Region: Friedland
Tierschutz

Sofortige Schließung der Schliefanlage in Klein Schneen / Gemeinde Friedland

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gemeinderat, Kreistag
12.240 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

12.240 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

23.05.2013, 12:03

Der Tierschutzverein Friedland und Umgebung e.V. hatte drei Ziele, als er mit Informationen über Schliefanlagen im Allgemeinen und dem Hinweis, dass sich eine solche in unserer Gemeinde befindet, in die Öffentlichkeit ging:
1. Die Öffentlichkeit soll erfahren, was Schliefanlagen sind, welchen Sinn sie haben, was dort getan wird.
2. Die Anlage in unserer Gemeinde soll geschlossen werden.
3. Schliefanlagen sollen landes- möglichst bundesweit verboten werden.
Mancher mag denken, dass dies sehr hochgesteckte Ziele sind, aber soll man sie deshalb von vornherein verwerfen?
Das erste Ziel haben wir bereits erreicht. Durch den Bericht im letzten „Bürger und Gemeinde“ (Blatt der Gemeinde Friedland), dem daraus resultierenden Artikel im Göttinger Tageblatt und der Petition im Internet (www.openpetition.de) haben wir es geschafft, dass viele Menschen über die Notwendigkeit solcher Ausbildungsstätten für Jagdhunde nachdenken und diskutieren. Innerhalb von drei Wochen unterschrieben fast 6000 Unterstützer die Petition! Auch auf Facebook gab es sehr viele Reaktionen im Sinne der Schließung der Anlage.
Bezeichnend ist vielleicht, dass im Artikel der Lokalzeitung der Schliefenwart und der Kreisjägermeister zu Wort kommen, Mitglieder des Tierschutzvereins jedoch nicht.
Die beiden anderen Ziele verfolgen wir auf politischer Ebene. Wir haben zunächst die Fraktionen des Gemeinderates Friedland und des Landkreises Göttingen um Stellungnahmen hinsichtlich ihre Position zu Schliefanlagen gebeten. Dazu muss man wissen, dass die Gemeinde Friedland die Eigentümerin und somit die Verpächterin des Geländes ist, auf dem sich die Anlage befindet.Wir würden gern erreichen, dass der Pachtvertrag nicht verlängert wird. Der Terrierclub hat derzeit einen Pachtvertrag bis Herbst 2014. Bisher gibt es keine konkreten Aussgagen der Politik. Man zieht sich noch darauf zurück, dass der Veterinär nichts beabstandet hat, wobei der auch nur die Anlage nach den mit der Jägerschaft ausgehandelten Richtlinien überprüft ...Der Landkreis Göttingen hat mittlerweile insofern reagiert, dass eine Besichtigung der Anlage stattgefunden hat, wonach alles gepflegt und aus Tierschutzsicht nichts zu beanstanden ist. Die Füchse dort werden sogar 21 Jahre alt. Ob die Anlage planungsrechtlich zu beanstanden ist, wird noch geprüft. Da die Anlage in Zusammenhang mit den Belangen Jagd/Forst betrieben wird, ist eine Ablehung der Zulässigkeit nicht eindeutig.
Auf Landesebene haben wir Kontakt zu Herrn Christian Meyer, Landwirtschaftsminister der Bündnis Grünen, aufgenommen, der 2009 als Oppositionspolitiker selbst eine Anfrage zu Schliefanlagen stellte.
Bei unserem letzten Stammtisch fand ein reger Austausch mit Mitgliedern des Deutschen Jagdterrierclubs, dem Betreiber der Schliefanlage, statt. Schnell wurde klar, dass kein Konsens möglich ist. Es wurde seitens des Tierschutzvereins hervorgehoben, dass er seine Ziele mit legalen Mitteln verfolgt. Die Betreiber der Anlage erklärten, dass nichts gegen die Praktiken dort spricht, dass sie die Anlage sinnvoll und wichtig finden, und daher ihre Schließung verhindern möchten. Es wurde auch über alternative Möglichkeiten der Bauhundeausbildung diskutiert, die nach Meinung der Hundebesitzer entweder nicht existieren oder zu teuer sind, etwa die Entwicklung eines künstlichen Duftstoffes, der an einem Dummy in die Anlage gebracht werden könnte.
Alles in allem waren die letzten 4 Wochen sehr ereignisreich und wir hoffen, dass es so bleibt. Allerdings wissen wir, dass die Anlage Gegenstand häufigerer Kontrollen durch die örtliche Polizei geworden ist, um Übergriffe durch Gegner zu vermeiden. Wir möchten hervorheben, dass wir von solchen Übergriffen dringend abraten und uns deutlich davon distanzieren. Wir wollen politisch, nicht mit illegalen Mitteln, gegen das Betreiben von Schliefanlagen vorgehen.
Bitte unterstützt uns weiter!!!!


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