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Bürgermeister Ingo Eßer
Unsere schönste Baumallee in Kreuzau wird es bald nicht mehr geben. Die Bäume sollen gefällt werden. Schon seit Jahren gibt es das Bedürfnis seitens der Gemeinde. Die Anwohner konnten sich bisher erfolgreich wehren. Die Allee ist aber für uns alle erhaltenswert.
Gerekçe
In der Eifelstraße sollen die dort befindlichen, mehr als 80 Jahre alten Bäume gefällt werden. Diese Bäume sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Stadtbildes (die Eifelstraße gehört zu den Schönsten der Gemeinde) sondern übernehmen auch zahlreiche bedeutende ökologische Funktionen, die wir in einer zunehmend urbanisierten Welt nicht unterschätzen sollten. In Anbetracht ihrer Größe und Alters stellen diese Bäume nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas dar, indem sie Schatten spenden und die Umgebung kühlen, sondern sie filtern auch Schadstoffe wie Feinstaub aus der Luft und dem Boden. Die Eifelstraße ist zeitweise sehr stark befahren. In Zeiten von Klimawandel und steigenden Temperaturen haben sie eine auch eine bedeutende Rolle als Klima- und Luftregulatoren. Darüber hinaus sind sie Lebensraum für viele Vogel- und Insektenarten, die zunehmend auf städtische Grünoasen angewiesen sind. Der Wert von Stadt- und Straßenbäumen ist aus ökologischer Sicht unschätzbar. Lasst uns unseren Bürgermeister daher auffordern, nochmals zu prüfen, ob der Eingriff in den kompletten Baumbestand wirklich unumgänglich ist. Der Erhalt dieser Bäume wäre ein nachhaltiger Beitrag für unsere Gemeinde und ist eine Investition in die Zukunft, die weit über den Moment hinausgeht.
Ergänzung 22.02.2025 Die Gemeinde stützt ihre Entscheidung auf das Statement eines Gutachters aus dem Jahr 2019. Es liegt jedoch kein aktuelles Gutachten vor, das belegt, dass die betroffenen Bäume tatsächlich krank oder gefährlich sind. Ohne entsprechende Nachweise gehe ich davon aus, dass die Bäume grundsätzlich gesund sind und keine akute Gefahr durch Umkippen oder massiven Astabwurf besteht. Das gelegentliche Herabfallen einzelner Äste ist ein natürlicher Vorgang und rechtfertigt keine großflächige Fällung. Das allgemeine Risiko für den Straßenverkehr und Fußgänger bewegt sich damit im normalen Rahmen. Zudem ist fraglich, ob tatsächlich alle Bäume gefällt werden müssen. Um sichere Gehwege zu gewährleisten, wäre es ausreichend, lediglich die drei Bäume zu entfernen, die direkt auf dem Fußgängerweg wachsen. Eine pauschale Fällung aller Bäume erscheint daher unverhältnismäßig. In den Bereichen Kanalsanierung, Leitungsverlegung und Glasfaserausbau gibt es mittlerweile moderne Verfahren, die 2019 noch nicht verfügbar waren. Es stellt sich die Frage, ob die Gemeinde überhaupt in Erwägung zieht, zeitgemäße Techniken zu prüfen und anzuwenden. Vielmehr scheint es, als solle hier vor allem aus Kostengründen auf die Erhaltung der Bäume verzichtet werden. Ein Blick auf die offiziellen Pläne – die ich hier verlinke – zeigt zudem, dass die Ersatzbepflanzung lediglich klein bleibende Bäume vorsieht. Doch unabhängig von der Baumgröße befinden sich die Kanäle und Leitungen immer im Bereich der Wurzeln. Es scheint also keinen sachlichen Grund zu geben, ausschließlich kleine Bäume zu pflanzen. Bitte schaut euch die Skizzen genau an: Das geplante Endergebnis zeigt Bäume, die maximal fünf Meter hoch wachsen. Die bestehenden Linden sind jedoch doppelt so groß und erfüllen eine deutlich wichtigere ökologische Funktion. Sie binden weitaus mehr CO₂, filtern erheblich mehr Feinstaub und spenden wesentlich mehr Schatten als die vorgesehenen Ersatzpflanzungen. Gerade die Filterung von Schadstoffen aus der Luft erscheint mir erwähnenswert - Kreuzau ist durch immer mehr Dieselverkehr stark belastet, was in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. Es profitieren alle Bürger vom Erhalt alter, großer Bäume.
