Migration

Abschiebestopp und faire Asylverfahren für Geflüchtete aus Afghanistan

Petitioner not public
Petition is addressed to
Winfried Kretschmann

3,152 signatures

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  1. Launched 2017
  2. Collection finished
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Petition is addressed to: Winfried Kretschmann

Unschuldige, vom Tod bedrohte Menschen sollen in das von Terror und Krieg zerrüttete Afghanistan abgeschoben werden. Asylbewerbern, deren Leben und Unversehrtheit bedroht ist und die sich durch Schule, Arbeit und Ausbildung integriert haben, wird keine klare Bleibeperspektive gegeben, sondern durch eine Abschiebepolitik, die scheinbar jeden abgelehnten afghanischen Asylbewerber treffen kann, in tiefe Verunsicherung gestürzt.

Daher fordern wir

  • einen Abschiebestopp für afghanische Asylbewerber

  • faire Asylverfahren frei von vorgegebenen Ablehnungsquoten

  • eine Bleiberechtsregelung für gut integrierte Asylbewerber, die spätestens nach 2 Jahren Aufenthalt in Kraft tritt

  • eine Aussetzung des Rückführungsabkommens mit Afghanistan

  • eine Neubewertung der Sicherheitslage durch die Bundesregierung

Reason

In den letzten eineinhalb bis zwei Jahren sind eine große Anzahl afghanischer Flüchtlinge in den Landkreis Konstanz gekommen. Sie haben schreckliche Schicksale hinter sich, mussten vor Terror, persönlicher Bedrohung und Krieg fliehen. Sie haben die teure und lebensbedrohliche Flucht nach Europa riskiert und ihre Familien und Heimat verlassen, weil sie keine Wahl hatten.

Es sind fleißige und höfliche Menschen, die sich voller Hoffnung und Motivation in der Schule, am Arbeitsplatz, im Verein und unter deutschen Freunden erfolgreich integrierten, denen jetzt durch drohende Abschiebungen der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Wir Helfer sind gemeinsam mit den Arbeitgebern, Lehrern und vielen hauptamtlichen Integrationsleistern entsetzt, traurig und zutiefst enttäuscht, dass unser reiches Land, das uns 2015 mit Offenheit und menschlicher Stärke begeisterte und genug freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze bietet, in ein Land verwandelt, das unschuldige, friedliebende Menschen, deren Leben akut bedroht ist, durch eine Ablehnung in Verzweiflung und Angst stürzt und durch die Abschiebung höchster Lebensgefahr aussetzt. Es ist für uns eine groteske, unsinnige Politik, Menschenleben zu opfern, ohne Not, anstatt die Bereicherung zu sehen, die diese Menschen für unser Land wären.

Unser Vertrauen in den Rechtsstaat wird erschüttert, wenn weiterhin in großem Ausmaß Asylanträge abgelehnt werden, die aus rechtlicher Sicht anerkannt werden müssten. Im Herbst 2015 entschied die Regierung im Zuge der "Flüchtlingskrise", obgleich sich die Sicherheitslage in Afghanistan deutlich verschlechterte, den zehn Jahre lang faktisch bestehenden Abschiebestopp aufzuheben. Vertraglich besiegelt wurde dies im Oktober 2016 durch das menschenverachtende Rückführungsabkommen mit Afghanistan, einem der gefährlichsten und korruptesten Staaten der Welt. Trotz entgegenstehender UNHCR - Berichte und den Warnungen des Auswärtigen Amtes vor Reisen in das gesamte Gebiet Afghanistans,wurde die Sicherheitslage verharmlost und das Märchen von "sicheren Gebieten" als Grundlage für Asylentscheide beschlossen.

Seither sind die Asylverfahren für Afghanen eine Farce, ihr Ausgang abhängig von Quoten. Seither sind Abschiebungen in ein vom Terror mitregiertes Kriegs- und Bürgerkriegsland möglich. Beides ist eine Schande für unsere Demokratie.

