichen Landkreis an.
2. Der Landrat wird aufgefordert mit dem Zweckverband für weiterführende Schulen im westlichen Teil des Landkreises Starnberg und dem Bürgermeister der Gemeinde Gilching Gespräche hinsichtlich einer möglichen Umsetzbarkeit einer Realschule in Gilching zu führen.
3. Dem Kreistag wird über die Ergebnisse der Gespräche berichtet.

Wir halten es für fatal, dass nicht einmal Gespräche zur Umsetzbarkeit einer Realschule in Gilching geführt werden!

Wir werden weiterhin für unser Anliegen kämpfen: Gleichberechtigung zwischen allen Schultypen, keine reine Fokussierung auf den Gymnasialbetrieb, das Eingehen von Synergien durch die Nutzung gemeinsamer Räumlichkeiten, geringere Fahrtzeiten für die SchülerInnen und die Stärkung des sozialen Miteinanders zwischen SchülerInnen aller Schultypen sind für uns gewichtige Argumente, weiter für eine Realschule in Gilching zu kämpfen!

Wenn Sie dieses Anliegen unterstützen wollen, freuen wir uns über Ihre Hilfe. Nehmen Sie Kontakt zu den Entscheidern im Starnberger Kreistag auf! Veröffentlichen Sie die Argumente! Sprechen Sie mit SchülerInnen, Eltern, Nachbarn und Bekannten!

Kämpferische Grüße

Die Initiatoren der Petition

Kerstin Königbauer; Sophie Hüttemann; Selina Rieger; Nico Koch, Christian Winklmeier


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern