Anerkennung von Open-Source-Arbeit als Ehrenamt in Deutschland

Die petisie is gerig aan
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

6 005 Handtekeninge

19 %
5 679 van 30 000 vir kworum in Deutschland Deutschland

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  1. Begin 2025-11-24
  2. Versameling steeds > 5 maande
  3. Voorlegging
  4. Dialoog met ontvanger
  5. Besluit
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Die petisie is gerig aan: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

Open-Source-Software bildet heute das Fundament großer Teile der digitalen Infrastruktur – in Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und im täglichen Leben. Selbst im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird Open-Source-Software als elementarer Baustein zur Erreichung digitaler Souveränität genannt.

Dennoch wird die Arbeit, die tausende Freiwillige dafür leisten, in Deutschland steuer- und förderrechtlich nicht als Ehrenamt anerkannt. Dieses Ungleichgewicht zwischen gesellschaftlicher Bedeutung und rechtlichem Status gilt es zu korrigieren.

Als aktiver Contributor in Open-Source-Projekten fordere ich daher, Open-Source-Arbeit als gemeinwohlorientiertes Ehrenamt anzuerkennen – gleichrangig mit Vereinsarbeit, Jugendarbeit oder Rettungsdiensten.

Rede


1. Open-Source trägt nachweislich zum Gemeinwohl bei

  • Open-Source-Projekte schaffen freie, transparente und überprüfbare Software, die allen zugutekommt.
  • Kritische Systeme wie Internet-Protokolle, Sicherheitsbibliotheken, Gesundheits-IT, KI-Frameworks, Energieverwaltung, Bildungstechnologien und Kommunikationswerkzeuge basieren maßgeblich auf freiwilligen Beiträgen.
  • Ohne diese Arbeit wäre Deutschland digital abhängiger, weniger sicher und weniger innovativ.

Gemeinwohlorientierung ist ein zentrales Kriterium für ein Ehrenamt – und Open-Source erfüllt dieses in höchstem Maße.

2. Die Arbeit geschieht überwiegend unbezahlt – und ist freiwilliges bürgerschaftliches Engagement

  • Die Mehrheit aller Entwicklungs-, Wartungs- und Dokumentationsleistungen erfolgt ehrenamtlich in der Freizeit.
  • Contributor übernehmen Verantwortung für Sicherheit, Stabilität und Weiterentwicklung zentraler Softwarekomponenten, ohne Vergütung und oft ohne Anerkennung.
  • Das Engagement ist vergleichbar mit Tätigkeiten in gemeinnützigen Vereinen, nur eben digital.

Die rechtliche Gleichstellung mit klassischem Ehrenamt wäre daher folgerichtig.

3. Gesellschaftliche Abhängigkeit ohne gesellschaftliche Anerkennung

  • Staatliche Einrichtungen, Kommunen, Schulen und Unternehmen profitieren direkt von Open-Source-Bibliotheken, Frameworks und Tools.
  • Sicherheitslücken wie „Heartbleed“ oder Log4Shell haben gezeigt, wie entscheidend die Arbeit der Maintainer für das Schutzinteresse der Allgemeinheit ist.
  • Gleichzeitig fehlen Ressourcen und Strukturen, weil die Arbeit formal nicht als Ehrenamt eingestuft ist – und damit keinerlei steuerliche oder organisatorische Förderung erhält.

Dies erzeugt eine unausgewogene Verantwortungslast, die auf wenigen Freiwilligen liegt, während Millionen Nutzer*innen profitieren.

4. Anerkennung als Ehrenamt würde Rechtsklarheit schaffen

Durch eine formelle Anerkennung könnten:

  • Aufwandsentschädigungen steuerfrei gewährt werden (Ehrenamtspauschale/Übungsleiterpauschale).
  • Gemeinnützige Open-Source-Projekte eine leichtere Einstufung nach §52 AO erreichen.
  • Contributor bei Haftungsfragen besser gestellt werden (analog zu §31a BGB für Vereinsvorstände).
  • Projekte rechtssicher Kosten erstatten oder Spendenquittungen ausstellen.

