Petition richtet sich an:
Landrat Armin Kroder
Wir fordern Landrat Armin Kroder auf, die Essenspakete für die Asylbewerber in Hartmannshof umgehend abzuschaffen und durch die Auszahlung von Geldleistungen zu ersetzen.
Begründung
1) Das Einkaufen von Lebensmitteln im Wohnort ist ein erster elementarer Schritt für die Kontaktaufnahme mit der Dorfbevölkerung. 2) Die Möglichkeit im Wohnort einzukaufen leistet einen wichtigen Beitrag zur Eingewöhnung sowie zur Integration in die neue Gesellschaft und die neue Kultur. 3) Die Selbstbestimmung wird durch die Anlieferung von gekochtem, warmgehaltenem Mittagessen und Portionstüten für Frühstück und Abendbrot enorm eingeschränkt. 4) Durch das Einkaufen von Lebensmitteln und die Zubereiten von Speisen lernen die Asylbewerber den Umgang mit Geld und übernehmen Verantwortung für ihr Handeln. Dadurch wird die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit in den Vordergrund gestellt, nicht das „Versorgtwerden“. 5) Die angelieferten Speisen entsprechen nicht der kulturellen Prägung der Asylbewerber. Die Essensanlieferung der warmgehaltenen Speisen erfolgt, insbesondere während Ramadan, zu Zeiten, die mit religiösen Grundsätzen nicht vereinbar sind. 6) Die Zeit, die Asylbewerber durch das neunmonatige Beschäftigungsverbot haben, kann durch den Einkauf von Lebensmitteln und die Zubereitung von Mahlzeiten sinnvoll genutzt werden. 7) Es müssen weniger Lebensmittel entsorgt werden, wenn die Asylbewerber selbst einkaufen und kochen. 8) Die Asylbewerber geben ihr Geld, das für andere Zwecke (Medikamente, Fahrtkosten) vorgesehen ist, für Lebensmittel aus. 9) In Hartmannshof sind eine ausreichende Küchenausstattung und Einkaufsmöglichkeiten vorhanden.