Energie

Bundeskanzlerin Merkel, setzen Sie sich für die sofortige Schließung des AKW Cattenom ein

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Frau Bundeskanzlerin Merkel
3.425 Unterstützende 3.051 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

3.425 Unterstützende 3.051 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Diese Petition richtet sich an Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, dass sie sich für die sofortige Schließung des AKW Cattenom einsetzen möge. Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, Hunderttausende Menschen in der Saar/Lor/Lux Region sind unfreiwillig dem Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Cattenom ausgesetzt sowie der Tatsache, dass die Fragen der Sicherheit nicht gelöst sind. Mehr denn je müssen wir durch den unverantwortlichen Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Cattenom in Frankreich Ängste ausstehen und fühlen uns überaus bedroht. Das Atomkraftwerk Cattenom ist „berühmt“ durch seine unzähligen Störfalle und Umweltskandale. Der letzte Störfall ereignete sich am Do., den 28. Mai 2015. Reaktorblock 1 ist seit dem 14. Februar diesen Jahres wegen einer Teilprüfung und dem Austausch von Brennelementen abgeschaltet. Am 28. Mai 2015 hat sich der Sekundärkreislauf nach einer Störung automatisch abgeschaltet. Ein Ventil im nicht nuklearen Kreislauf soll fehlerhaft gewesen sein. Dampf, der normalerweise zu den Turbinen geführt wird, ist ausgeströmt. Es ist zu einem Druckabfall gekommen. Die Verbindung mit dem Kühlkreislauf des Reaktors wurde gekappt. Der interne Notfallplan wurde ausgerufen. Selbst Atomexperten bewerten die Panne von Do. dem 28. Mai 2014 als ernstzunehmend und wenn die Störung nicht rechtzeitig behoben gewesen wäre, wäre es zu einem schweren Unfall im AKW Cattenom gekommen. Der Atomexperte Dieter Majer sagt dazu; Zitat: „Eine automatische Abschaltung des Reaktors sei immer mit besonderen Sicherheitsrisiken verbunden und beanspruche die Anlage besonders“. Zitatende

Begründung

Es dürfte Ihnen bekannt sein, dass der Atomkomplex Cattenom im EU-Stresstest aufgrund erheblicher Sicherheitsdefizite mit der Note Mangelhaft bewertet wurde. Die technischen Hinweise, dass es sich beim Atomkraftwerk Cattenom um eines der unsichersten Atomkraftwerke Europas handelt, sind beträchtlich und mehren sich beständig. Darüber hinaus sind ebenso die Sicherheitsstandards im AKW Cattenom als äußerst kritisch zu betrachten. Eine nukleare Katastrophe rückt damit vermehrt in den Bereich der realistischen Szenarien. Der Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Cattenom ist somit mehr als unverantwortlich und widerspricht dem elementarsten Sicherheitsbedürfnis der Millionen Menschen, die von einer solchen Katastrophe betroffen wären. Selbst Experten plädieren für die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks Cattenom.Der Worst Case im AKW Cattenom kann also jederzeit eintreten. Alle wissen es - und doch wird nichts dagegen getan. Zahlreiche Bürger in der Saar/Lor/Lux Region und darüber hinaus bangen um ihr Leben, um ihre Arbeitsplätze, um ihre und die Zukunft ihrer Kinder, und sie verlangen vehement, diesen Wahnsinn aufzuhalten. Die Macht, etwas zu ändern, haben hingegen andere. In diesem Sinne ist es absurd und unverantwortlich, wenn sich Politiker in Fragen der Sicherheit auf die Standardantwort berufen, sich nicht in die Energiepolitik anderer Länder einzumischen. In unserem Grundgesetz heißt es in Artikel 1 Abs. 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Das bedeutet ganz klar: Der Staat ist gehalten, jedes menschliche Leben zu schützen. Diese Schutzpflicht gebietet es dem Staat und seinen Organen, sich behütend und fördernd vor das Leben jedes Einzelnen zu stellen. Das heißt vor allem, es auch vor rechtswidrigen An- und Eingriffen von Seiten Dritter zu bewahren. Der Staat ist ausdrücklich zur Achtung und zum Schutz der Menschenwürde verpflichtet. Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, wir bitten Sie, diese Verpflichtung gegenüber den Ihnen anvertrauten Bürgern nachzukommen und wahrzunehmen. Eine nukleare Katastrophe macht nicht an einer Landesgrenze halt. Drängen Sie mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln darauf, und nutzen Sie vehement alle Einflussmöglichkeiten und treten Sie umgehend in Verhandlungen mit dem französischen Präsidenten Hollande, mit dem einen und einzigen Ziel: das AKW Cattenom stillzulegen! Dies liegt in der gemeinsamen Verantwortung für die betroffenen Bürger in der Saar/Lor/Lux Großregion.Zudem ist laut „Nuclear Transparency Watch“(NTW) weder regional noch grenzübergreifend ein effektiver Katastrophenschutz in der Saar/Lor/Lux Region im Falle einer Havarie des Atomkraftwerk Cattenom möglich. Es gibt zwar einige Mess- und Dekontaminationsstellen, aber bei weitem nicht im ausreichenden Umfang. Wie problematisch die Sicherheitslage ist, zeigt die Stellungnahme der Bundesregierung zum Helmholtz-Versuchsreaktor in Berlin (Drucksache 18/4284). Der Reaktor BER II wird für wissenschaftliche Strahlungsversuche genutzt und hat eine Leistung von 10 Megawatt. Bei einem Unfall dieses Reaktors geht die Bundesregierung nunmehr davon aus, dass der - arbeitsrechtlich und gemäß der Strahlenschutzverordnung und den Dienstvorschriften für Feuerwehr und Polizei auf 250 mSv limitierte Grenzwert – für einen Feuerwehrmann bereits nach einem kurzen Einsatz erreicht wird. Nun hat ein einziger Reaktor im AKW Cattenom die 33fache Leistung des BER II, und alle vier Reaktoren zusammen die 132fache Leistung. Bei einem GAU im AKW Cattenom würde also, alleinig auf die Bruttoleistung eines Reaktors berechnet und je nach Ausmaß der Freisetzung von Radioaktivität, die erlaubte Einsatzzeit eines Feuerwehrmanns schlicht gegen Null tendieren.NTW geht davon aus, dass es interne Studien dazu gibt, und Frau Brigitte Artmann, deutsches NTW Mitglied fordert, dass diese veröffentlicht werden. Der Forderung, das Atomkraftwerk Cattenom aus sicherheitsrelevanten Gründen zu schließen, kann wohl kaum noch mehr Beweiskraft hinzugefügt werden. Mit freundlichen Grüßen, Frau Ute Schlumpberger

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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