Petition richtet sich an:
Magistrat Stadt Frankfurt am Main
Nach dem Umzug des Tibethauses in eine der Villen auf dem Campus Bockenheim wurde das ehemalige Tibethaus an der Kaufunger Straße 4 und das alte Bauernhaus an der Friesengasse 13 an den Investor RHHG Projektentwicklungs GmbH & Co. KG verkauft. Nun will das Bau und Immobiliendezernat (Derzernat V) der Stadt Frankfurt jedoch den 197m² großen Teil des Grünstreifens an der Kaufunger Straße für 453.100 € ebenfalls an den selben Investor verkaufen. So soll dessen Wusch nachgegangen werden, diese drei Flächen zu vereinen, den bisherigen Bestand abzureißen und ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage zu errichten.
Der vermeintliche Kaufpreis von 4 Millionen Euro lässt bereits vermuten, dass diese geplanten Wohnungen für den Normalverdiener unerschwinglich sein werden. Unklar bleibt auch, ob die von der Stadt immer wieder genannten 30% geförderte Wohnungen hier eingeplant sind.
Forderungen:
1) Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main soll dem Verkauf der Grünfläche nicht zustimmen.
2) Die Erhaltungssatzung soll angewendet und alle städtischen Instrumente zur Erhaltung des jetzigen Gebäudeensembles sollen von den zuständigen Behörden genutzt werden.
3) Die Stadt Frankfurt muss eine konsequente Aufklärung betreiben und die Einbeziehung der Öffentlichkeit in allen weiteren Schritten der Planung und eventuellen Baugenehmigungen gewährleisten.
4) Die Stadt Frankfurt soll entsprechend den Zielen des Milieuschutzes bei einer Umwandlung des Bestandes in Wohnungen mindestens 30% geförderten Wohnraum festlegen.
Begründung
Mit dem Verkauf der Grünfläche durch die Stadt Frankfurt, geht zum einen der Öffentlichkeit Platz verloren und zum anderen ist die Fläche nach dem Verkauf für die öffentliche Hand nicht mehr kontrollierbar! Außerdem ist der Erhalt des jetzigen Bestandes für den noch vorhandenen dörflichen Charakter des Bockenheimer Stadtteils unerlässlich. Der Verkauf der Grünfläche und der Abriss eines geschichtlichen Gebäudeensembles wird die Umgebung nachhaltig negativ verändern und die Lebensqualität der Stadtteilbewohner verschlechtern! Besonders sind hier auch die Bewohner des Pflegeheimes in der unmittelbaren Nachbarschaft zu nennen!