Dies schafft Transparenz, Rechtssicherheit und Nachhaltigkeit im digitalen Ehrenamt.

5. Digitalisierung braucht freiwillige Kompetenz – und diese verdient Förderung

  • Open-Source-Engagement erfordert hohe technische Kompetenz.
  • Freiwillige Entwickler*innen leisten Arbeit, die Unternehmen ansonsten für hohe Stundensätze einkaufen müssten.
  • Der Staat investiert Milliarden in Digitalisierung, ignoriert aber die Menschen, die die technologische Basis freiwillig pflegen.

Eine Anerkennung als Ehrenamt wäre ein kosteneffizienter Beitrag zur digitalen Souveränität Deutschlands.

6. Deutschland hinkt international hinterher

Andere Staaten fördern Open-Source-Engagement bereits durch:

  • steuerliche Begünstigungen
  • institutionelle Förderung
  • Anerkennung gemeinnütziger Softwareentwicklung

Deutschland riskiert, im globalen Wettbewerb zurückzufallen, wenn Freiwilligenarbeit im digitalen Raum weiterhin strukturell benachteiligt wird.

Dankie vir julle ondersteuning, Boris Hinzer, Erkelenz
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Inligting oor die petisie

Petisie begin: 2025-11-24
Versameling eindig: 2026-05-23
Streek: Deutschland
kategorie: Internet

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nuus

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
    liebe Freunde, liebe Open-Source-Community,

    dank Euch haben wir einen ersten großen Meilenstein erreicht: Nach nur 1,5 Wochen Laufzeit haben wir bereits *über 5.000 Unterschriften* erzielt.

    Ganz herzlichen Dank für Eure *sensationelle Unterstützung*, die vielen durchweg positiven Kommentare in der Petition und an die zahlreichen Personen, die mich inzwischen kontaktiert und unterstützt haben. Das zeigt mir, wie wichtig das Thema vielen Menschen ist.

    *Was hat sich bisher getan?*
    Kurzvorstellung auf der TYPO3-Konferenz: Auf der T3CON letzte Woche konnte ich spontan die Petition in einem 5-Minuten-Slot vor dem Publikum vorstellen und den QR-Code der Petition auf dem Beamer zeigen. Danke an dieser Stelle an die Orga für die Möglichkeit und an Wolfgang Wagner für das Foto.

    *Berichterstattung in den Medien:*
    Die Petition wurde bereits in mehreren großen Online-Medien aufgegriffen, darunter Heise, ComputerBase, WinFuture sowie in Diskussionen auf Reddit und in verschiedenen Open-Source- und Fachforen. Ich versuche, die Links zu den Artikeln zu sammeln und poste diese im Bereich „Neuigkeiten“ auf der Petitionsseite, welche ihr hier findet: https://www.openpetition.de/petition/blog/anerkennung-von-open-source-arbeit-als-ehrenamt-in-deutschland#petition-main

    *Petition in anderen Ländern und Sprachen*
    Die Petition ist inzwischen auch in Englisch verfügbar: https://www.openpetition.de/petition/online/recognition-of-work-on-open-source-as-volunteering-in-germany (Danke an Hennig Lammert für die Übersetzung) und wird aktuell in Spanisch übersetzt. Des weiteren ist die Idee nach *Dänemark* (https://www.linkedin.com/posts/sec1-dk_anerkendelse-af-frivilligt-arbejde-med-open-activity-7400911746036592640-xL4A) geschwappt und ein erster Austausch mit Kollegen aus der *Schweiz* ist auch bereits erfolgt.

