Bildung

Faire Arbeitszeiten und attraktive Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte und Schulleitungen!

Petition richtet sich an
Landtag von Baden-Württemberg (Petitionsausschuss)
2.984 Unterstützende 2.775 in Baden-Württemberg

Sammlung beendet

2.984 Unterstützende 2.775 in Baden-Württemberg

Sammlung beendet

  1. Gestartet Oktober 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Es gilt die vorhandene Schulorganisation zukunftsfähig umzubauen, so dass Lehrkräfte und Schulleitungen wieder mehr Zeit für die gemeinsame und kooperative Planung, Durchführung und Entwicklung von zeitgemäßem Unterricht erhalten. Viele zusätzliche Tätigkeiten werden von Schulleitungen und Lehrkräften ohne angemessene zeitliche Anrechnung erbracht. Als Folge bleibt immer weniger Zeit für die Unterrichtsgestaltung. Die Unterrichtsqualität sinkt. Dadurch werden der Lehrberuf und die Tätigkeit als Schulleitung unattraktiv. Viele Lehrkräfte reduzieren wegen Überlastung ihr Unterrichtsdeputat. Daher braucht es eine Reform der Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen von Lehrkräften und Schulleitungen. Dazu gehört die Einführung einer zukunftsfähigen Schulorganisation mit multiprofessionellem Personal aus den pädagogischen Bereichen Sozialarbeit, Sonderpädagogik, Schulbegleitung und aus den Verwaltungsbereichen Datenmanagement, Sachbearbeitung, Sekretariat, Gebäudemanagement, Buchhaltung, IT/Datenschutz.

Zentrale Forderungen aufgrund der Ergebnisse der Arbeitszeitstudie von Universität Mannheim und BLV

  • Die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeit bei Lehrkräften und Schulleitungen muss eingehalten werden.
  • Erforderliche Zusatztätigkeiten sind anzuerkennen und müssen mehr als bisher zu einer Senkung der Unterrichtsverpflichtung von Lehrkräften führen
  • Die tatsächliche Mehrarbeit muss bezahlt oder ausgeglichen werden und darf nicht allein auf Ausgleich bzw. Bezahlung bei Mehrarbeit durch Unterricht beschränkt bleiben.
  • Die Aufgaben von Teilzeitbeschäftigten müssen reduziert werden. Die Studie der Universität Mannheim zeigt, dass Teilzeitkräfte überproportional viel arbeiten.
  • Zum Schutz der Lehrkräfte und Schulleitungen müssen Belastungsspitzen dringend reduziert werden. Es braucht mehr Zeit für Kooperation und Austausch.
  • Schulleitungen und Lehrkräfte brauchen mehr Autonomie bei der Verteilung der Ressourcen
  • Einführung einer zukunftsfähigen Schulorganisation mit deutlich mehr multiprofessionellem Personal aus den pädagogischen Bereichen Sozialarbeit, Sonderpädagogik, Schulbegleitung und aus den Verwaltungsbereichen Datenmanagement, Sachbearbeitung, Sekretariat, Gebäudemanagement, Buchhaltung, IT/Datenschutz
  • Einführung eines modernen Personalmanagements nach „dänischem Vorbild“ mit Jobprofilen, Personaleinsatzplanung, schuleigenen Arbeitszeitvereinbarungen (Beteiligung der Personalvertretung), Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes

Maßnahmen für kurzfristige Entlastungen und Verbesserungen

  • Reduzierung der Korrekturverfahren, Prüfungsaufsicht durch zusätzliches nichtlehrendes Personal, Einsatz von automatisierter Korrektur der Rechtschreibung, angemessene Bezahlung der Prüfungsabnahme bei Privatschulen
  • Funktionierende automatisierte Schulverwaltungsprogramme
  • Einführung des Lebensarbeitszeitkontos wie im Koalitionsvertrag der Landesregierung vorgesehen
  • Ausbau der zentralen Bereitstellung von Unterrichtsmaterial und Einkauf von Unterrichtsmaterial, auch bei Bildungsgängen und Berufen mit kleinen Schülerzahlen
  • Zentrale Prüfungserstellung als echte Mehrarbeit erfassen und nicht weiterhin als Teil des Deputates unberücksichtigt lassen

Begründung

  • Nach der aktuellen Arbeitszeitstudie von Universität Mannheim in Kooperation mit dem Berufsschullehrerverband Baden-Württemberg arbeiten Lehrkräfte fast 3 Stunden zu viel – pro Woche!
  • Lehrkräfte berichten von fehlenden Pausen, hohem Zeitdruck und sehr heterogenen Leistungsvorraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Lehrkräfte und Schulleitungen wünschen sich mehr Zeit für Kooperation.
  • Lehrerinnen und Lehrer, die in Teilzeit arbeiten, nehmen überproportional viele Aufgaben zusätzlich wahr.
  • Schulleitungen und Abteilungsleitungen erreichen eine Jahresarbeitszeit von durchschnittlich 2.166 Stunden, mehr als 20% über der regulären Jahresarbeitszeit von 1.804 Stunden.

Die Politik spricht seit langem von Veränderungen, verweigert jedoch seit Jahrzehnten dringend benötigte Reformen, wenn es um die Arbeitszeit und das Jobprofil von Schulleitungen und Lehrkräften geht. Stattdessen gab es in der Vergangenheit eine Erhöhung des Unterrichtsdeputats von 23 auf 24 und im Jahr 2003 auf aktuell 25 Unterrichtsstunden, bei technischen Lehrkräften auf bis zu 28 Unterrichtsstunden. Die Zahl der Ausgleichsstunden für Schulentwicklung und Verwaltung wurde im Jahr 2013 an beruflichen Schulen um über 30 % gekürzt, mehr als in allen anderen Schularten. Im gleichen Zeitraum kamen immer neue Aufgaben an den Schulen hinzu, z.B. beim Datenschutz, Verwaltung digitaler Endgeräte, Statistikaufgaben etc.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Berufsschullehrerverband Baden-Württemberg aus Stuttgart
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