Die geplante Maßnahme führt somit zu einem erheblichen Verlust für unser örtliches Klima und die Umwelt – und das offenbar aus rein wirtschaftlichen Gründen.
ich wünsche allen einen schönen Nikolaustag. Heute habe ich die Petition mit folgender Email bei Herrn Bürgermeister eingereicht.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Eßer,
im Namen zahlreicher Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde überreiche ich Ihnen hiermit die Unterschriften meiner Petition für den Erhalt der Bäume in der Eifelstraße, die im Grunde stellvertretend für alle Bäume in unserem Ort stehen. Möglicherweise müssen für die Erneuerung der Technik darunter nicht alle Bäume gefällt werden - jeder Altbaum, der erhalten bleiben kann, ist ein Gewinn. Denn junge Bäume kommen mit Trockenperioden nicht so gut zurecht, wie Alte und haben es deshalb sehr schwer, überhaupt "Fuß" zu fassen. Außerdem ist die Sorge, dass die notwendigen Nachpflanzungen aus nur klein bleibenden Bäumen bestehen, durchaus berechtigt. Deswegen wäre es wichtig, nochmals zu prüfen, ob für die Sanierung wirklich alle Linden gefällt werden müssen.
Doch die Bürger sind nicht nur für den Erhalt der Bäume der Eifelstraße, sondern im Allgemeinen in großer Sorge über den Zustand und die Behandlung unseres örtlichen Baumbestandes.
Immer wieder kommt es zu übermäßigen und unsachgemäßen Rückschnitten, oftmals auch noch im Winter mit frostigen Temperaturen, die Bäume schwächen und ihr langfristiges Überleben gefährden. Ich möchte hier eindr2inglich darauf hinweisen, dass Bäume nicht nur ein gestalterisches Element unseres Ortsbildes sind, sie erfüllen zentrale Aufgaben für das ökologische Gleichgewicht: Sie spenden Schatten, filtern Feinstaub, binden CO₂ und bieten Lebensraum für Vögel, Insekten und vielen anderen Lebewesen, die wiederum helfen, die Umwelt im Gleichgewicht zu halten. Herr Bürgermeister Eßer, Sie wissen das alles!
Und trotzdem scheint der Natur- und Umweltschutz in unserer Gemeinde bislang jedoch wenig Priorität zu genießen. Auch das immer noch unbegrünte Dach der Grundschule zeigt, dass sogar beschlossene Maßnahmen zurückgestellt werden. Dabei wäre das sicher auch für die Außenwirkung der Gemeinde toll und würde positive Schlagzeilen bringen.
Im Namen aller Unterzeichner fordere ich nun die Gemeinde auf, den Schutz und die Pflege der Bäume künftig mit mehr Fachkenntnis, Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht anzugehen – zum Wohl von Mensch, Tier und Umwelt. Wir bitten Sie herzlich, das Anliegen ernst zu nehmen und konkrete Schritte einzuleiten, um die Pflege und den Erhalt unseres wertvollen Stadtgrüns zu verbessern. Eine Baumschutzsatzung wäre ebenfalls ein gutes Zeichen für den Willen der Gemeinde, künftig nachhaltiger zu werden.
diese Petition läuft aus.
Möglicherweise ohne die benötigten Unterschriften gesammelt zu haben. Ich habe in den letzten Monaten versucht, Fachleute zu finden, die die Situation der Bäume und der notwendigen Neuverlegung von Kabeln und Kanälen beurteilen, bzw mich schlau zu machen, was es für Möglichkeiten gibt. Ich bin leider gescheitert!
Zwar kann ich immer noch nicht hinnehmen, dass es keine andere Lösung geben soll, aber ich habe keine validen Informationen sammeln können. Sicher wäre es mit den heutigen technischen Mitteln machbar, die erforderlichen Erneuerungen durchzuführen ohne alle Bäume zu fällen, es ist alles eine Frage des Geldes und des Willens.
