Region: Hessen
Bildung

Anpassung des Abiturerlasses 2021 in Hessen + Verringerung der Q2- Klausurenanzahl

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kultusministerium Hessen + Petitionsausschuss

1.123 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

1.123 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 20.10.2020
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Petition richtet sich an: Kultusministerium Hessen + Petitionsausschuss

Die Q2 Hessens hatte vier Wochen lang keine Schule wegen Corona, der Stoff kann in den nächsten Wochen nicht aufgeholt werden.

Weniger ist mehr!

Wir fordern:

1. Verringerung der Klausurenanzahl in allen Fächern

2. Anpassung der Curricula für unsere Q3/Q4 —> Anpassung des Abiturerlasses 2021

3. Anpassung der Lehrpläne für die künftige Q-Phase

Nur so gelingt eine gute und faire Abiturvorbereitung

Begründung

Probleme:

Wir, die aktuelle Q2/12. Klasse Hessens (Abitur 2021) hatten vier Wochen, vom 16. März bis zum 24. April, keinen Präsenzunterricht. In dieser Zeit wurden wir zwar reichlich mit Aufgaben der Lehrer*innen versorgt, jedoch war diese Art zu lernen nicht vergleichbar mit normalem Unterricht.

  • Die Schulportale waren ständig überlastet
  • Nicht jeder Haushalt ist mit ausreichendem Internet ausgestattet, das stundenlange Videocalls (und das über Wochen hinweg) aushält
  • Psychische Belastung durch die generelle Situation, Schulstress verschlimmert dies
  • Lernen ohne direkten Kontakt zu Mitschüler*innen ist schwierig, auch wenn digitaler Austausch möglich ist
  • Lehrer*innen sind nicht wie im Unterricht sofort ansprechbar, wenn man Fragen hat

Zukünftig werden wir keinen regulären Unterricht haben, sondern:

Fast alle unserer Kurse haben eine größere Schüler*innenanzahl als 10-15. (Wir sind teilweise 23 Personen in einem Mathe-Kurs)

Das führt wahrscheinlich zu AB-Wochen —> Halbjahresplanung verschiebt sich noch weiter. Selbst wenn nicht-anwesende Schüler*innen zu Hause arbeiten, wird es nicht so effektiv sein wie in der Schule.

Außerdem haben nicht alle Haushalte so gutes Internet, über das man den ganzen Tag Video-Anrufe tätigen kann, um -falls man zum nicht in der Schule anwesenden Teil gehört- dem Unterricht wenigstens zuzuhören und Tafelbilder zu sehen. Teilweise fallen Lehrkräfte aus, da sie zu den Risikogruppen gehören, die Umstrukturierung hier auf andere Lehrer*innen wird auch kompliziert werden.

Nicht alle Schüler*innen können wieder in die Schule. Teilweise gehören sie selbst oder andere in ihrem Haushalt lebenden Personen ebenfalls Risikogruppen an. Uns fehlen mündliche Noten in dieser Zeit, welche die Zeugnisse beeinflussen und verbessern könnten. —> mögliche Verbesserung des Abiturs wird uns genommen

Bis jetzt gibt es noch keine Kürzungen der Lehrplaninhalte. Außerdem sind nach wie vor 2 Klausuren pro Fach und Halbjahr (teilweise bis zu 22 pro Person) vorgesehen.

Alle Themen des Kerncurriculums und dem daraus entsprechendem Abiturerlass sind noch zu bearbeiten. Durch die Tatsache, dass wir diese teilweise schon selbst erarbeitet haben, wird das womöglich beschleunigt werden. Trotzdem fehlen uns (mindestens) vier Wochen Schule, der dort aufgeschobene Stoff kann nicht einfach in die nächsten Wochen verlagert werden.

Abgesehen von uns stehen auch Lehrer*innen unter Stress und Unklarheit, wie es weitergeht.

Lösungen:

Kürzungen in allen Lehrplänen, also abiturrelevantem Stoff in allen Fächern Das bezieht sich auf die Q3, also nächstes Halbjahr. Hessenweit sind aktuell alle Kurse unterschiedlich weit, ggf. würden Themen der Q2 gestrichen werden, die einige schon bearbeitet haben. Für diese Schüler*innen würde es dann keinen Unterschied machen, was ärgerlich und ungerecht wäre.

Bei einer Reduktion der Q3-Themen könnte nicht bearbeitetes der Q2 auf nächstes Halbjahr verschoben werden und am Ende der Q3 alles bearbeitet sein. Daraus folgt auch eine Anpassung des Abiturerlasses 2021.

Das Argument, dass wir dann thematisch nicht völlig auf ein Studium vorbereitet sind, ist hinfällig, da:

  1. es nicht um ganze Themen Felder geht, die abgehängt werden
  2. wir generell nicht auf jegliche Studiengänge vorbereitet werden und man als Erstsemester fast immer bei 0 anfangen muss
  3. jedes Bundesland andere abiturrelevante Inhalte hat

Verringerung der Anzahl von Klausuren auf eine pro Fach für die aktuelle Q2: Es ist nicht mehr möglich, in einem Monat (Mai, Anfang Juni ist Noteneintragungsschluss) eine ganze Klausurenphase UND ausgefallene Klausuren zu schreiben (plus hinzukommende Präsentationen und Hausarbeiten, die noch mehr Zeit beanspruchen als das Lernen für Klausuren)

Eine Kürzung der Sommerferien ist keine Alternative! Es wäre demotivierend, außerdem hatten wir keine 6 Wochen Ferien, sondern befassten uns trotzdem täglich mit der Schule. Sommerferien sind die einzige Zeit, in der Schule gar keine Rolle spielt und man sich vollständig erholen kann. Das Argument, man könne sowieso nicht in Urlaub fahren, ist erstens noch unklar und zweitens ist das Reisen nicht Hauptbestandteil der Ferien. Manche Familien fahren nie weg, ob aus finanziellen oder persönlichen Gründen.

Handlungsbedarf ist in unserem Fall besonders akut, da unsere aktuellen Leistungen in das Abitur nächstes Jahr einfließen. Doch auch in der derzeitigen Einführungsphase müssen Inhalte der Q-Phase (und der Abiturerlass 2022) abgepasst werden: Die Schüler*innen sind sonst nicht ausreichend für die bald kommende Qualifikationsphase vorbereitet und werden dort nicht bestmögliche Leistungen bringen können.

Bitte nehmen Sie unsere Probleme, Sorgen und Forderungen ernst. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 22.04.2020
Petition endet: 21.07.2020
Region: Hessen
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    der Petition wurde teilweise entsprochen. Die genaue Unterrichtung über die Sach- und Rechtslage des Hessischen Kultusministeriums finden Sie im Anhang als PDF.

    Beste Grüße
    das openPetition Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 01972/20 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Hessen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

Die Belastung durch die Situation in der Schule ist auch jetzt noch sehr hoch. Mundschutz und in unserer Schule permanent geöffnete Fenster sorgen für Unruhe und kein sonderliches Wohlfühlen in den Klassenräumen. Die psyschiche Belastung der Schüler ist nach wie vor sehr hoch und die steigenden Infektionzahlen machen auch nicht ruhiger.

Korrrektur zum ersten Gegenargument

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