Region: Ennepe-Ruhr-Kreis, Schwelm-Linderhausen, Sprockhövel-Gangelshausen
Umwelt

FÜR ein lebenswertes Linderhausen & Gangelshausen OHNE zerstörerische Gewerbe- & Industriebereiche

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Olaf Schade, Ratsmitglieder der Stadt Schwelm, Ratsmitglieder der Stadt Sprockhövel
0 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Der Rat der Stadt Schwelm beabsichtigt am 14. Februar 2019 (um 17:00 Uhr im Sitzungssaal, 2. OG, VG I, Hauptstraße 14, 58332 Schwelm) eine Grundsatzentscheidung in Richtung eines interkommunalen (Schwelm, Sprockhövel, Gevelsberg) Gewerbegebietes auf dem Gebiet von Schwelm-Linderhausen und Sprockhövel-Gangelshausen in einer Größe von ca. 100 - 150 Hektar zu fällen. Dies entspricht in etwa einer Größe von 150 - 200 Fußballfelder.

Die vorgesehene Planung widerspricht den Interessen der Bürger von Linderhausen und Gangelshausen. Wir wollen die Natur, die ansässigen Agrarbetriebe und den lebenswerten Wohnraum schützen. Wir wollen, dass bereits bestehende Gewerbe- und Industrieflächen an anderer Stelle in Schwelm sinnvoll weiterentwickelt werden. Wir wollen, dass Landesvorgaben eingehalten und die seit fast 100 Jahren zu schützende Grünzone auch in Zukunft ohne Einschränkungen geschützt wird.

Folgende Gründe sprechen gegen eine Erschließung zerstörerischer Gewerbe- und Industriebereiche:

  1. Die Existenz der vor Ort ansässigen Landwirtschaftsbetriebe wird stark beeinträchtigt, wenn nicht gar existentiell gefährdet.

  2. Die Umweltprüfung Regionalplan Ruhr (Bosch&Partner, laut Ratsinformationssystem der Stadt Schwelm, Anlage 2 zur SV-Nr.182/2018/1, 4 Seiten) schätzt die Umweltauswirkungen schutzgutübergreifend als erheblich ein, das heißt, dass sie voraussichtlich erhebliche Umwelteinwirkungen erwartet. a. Es handelt sich um schutzwürdige Böden mit sehr hoher Funktionserfüllung. Sie gehen verloren bzw. werden verschwendet. b. Es kommt zu einer Flächeninanspruchnahme von Flächen mit sehr hoher klimaökologischer Bedeutung. c. Geschützte Landschaftsbestandteile, wie älterer Baumbestand, Gehölzinsel, Baumreihe, Bachversickerung und Höhle im devonischen Massenkalk, Baumreihe und Allee werden in Anspruch genommen. d. Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich ist betroffen (Gut Oberberge).

  3. Der in diesem Bereich seit fast 100 Jahren bestehende Grüngürtel, der als Schutzraum für die Bevölkerung gedacht ist, soll größtenteils aufgegeben werden.

  4. Die gewünschte Erweiterungsfläche südlich des Autobahnkreuzes Wuppertal Nord soll ein ca. 30 ha großes, geschlossenes Waldgebiet sein, das sich durch eine große, ökologische Vielfalt auszeichnet.

  5. Im Bereich Gangelshausen würde die Lebensqualität der dort wohnenden Bevölkerung möglicherweise erheblich beeinträchtigt werden. Pro Gewerbe- oder Industriebetrieb gilt eine Mindestgröße von 8 ha. Diese rücken mit Lärm und Emissionen bei vorwiegendem Westwind in die Nähe der Wohnbebauung.

  6. Viele Tiere verlieren ihren Lebensraum. Hier seien nur die Fledermäuse in der Erlenhöhle genannt. Eine detaillierte unsere Position unterstützende Stellungnahme gibt es von der AGU.

  7. Linderhauser und Gangelshauser Bürger/innen wird damit Erholungsraum in unmittelbarer Nähe genommen. Dieser wird auch von einigen Ratsmitgliedern genutzt. Das Siedlungsgebiet Linderhausen-Ost wurde seinerzeit mit Naturnähe, Kindergarten und Grundschule beworben.

  8. Ein Gewerbe- und Industriebereich (GIB) führt zu Emissionen und Lärm, die Wohn- und Lebensqualität verschlechtert sich enorm.

  9. Es handelt sich größtenteils um Dolinengebiet, was eine Erschließung unattraktiv teuer machen würde.

  10. Es besteht die Möglichkeit für Kommunen, sich andernorts im Ruhrgebiet auf schon versiegelten Flächen an Gewerbe- und Industriebereichen zu beteiligen und auch so an Gewerbesteuereinnahmen zu gelangen. Weiterhin sollten bereits vorhandene Industrieflächen an anderer Stelle in Schwelm sinnvoll weiterentwickelt werden.

Weitere Informationen werden in Kürze unter http://linderhausen.de/ durch den Bürgerverein Linderhausen e.V. bereitgestellt.

Danke an alle Unterstützer und Helfer, allen voran dem Bürgerverein Linderhausen e.V., vertreten durch

Dr. Ilona P. Kryl 1. Vorsitzende Bürgerverein Linderhausen e.V. Gemeinnütziger Verein zur Förderung des Landschafts- und Naturschutzes, der Stadtteilarbeit und der Nachbarschaftshilfe seit 1981

Begründung

Im Hauptausschuss wurde darauf hingewiesen, dass man mit einer Zustimmung zur Sitzungsvorlage 182/2018/1/2 der zukünftigen Generation eine Option erhalten wolle und man ja später immer noch gegen eine Umsetzung stimmen könne.

Durch die jetzige Zustimmung wird es die nächste Generation nach unserer Auffassung jedoch nur schwerer haben, sich einer Umsetzung zu erwehren. Schaut man sich das Engagement junger Menschen an, so läuft es doch völlig in die entgegengesetzte Richtung. Da werden jeden Freitag Schulstreiks für das Klima gemacht; diese weiten sich international immer weiter aus. Da wird ein Hambacher Forst vornehmlich von jungen Menschen über Monate zum Klimaschutz besetzt. Der Klimawandel zeigt uns allen, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher.

Wir wollen Teil von diesem längst überfälligen Sinneswandel werden und - auch gemeinsam - neue Ideen sammeln und dafür eintreten. So gewinnen wir junge Menschen für ein Engagement in ihrer Heimat und Umwelt - nicht mit weiterer Versiegelung von Flächen und Industrieansiedlungen.

Wer die Natur in unserem Gebiet, die Agrarbetriebe und unseren lebenswerten Wohnraum schützen möchte, soll sich bitte dieser Petition anschließen! Wir freuen uns über jede Unterstützung. Setzt ein klares Zeichen!

Wir brauchen eure Unterstützung!

FÜR ein lebenswertes Linderhausen & Gangelshausen OHNE zerstörerische Gewerbe- & Industriebereiche

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Wir wollen, dass Landesvorgaben eingehalten und die seit fast 100 Jahren zu schützende Grünzone auch in Zukunft ohne Einschränkungen geschützt wird.

Noch kein CONTRA Argument.

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