Sicherheit

Sexuelle Misshandlung eines Kindes ist keine Frage der Kultur!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Justizminister Rainer Stickelberger
487 Unterstützende 262 in Baden-Württemberg

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

487 Unterstützende 262 in Baden-Württemberg

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

23.06.2016, 03:51

Ein aktueller Gastkommentar in der Süddeutschen von Anja Kannegießer, einer Rechtsanwältin und forensischen Sachverständige zu familien- und aussagepsychologischen Fragen beschreibt die Missstände im praktischen Familienrecht deutlich.

"Fehlerhafte Gutachten vor Familiengerichten haben katastrophale Folgen. Deutschland muss mehr in seine Gutachter investieren."

Sie macht deutlich, dass die Rechtspsychologie, damit ist der Bereich gemeint, in dem psychologische Methoden, die eher mit Abwägungen, Wahrscheinlichkeiten und Relativitäten arbeiten auf rechtliche, eindeutige Definitionen treffen.
Ihrer Ansicht nach ist in Deutschland quasi jahrzehntelang dieses Gebiet eingeschlafen, es gibt z.B. kaum noch Lehrstühle an Hochschulen dazu. Auch wurden internationale Studien und Forschungsergebnisse in den letzten Jahren überhaupt nicht in die Praxis in Deutschland eingebracht. Es sind tatsächlich sehr viele Studien und Veröffentlichungen dazu im Internet zu finden. (z.B.: Langzeitstudien, wie betroffene erwachsene Menschen im Nachhinein über Umgangsurteile für sie als Kind beurteilen, siehe "Langzeitwirkungen der elterlichen Ehescheidung auf Kinder" 2010 San Francisco Link: www.agsp.de/html/a10.html)
Jedoch hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland nichts verändert, es herrschen stark veraltete Einschätzungen und Leitlinien vor.

Die Folge ist, dass zum einen Gutachter zu wenig über das Recht und die Folgen wissen und auf der anderen Seite Richter zu wenig über die psychische Wahrheit bzw. die komplizierten Situationen und Interaktionen der Opfer und Täter wissen.
Richter tun sich damit auch schwer überhaupt eine psychologische Einschätzung zu verstehen und in ein Urteil gut einfließen zu lassen.

Diese Petition steht dafür, dass die genannten Umstände verbessert werden, dass Richter, Gutachter, Gerichtsbeistände und Jugendamt besser auf diesem interdisziplinärem Gebiet ausgebildet werden und dass aktuelle Forschungsergebnisse und Studienergebnisse direkt in die gerichtliche Praxis Einzug halten! Denn nur so kann man der komplexen Thematik in familienrechtlichen Streitigkeiten gerecht werden.

Hier der ganze Artikel:
www.sueddeutsche.de/politik/gastkommentar-alles-fuer-das-kindeswohl-1.2992851


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