Fakt ist: Die Bäume sollen zwar ersetzt werden, ABER nicht mit gleichwertigen, großen, heimischen Bäumen. Und gerade die werden so dringend benötigt. In anderen Ländern und Städten werden große Bäume gepflanzt, hier halt leider nicht!
Die vorhandenen Bäume übernehmen viele wichtige Funktionen. Die aktuell vorgesehene Ersatzbepflanzung wird das nicht annähernd erreichen.
Es ist einfach traurig, wie wenig in Kreuzau im Allgemeinen für Bäume getan wird, bzw. wo Bäume entnommen und nicht oder nicht gleichberechtigt nachgepflanzt werden. Ebenso sollte die Überdachung an der Grundschule begrünt werden, was bis jetzt auch nicht passiert ist.
Meine Petition war einfach ein Aufschrei, weil ich das Gefühl habe, unser einst so schöner Zentralort ist bald nur noch eine Betonwüste, wo einzig der LKW-Verkehr zunimmt und das Wohlbefinden der Bürger die regierenden Parteien nicht wirklich interessiert. Ein paar Blümchen in Rollcontainern reichen da meiner Meinung nach nicht aus!
Ich erlaube mir, hier ein paar Infos zu Stadtbäumen zu nennen und verabschiede mich somit. Es war im Grunde absehbar, dass man an den hoheitlichen Beschlüssen nichts ändert, aber vielleicht habe ich den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.
1. Bäume kühlen unsere Städte
Wenn es im Sommer so richtig heiß wird, spenden Bäume Schatten und Kühle. Sie wirken wie eine natürliche Klimaanlage, indem sie Wasser über ihre Blätter verdunsten und so die Luft abkühlen.
2. Bäume sind Teil des Wasserkreislaufs
Bäume sind wahre Wassermanager. Sie saugen das Regenwasser auf, stabilisieren den Boden und verhindern so Überschwemmungen. Langsam geben sie das Wasser wieder an die Luft ab und sorgen dafür, dass der Wasserkreislauf in Balance bleibt.
3. Bäume filtern Feinstaub
Feinstaub ist ein großes Gesundheitsproblem in städtischen Gebieten. Bäume filtern diese schädlichen Partikel aus der Luft, indem sie den Staub an ihren Blättern und Nadeln binden. So tragen sie zur Verbesserung der Luftqualität bei und schützen unsere Lungen.
4. Bäume reduzieren Treibhausgase
Bäume nehmen Kohlendioxid auf, speichern es in ihrem Holz und setzen Sauerstoff frei. Das macht sie zu wichtigen Partnern im Kampf gegen die Klimaerhitzung. Jeder Baum in der Stadt ist ein kleiner CO2-Speicher, der uns allen zugutekommt.
5. Bäume steigern unser Wohlbefinden
Wer kennt es nicht? Ein Spaziergang durch den Park oder unter den schattigen Bäumen einer Allee kann Wunder wirken. Stadtbäume reduzieren Stress, fördern Entspannung und verbessern nachweislich unsere Stimmung. Sie sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für unsere Seele.
6. Mehr Bäume = weniger Klimaanlagen
Weil Bäume unsere Städte kühlen, brauchen wir im Sommer keine bzw. weniger Klimaanlagen. Das spart nicht nur Energie und Geld, sondern senkt auch den CO2-Ausstoß. Dein Zuhause bleibt kühler, die Stromrechnung kleiner, und das alles dank der Bäume vor deiner Tür.
7. Bäume senken die Heizkosten
Im Winter schützen Bäume vor kalten Winden und können so unsere Heizkosten senken. Gut platzierte Bäume rund um Gebäude wirken dann wie eine natürliche Isolierung und reduzieren den Energieverbrauch.
8. Bäume fördern die Biodiversität
Bäume sind Lebensräume – sie bieten Unterschlupf für Vögel, Insekten und viele andere Tiere. Selbst in der dichtesten Stadt fördern sie die Biodiversität und schaffen kleine grüne Oasen, in denen das Leben blüht. Jeder Baum trägt zur Vielfalt und zum dynamischen Gleichgewicht der Natur bei.
Liebe Unterstützende, gerade habe ich habe nähere Erläuterungen zu den von der Gemeinde angegebenen Gründen ergänzt und den entsprechenden Link beigefügt.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
