Petition is addressed to:
Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder
Während es zum Beispiel für Strom, Wasser oder medizinische Notfälle feste Bereitschaftsdienste gibt, sind pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen bislang oft auf sich allein gestellt, wenn ihre Hilfsmittel versagen.
Deshalb fordern wir fordern den Aufbau eines bundesweit organisierten, solidarisch finanzierten Notrufsystems, das rund um die Uhr erreichbar ist, wenn essenziell wichtige Hilfsmittel versagen - analog zum ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117.
Reason
Einige wenige Beispiele: Defekte Bremsen an Rollstühlen, Rollatoren kaputt (manchmal dadurch kein Gang mehr auf Toilette möglich), Lifter defekt (kein Umsetzen mehr möglich, nicht mehr ins Bad kommen oder auf Toilette), defektes Pflegebett (keine notwendige Lagerung oder Höheneinstellung möglich, Ausfall von Therapien, insbesondere bei 24 Std Bettlägerigkeit gegebenenfalls fatal), gebrochene Orthesen. Termine, die abgesagt werden müssen, keine Möglichkeiten zur Arbeit zu kommen. Die möglichen Einschränkungen sind vielfältig, die Gefahrensituationen ebenfalls. Letztes Beispiel ein ausgefallener Badewannenlifter und man kommt nicht mehr aus der Wanne.
Zwar bieten einige Sanitätshäuser Notdienste an – doch häufig nur innerhalb der Öffnungszeiten oder nur für eigene Kundinnen und Kunden.
Andere wiederum sind nachts, an Wochenenden oder Feiertagen gar nicht erreichbar.
Das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen, in denen dringend benötigte Geräte oder Ersatzteile nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen. Und auch zu Situationen, wo eine Teilhabe am Leben für einen längeren Zeitraum unmöglich ist.
Der Hilfsmittel-Notruf 24 soll diese Versorgungslücke schließen – durch eine zentrale Leitstelle, die im Notfall Hilfe koordiniert, Ersatzgeräte bereitstellt und Fachpersonal vermittelt. Dies analog zum ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117.
Ein solcher Notruf ist kein Luxus, sondern Ausdruck von Würde, Menschlichkeit und Versorgungssicherheit.
Hilfestellung bei Pflege oder Krankheit darf kein Glücksfall sein.
Wer auf Hilfsmittel angewiesen ist, muss sich darauf verlassen können, dass im Notfall verlässlich und solidarisch Hilfe kommt.
Unsere konkreten Forderungen
- Aufbau eines bundesweiten Hilfsmittel-Notrufs mit 24-Stunden-Erreichbarkeit
- Solidarische Finanzierung über bestehende Fördermittel (z. B. DiPA, DIPA, Innovationsfonds, §160 SGB IX)
- Kooperation mit Sanitätshäusern, Krankenkassen und Pflegeeinrichtungen
- Verbindliche Regelung von Bereitschaftszeiten und Notdienststrukturen im Hilfsmittelbereich
Damit niemand allein bleibt, wenn ein Hilfsmittel ausfällt/defekt ist.
Hilf mit, dass Hilfe kein Zufall bleibt. Unterstütze diese Forderung mit Deiner Unterschrift.
Bin pflegende Angehörige