Wirtschaft

Wolfgang Schäuble: Setzen Sie sich für ein stabiles und nachhaltiges Wirtschaftssystem ein!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Wolfgang Schäuble

15 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

06.03.2013, 17:12

Schon vorab: Nein, hier werden dem kleinen Mann jetzt "nicht auch noch die Zinsen weggenommen". Im Gegenteil wird er sogar enorm entlastet!

Nun aber zum Geldsystem:

In unserem Geldsystem ist es sehr wichtig, dass das Geld im Umlauf bleibt, also nicht in der Sparbüchse oder in Finanzgeschäften dem Kreislauf entzogen wird.

Dafür gibt es Banken: Sie verleihen das gerade nicht benötigte Geld an Menschen oder Unternehmen, die damit investieren wollen, zum Beispiel eine neue Maschine kaufen oder eine Firma gründen, und die das Geld somit in den Kreislauf zurückbringen. Später, wenn ihr Geschäft profitabel ist, können sie ihre Schulden dann wieder zurückzahlen.

Damit die Sparer ihr Geld zur Bank bringen und versprechen, es eine Weile dort zu lassen, verlangen sie aber eine Gebühr.

Den Zins.

Der Zins ist also sehr wichtig in unserem heutigen System. Leider ist der Zins aber auch nicht der Himmel auf Erden: Die Reichen werden durch ihn immer reicher und die Armen immer ärmer.

Denn die Vermieter oder Unternehmen, die einen Kredit aufgenommen haben, müssen ihn auch wieder abbezahlen oder zummindest tilgen. Dafür leiten sie die Zinsen an den Kunden weiter oder sie müssen mehr einnehmen.

Methode eins hat zwei Nachteile: Erstens verliert der Kreditnehmer an Konkurrenzfähigkeit, weil die nichtverschuldete Konkurrenz schließlich keine Preisaufschläge machen muss, und zweitens entstehen für den Verbraucher erhebliche Mehrkosten! Laut einer Untersuchung von Helmut Creutz sind in Mieten durchschnittlich 70% Zinsen, und diese gehen an die Leute, die sowieso schon viel Geld besitzen, an die Großanleger an Banken!

Die zweite Methode, mehr Einnahmen, ist aber auch nicht besser: die Löhne werden gedrückt, die Umwelt wird ausgebeutet oder die Qualität der Produkte leidet. Und das nur dafür, dass die Zinsen einiger weniger Großanleger bezahlt werden...

Aber die Zinsen sind doch systemrelevant! Und unsere Politiker predigen uns doch auch immer, dass wir keine Alternative zur aktuellen Wirtschaftspolitik haben!

Haben wir nicht?

Doch!

Sie nennt sich Freiwirtschaft oder Humanwirtschaft und ihr wesentliches Prinzip ist eine Umlaufsicherungsgebühr. Soll heißen, dass Geld, genau wie jede andere Ware!, mit der Zeit weniger wird. So wäre der 10-Euro-Schein nach einem Jahr nur noch ein 9-Euro-Schein und so weiter.

Die Anleger werden sich von nun an damit zufrieden geben, dass ihr Geld nicht schrumpft, sondern dass sie am Ende denselben Betrag zurück erhalten! Die Schulden werden also teilweise neutralisiert.

Übrigens: In der letzten Wirtschaftskrise gab es dazu bereits einen erfolgreichen Feldversuch im kleinen Dörfchen "Wörgl". Die Arbeitslosigkeit war hoch, und so wurde eine Parallelwährung eingeführt, die umlaufgesichert war. So Wikipedia:

"Das Experiment war erfolgreich. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Bis in die 1980er zeugte unter anderem die Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ auf einer Straßenbrücke davon. In den vierzehn Monaten des Experiments sank die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg."
(de.wikipedia.org/wiki/Wunder_von_W%C3%B6rgl#Das_W.C3.B6rgler_Schwundgeld_.28Freigeld.29)


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