Umwelt

"Am Schwarzen Graben" muss grün bleiben! Petition zum Erhalt der Erholungs- und Freiraumfläche.

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister der Stadt Neuss Reiner Breuer
1.499 Unterstützende 1.126 in Rhein-Kreis Neuss

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

1.499 Unterstützende 1.126 in Rhein-Kreis Neuss

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 03.11.2020
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Auf eine der letzten Erholungsflächen in Rosellerheide/Neuenbaum plant die Stadt Neuss eines der größten Baugebiete der vergangenen Jahre in diesem Ort.

Zukünftig werden die Spaziergänger, die jetzt noch die Ruhe, den Weitblick, die Natur, die Luft, den unverbauten Blick in Richtung des, in unmittelbarer Nähe liegenden Naturschutzgebiet genießen, hier an Häusern und über Bürgersteige an Straßen vorbeigehen. Die geplante Ansiedlung von Wohneinheiten in der geplanten Dimension führt unweigerlich zu einer weiteren Belastung der bereits jetzt durch das hohe Verkehrsaufkommenden überlasteten Neukirchener/Neuenberger Strasse. Geplante Zufahrten sind aufgrund der Enge der vorhandenen Straßen in Frage zu stellen. Ebenso die einengende Bebauung zum jetzigen Schützenplatz oder sogar dessen Verlegung.

Neben Anmerkungen zur Erschließung dieses Baugebietes stellt der Umweltbericht zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplan der Stadt Neuss aus Juni 2020 allgemein fest: „Bei der Ausweisung neuer Baugebiete ist es unter dem Aspekt Bodenschutz und dem langfristigen Erhalt der begrenzten Erholungs- und Freiraumfunktionen dringend angeraten, statt planerisch in den Freiraum zu gehen und natürlich gewachsene oder sogar schutzwürdige Böden in Anspruch zu nehmen, ein Recycling brach liegender Flächen und eine Innenverdichtung zu verfolgen, um die natürlichen Bodenfunktionen nachhaltig sichern zu können.“

Das muss auch für den Am Schwarzen Graben gelten.

Es geht um den Erhalt dieses letzten Erholungs- und Freiraumgebietes für die Bürgerinnen von Rosellerheide/Neuenbaum und Umgebung und wir lehnen die Komplexität und Größe des zur konkreten Beplanung freigegebenen Gebietes Am Schwarzen Graben ab.

Begründung

Viele Menschen in Rosellerheide/Neuenbaum und Umgebung bewegt in diesen Tagen die plötzlich konkret werdenden Bestrebungen hinsichtlich der Bebauung des Schwarzen Grabens.

Die Komplexität und Dimension überrascht sehr viele Bürgerinnen und Bürger - vor allem Anwohner, die die negativen Auswirkungen bezüglich der Verkehrsbelastung auf der jetzt bereits überlasteten Neukirchener Strasse / Neuenberger Strasse befürchten.

"In Stoßzeiten führt die Umsetzung des Projektes dazu, dass auf der in Teilen eingeengten Neukirchener/Neuenberger Straße mit Busverkehren die Verkehrsaufnahmekapazität an ihre Grenzen stößt." - beschreibt das Planungsbüro auf der Seite https://www.am-schwarzen-graben.de.

Ein Gutachten zur Verkehrsauslastung unter Berücksichtigung der Schaffung von Unfallgefahren für den Schulweg durch das Projekt, hätten im Vorfeld als Entscheidungsgrundlage erstellt werden müssen.

Der Umweltbericht besagt: "Die Niedermoorböden entlang des Norfbaches und des Schwarzen Grabens sind als Kohlenstoffsenken von relevanter Bedeutung für den Klimaschutz."

Ferner: "Teilweise sind auch kleinflächig strukturierte Landwirtschaftsflächen vorzufinden, so z. B. (…), am Schwarzen Graben westlich Rosellen, (…) . Dort wurden Bestände von streng geschützten Vogelarten wie Feldsperling, Schleiereule, Steinkauz, Teichrohr-sänger und Nachtigall und der dort jagenden Fledermausarten wie Braunes Langohr, Breit-flügelfledermaus oder Großer Abendsegler ermittelt (vgl. Biotopkataster des Umweltamtes der Stadt Neuss). Eine besondere Verantwortung kommt der Stadt Neuss bei der Stabilisierung der lokalen Steinkauz-Population zu. Diese Art hat im Rheinland ihren deutschland-weiten Verbreitungsschwerpunkt."

Wie will die Stadt durch die Erschließung von 20 ha in unmittelbarer Nähe zu diesem zu schützenden Gebiet ihrer ökologischen Verantwortung gerecht werden?

Das Vorhaben existiert bereits seit Jahrzehnten und durch mehrere Einwände ist der Flächennutzungsplan für dieses Gebiet immer wieder angepasst worden. Das ausgewiesene Baugebiet durch öffentlichen Druck verkleinert.

Die Ausweisung des Gebietes um den Am Schwarzen Graben gilt zudem inzwischen durch das Neubaugebiet Allerheiligen, eines der größten Ansiedlungsgebiete in NRW, als zeitlich überholt.

Die Schaffung von günstigem Wohnraum für junge Familien als Werbeslogan für dieses Gebiet ist zudem aufgrund der vorherrschenden Baulandpreise irreführend.

Die verkündete Notwendigkeit der Schaffung von Wohnungen im Neusser Süden ist daher, in Bezug auf das Siedlungsprojekt Allerheiligen, für das Projekt Am Schwarzen Graben generell in Frage zu stellen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

Die Erschließung über Im Rethkamp/ Alte Hauptstr./Neukirchener Str./St-Peter-Str. geht völlig an der Realität vorbei, schon heute ist dieser Bereich völlig überlastet. Zusätzlich eine KiTa auf dem alten Tennenplatz wäre wirklich der Gipfel, dann kämen noch mehr Autos mit kiss&go Verkehr. Den Tennenplatz auf den Bereich hinter dem Friedhof zu verlegen, wäre mit zusätzlicher Flächenversiegelung verbunden. Der alte Tennenplatz sollte saniert werden. Man kann auch vorhandene Flächen weiter nutzen durch Modernisierung, statt eine neue riesige Fläche mit Kunststoff zu ersticken.

Noch kein CONTRA Argument.

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