Petition richtet sich an:
Bezirksversammlung Eimsbüttel
Seit geraumer Zeit werden die Straßen im Generalsviertel neugestaltet, was einhergeht mit dem Wegfall sehr vieler Parkplätze. In engen Straße wie der Kottwitzstr. oder der Gneisenaustr. mag das auch geboten gewesen sein. Es wurde oft zu rücksichtslos geparkt.
Es werden aber vorsätzlich auch da Parkplätze vernichtet, wo die Straßen breit genug sind für einvernehmliche Lösungen, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden.
So wird aktuell die Mannsteinstr., eine breite Durchgangsstraße mit viel Platz für vernünftiger Gestaltungsmöglichkeiten, in rigoros umgebaut. Viele Parkplätze verschwinden dort für einen noch breiteren Gehweg und für Fahrradständer. Nach Ansicht vieler Antwort, ist die Art und Weise mit Vernunft nicht zu erklären. Eine Petition dort blieb ohne Erfolg.
Als nächstes soll nun die Wrangelstraße diesem Schicksal folgen. Genau genommen geht es um den unteren, beschaulichen Teil der Wrangelstraße zwischen Biskamrkstraße und Eppendorfer Weg, Hausnummer 1-59.
Dieser Teil der Wrangelstraße ist sehr viel breiter als die anderen Straßen im Generalsviertel. Sie hat entsprechend auch Bäume auf beiden Seiten.
Viele Parkplätze sollen für Fahrradständer weichen, die hier niemand brauch, da die Häuser bereits grundsätzlich eigen Abstellbereiche für Fahrräder eingerichtet haben. Kein Fahrrad verstellt den Gehweg. Die Gehwege wurden aber erst vor wenigen Jahren auf beiden Seiten auf einer Breite von 145cm bis 125cm (wegen Sickerfläche bei den Bäumen) neu gepflastert, sind tipptopp und grundsätzlich immer frei. Es gibt sogar auch noch überwiegend einen zusätzlichen Streifen von ca. 40 cm zwischen dem Gehweg und den Grundstücken. Fußgänger, auch mit Doppelkinderwagen, haben beidseitig wirklich Platz. Kinder nutzen den schönen und breiten Gehweg als Rennstrecke mit dem Likeabike, Skatboard oder Roller. Hier besteht überhaupt kein Handlungsbedarf!
Fahrradfahrer (und auch Roller und Mofas) fahren den ganzen Tag auf und ab. Auch entgegenkommende Fahrräder sind für den Verkehr, obwohl Einbahnstraße, kein Problem. Die Müllabfuhr und ähnlich kommen grundsätzlich immer durch. Früher konnte die Straße in beiden Richtungen vom Verkehr befahren werden. Die Straße ist ausreichend breit für eine vernünftige Lösung. Hier Hand anzulegen ist nicht im Interesse der Anwohner.
Mit Verkehrssicherheit in diesem Viertel und insbesondere in der Wrangelstr. zu argumentieren wäre ebenso unzulässig! Ganz im Gegenteil: So wie die Situation gerade ist, kann dort niemand „durchbrettern“! Alle fahren langsam, entweder, weil die Straße auf natürliche Art und Weise nicht schnurstracks durchfahren werden kann, oder weil die Leute einen Parkplatz suchen und entsprechend langsam fahren. Das ist eine ganz natürliche Art der Verkehrsberuhigung! Nachbarn aus den Nebenstraßen bestätigen, dass nach dem Umbau der Verkehr die neu geschaffenen mittigen „Rennstrecken“ viel schneller durchfährt! Um dies wieder zu entschärfen, sollen Querrungen her. Ironie!
Wir haben gezählt. Am Samstagvormittag, den 3. Mai 2025, parkten 140 Autos ganz regulär in diesem Abschnitt der Straße. Laut Behörde sollen es nur 88 Plätze geben. Wir denken, es sollte von den tatsächlichen Zahlen ausgegangen werden. Laut den im Internet verfügbaren Lageplänen, werden davon nur 66 Parkplätze bleiben. Davon 2 Behindertenparkplätze, aber keiner mit Lademöglichkeit für E-Autos!
Alternative Parkmöglichkeiten werden nicht angeboten. Straße für Straße wird dem unterzogen und am Ende werden ein paar Hundert Parkplätze zusätzlich fehlen. Die Medien berichten dazu schön länger. Wo sollen die Anwohner im Generalsviertel also zukünftig ihr Auto parken? Wofür zahlt man Anwohnerparken?
Wie kann man zukünftig seinen Wagen vor dem Haus entladen oder beladen?
Und entsprechend, wie werden zukünftig DHL, Amazon, UPS, usw. ihre Zustellung machen, wenn Sie nirgends mehr halten können. Ältere Nachbarn äußern die Sorge, dass Lebensmittel nicht mehr hierher geliefert werden (können.)
Begründung
Der radikale Parkplatzabbau von ca. 50% lässt sich bei der sehr entspannten Situation vor Ort in der Straße nicht begründen! Die Planung ist nicht ausgewogen!
Die Auftragsvergabe durch das Bezirksamt erfolgt erst im März 2025, trotz Wahlversprechen des Bürgermeisters und Moratorium aus dem Februar 2025!
Im neuen Koalitionsvertrag der SPD mit den Grünen (27. April 2025) wurde vereinbart, dass neben einer Förderung des Umweltverbunds (ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr, u.ä.) das Auto seinen Platz behalten soll.
Ein Parkplatzabbau soll nur möglich sein, und zwar nur in Einzelfällen, wenn es der Mobilitätswende dient. Dies gilt aber nur, wenn sich die Inanspruchnahme von Parkraum nach sorgfältiger Prüfung und Beschluss der Senatskommission für Klimaschutz und Mobilitätswende als unvermeidbar herausstellt. Eine solche Prüfung würde der Absicht in der Wrangelstraße > 50% der Parkplätze abzubauen jetzt nicht mehr bestehen. Ziel diese Petition soll es sein, eine solche Prüfung zu bewirken!
Verbesserungen sind willkommen, aber bitte auf Grundlage einer vernünftigen und zweckdienlichen Planung mit Maß!