Humanitas e.V., Freundeskreis Asyl e.V. Radolfzell und Flüchtlingshelfer des Landkreises

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Petition details

Petition started: 05/27/2017
Collection ends: 08/26/2017
Region: Baden-Württemberg
Topic: Migration

News

  • Hilfst Du die Petition für #AkbarBleibt noch bekannter zu machen?

    Das Video, in dem Akbar die Situation in Afghanistan & seine bevorstehende Abschiebung erklärt, wurde in den Sozialen Medien veröffentlicht - teile das bitte mit so vielen Freund*innen, Bekannten, Organisationen und Kolleg*innen, die du kennst:

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    +++ Kurzlink: www.openpetition.de/!akbarbleibt

    Vielen Dank für Ihr Engagement!

    Euer openPetition-Team
  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team
  • In diesen Tagen werden und wurden allerorts Petitionen gegen Abschiebungen nach Afghanistan übergeben, allen voran die Übergabe von 77.305 Unterschriften aus Bayern, die Frau Merkel in Wahlkampfzeiten lieber nicht persönlich entgegennehmen wollte. Unsere Petition „Abschiebestopp und faire Asylverfahren für Flüchtlinge aus Afghanistan“ haben wir am Freitag, 15. September der Landtagsabgeordneten im Landkreis Konstanz, Nese Erikli (Grüne), zur Weiterleitung und mit den besten Empfehlungen an Ministerpräsidenten übergeben. Im Rahmen dieser dritten Diskussion mit Mandatsträgern im Bodenseeraum haben wir Frau Erikli mit auf den Weg gegeben, dass die afghanischen Flüchtlinge in Baden-Württemberg unter besonderem Stress, Angst und Depressionen leiden. Sie beobachten genau, dass die Landesregierung sich, anders als in anderen Bundesländern, an Abschiebeflügen beteiligt und so die zugleich geforderten Integrationsbemühungen zunichtemacht. Die Ablehnungsbescheide sind auch in Baden-Württemberg (eine Bundesangelegenheit) sprunghaft angestiegen.
    3.152 Unterzeichner aus Baden-Württemberg und landesweit haben unsere Forderung nach fairen Asylverfahren bekräftigt. Wir waren aber nicht die einzigen, die sich in dieser Sache an die Landesregierung gewandt haben. Schon zuvor gab es den „Tübinger Aufruf“ mit ca. 4.000 Unterzeichnern. Rund 1.000 unterzeichneten den Appell „Keine Abschiebungen nach Afghanistan aus Baden-Württemberg“ Und es geht weiter: Unterschreibt die laufende Petition „Abschiebungen nach Afghanistan stoppen – Afghanistan ist nicht sicher“ und ebenso die Petition der Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell „Helft uns die Abschiebung unserer Klassenkameraden zu verhindern“!!!
    Der Kampf gegen die unmenschlichen Rückschiebungen nach Afghanistan, die Forderung nach einem sicheren Bleiberecht ist eine bundesweite Bewegung. Da sind die Nürnberger Schüler, die sich gegen die Polizei gestellt haben, als Mitschüler aus dem Unterricht gezerrt werden sollten. 51.000 Unterschriften sammelten Augsburger Schüler für ihren Mitschüler Ali Reza. In Offenbach sind es aktuell 52.000. 46.000 sammelte seine Lüneburger Firma für Amin. Und so in Chemnitz, Bielefeld und so fort.
    Auch auf unseren Veranstaltungen forderten Arbeitgeber Sicherheit für ihre afghanischen Mitarbeiter – und letztlich für ihre Firma, die nicht die motivierten Mitarbeiter in ihrem Team verlieren wollen.
    Wir werden alles tun, um unsere Freunde vor der Abschiebung zu schützen. Versprochen!

Zwei Forderungen aus der Petition werden jetzt zumindest angegangen: Am 1.6. hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern beschlossen, - die Abschiebungen nach Afghanistan bis auf wenige Ausnahmen (Gewalttäter und Gefährder) vorerst auszusetzen. - die Sicherheitslage im Land neu zu bewerten.

No CONTRA argument yet.

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