Ich bin für die Faust Festspiele, weil ich von 1996 bis 2010 als Pegnitzer in Kronach bei den Faust Festspielen mitwirken konnte. Ich habe mich unter der Regie Daniel Leistners menschlich immer wohl gefühlt und einen Einblick in das von Leistner entwickelte wissenschaftliche Konzept "Theater wie Kino" bekommen. Es erinnert mich sehr an britische und amerikanische Theaterproduktionen und ich würde mir eine solche hermeneutísche Herangehensweise an klassische Stoffe auch für Pegnitz wünschen. Denn das ist wirklich Theater für jeden.
Ich denke, dass das Hauptproblem der Gegner eine gewisse Intransparentz bei den Initiatoren der Festspiele ist. Pegnitz soll bei Schulden der VA aufkommen und der Stadtrat ist merkwürdig stark mit den Initiatoren verbunden. Informationen werden jedoch keine nach außen gegeben. Das lässt Platz für Spekulationen, die beseitigt werden müssen. Ich bezweifle, dass die meisten Gegner gegen Kultur sind, doch gegen die Art und Weise wie sie durchgeführt werden soll. Das liegt hier im Argen. Entweder eine Trennung von der Pegnitzer Politik zu den Festspielen oder vollkommene Transparenz.