    *Kommendes Interview im Deutschlandfunk Kultur*
    Am Freitag findet eine Aufnahme für die Sendung „Breitband“ von Deutschlandfunk Kultur statt. Die Ausstrahlung erfolgt am Samstag ab 13:05 Uhr, zusätzlich erscheint der Beitrag anschließend als Podcast. Hier der Link zur Sendung: https://www.deutschlandfunkkultur.de/breitband-100.html

    *Sonstiges & Hintergrundarbeit*
    - Versand von E-Mails an verschiedene Medien, News-Seiten, demokratische Parteien sowie bekannte Open-Source-Personen und -Projekte.
    - Viele gute Gespräche mit engagierten und hilfsbereiten Menschen. Vernetzt Euch gerne mit mir via LinkedIn, Mastodon oder Bluesky.

    *Bitte helft weiter, die Petition zu verbreiten*
    Jede weitere Stimme erhöht die Sichtbarkeit und den politischen Druck.

    *Hier ein paar Ideen, wie Ihr unterstützen könnt:*
    - PDF herunterladen, ausdrucken und aufhängen – z. B. im Sportverein, Supermarkt, Café, an Schulen, Hochschulen usw. Hier der Direktlink zum PDF: https://www.openpetition.de/pdf/abrisszettel/anerkennung-von-open-source-arbeit-als-ehrenamt-in-deutschland
    - Wenn Ihr Medien-Kontakte, Multiplikatoren oder Influencer seid (oder welche kennt): Sehr gerne posten und/oder vernetzen auf LinkedIn, Bluesky oder Mastodon – ich stehe für Ideenaustausch, Kommentare etc. gerne zur Verfügung.
    - Stoßt Diskussionen rund um Open-Source-Arbeit an – bei Euch auf der Arbeit, in der Familie, Uni, Schule oder bei Freunden und in Vereinen. Viele Menschen da draußen wissen gar nicht, was das ist und wo überall Open-Source-Software drinsteckt.

    *Wie geht es weiter?*
    Aktuell kläre ich die Einreichungsart mit dem Petitionsausschuss des Bundestags. Postalisch lässt sich die Petition auf jeden Fall einreichen, dies wurde mir bereits bestätigt; ob ein elektronischer Upload nach Registrierung auf der Plattform der Bundesregierung möglich ist, klärt sich hoffentlich bald.

    Eine *Update-E-Mail* an alle Medien und Kontakte der ersten Phase, die sich bisher noch nicht zurückgemeldet haben, ist in Vorbereitung.

    Nochmals vielen Dank an jede einzelne Person, die diese Petition unterstützt. Gemeinsam können wir viel bewegen! Falls Ihr noch Ideen habt, wie wir mehr Leute dazu bekommen können, die Petition zu unterzeichnen und zu verbreiten – meldet Euch gerne.

    Beste Grüße

    Boris Hinzer

Der Einsatz von Open-Source-Software (OSS) in deutschen Verwaltungen, wie in Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg und auf kommunaler Ebene (z.B. Schwäbisch Hall) praktiziert, ist ein wachsender Trend, der vor allem digitale Souveränität und Unabhängigkeit von proprietären Herstellern sicherstellt. Die Förderung als Ehrenamt kostet nicht viel, bringt der Allgemeinheit aber eine Menge, bereits jetzt.

Geen CONTRA-argument nog nie.

Waarom mense teken

Thomas Harter

Ich arbeite hauptberuflich als IT-Systembetraeuer im öffentlichen Dienst. Sehe immer wieder, wie abhängig die Verwaltung sich von amerikanischen Monopolisten macht. Nebenberuflich arbeite ich ehrenamtlich als Einsatzleiter/Hundeführer in einer Rettungshundestaffel. Daher weiss ich, wie wichtig das Ehrenamt in Deutschland ist. Das unser Staat die Ehrenamtlichen eher stiefmütterlich behandelt, ist ein offenes Geheimnis. Da muss sich dringend etwas ändern.

Weil viel zu wenige einen freiwilligen, unentgeltlichen Beitrag für die Gesellschaft erbringen möchten.

Wir müssen aus der closed softwaren hölle entkommen.

Siehe Begründung

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