Regiune: Berlin

Antrag auf Planfeststellung zur TVO umgehend zurücknehmen

Petiția este adresată către
Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin

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  1. Început ianuarie 2024
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  3. Trimis
  4. Dialog cu destinatarul
  5. Decizie

Petiția este adresată către: Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin

Liebe Mitmenschen,
schon lange plant der Senat den Bau einer vierspurigen Schnellstraße quer durch die Wuhlheide - eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete im Berliner Osten. Mit dem Bau der sogenannten „Tangentiale Verbindung Ost“(TVO), stünde Berlin nicht nur vor dem größten Waldverlust seit Ende des 2. Weltkriegs (etwa 22 Fußballfelder), sondern würde zugleich auch seine eigene Klima- und Mobilitätswende torpedieren. Der Widerspruch gegen die TVO ist daher seit Jahren entsprechend groß. [1]
Nun aber, versucht der in 2023 neu gewählte Senat den Bau der TVO brachial voranzutreiben. Mit der kürzlich erfolgten Beantragung der Planfeststellung [2] zielt er nicht nur auf die Einlösung einseitiger Wahlversprechen, sondern setzt sich zugleich über noch vom Vorgängersenat notwendig erachtete Planungsentscheidungen zum parallelen Ausbau des Schienennahverkehrs hinweg. Er riskiert damit letztendlich klare rechtliche Schritte gegen das Land Berlin auf Grundlage einer immer offensichtlicher werdenden „Verhinderungsplanung“.
TVO löst keine Verkehrsprobleme
Soviel steht fest! Die TVO wird zunächst vor allem die insbesondere aus Biesdorf bekannten Verkehrsprobleme in angrenzende Siedlungsgebiete verlagern. Langfristig führt der Neubau von Straßen immer nur zu mehr Verkehr, wie zahlreiche Studien [3] belegen. Daher braucht es für den Berliner Osten vor allem mehr nachhaltige Verkehrslösungen. Lösungen, die klima- und umweltgerechte Mobilität für alle ermöglichen! Das bedeutet den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) auszubauen, den äußeren S-Bahn-Ring zu schließen und sichere Radwege zu schaffen. Nur wenn es attraktive - also schnellere, günstigere und sichere - Alternativen gibt, lassen Menschen ihr Auto stehen. Nur dann wird es weniger Staus, weniger Lärm und Luftverschmutzung geben.
Senat missachtet eigene Gesetze und Ziele
Für seine Verkehrspolitik muss sich der Senat nach geltenden Gesetzen, wie etwa dem Berliner Mobilitätsgesetz richten. Weitere Gesetze formulieren mittlerweile unumstößliche Klima- und Umweltziele, wie etwa eine klimaneutrale Stadt bis spätestens 2045. Folgt man diesen Dokumenten stellt sich schnell die Frage, ob der Senat sich an seine eigenen Gesetze hält. Denn in all diesen Dokumenten wird stets der notwendige Ausbau des ÖPNV‘s sowie der Rad- und Fußverkehr als zentrales Element der Senatspolitik beschrieben.
Darüber hinaus unterstreicht Berlin in seinen eigenen Landesplänen die besondere Bedeutung der Wuhlheide für den Grundwasser-, Arten- und Klimaschutz sowie als Erholungsraum [4]. Demgemäß ist die Wuhlheide z.B. als Vorsorgegebiet für den Klimaschutz ausgewiesen [5], in dem „der Erhalt und die Neupflanzung von Stadtbäumen“, die „Sicherung der Waldfunktionen als Treibhausgassenke und Trinkwasserentstehungsgebiet“ sowie die „Vermeidung von Bodenversiegelung“ vorrangig zu beachten sind. Auch dem steht die TVO fundamental entgegen.
Zusammenfassung unserer Forderungen
Wir halten die aktuellen Planungen für nicht tragbar und kritisieren die damit drohenden Konsequenzen für Klima, Natur und Menschen. Für seine Verkehrspolitik muss sich der Senat von selbst an die bestehenden Gesetze und Ziele halten und kann nicht nur darauf hoffen, das Klagen ausbleiben, weil die finanziellen und fachlichen Hürden entsprechend hoch liegen.
Entsprechend ergeben sich für uns folgende Forderungen an den Berliner Senat:

  • Die umgehende Rücknahme des Antrags auf Planfeststellung zur TVO aus formalen Gründen
  • Die Beendigung der rechtswidrigen Praxis einer „Verhinderungsplanung“ gegenüber dem Umweltverbund
  • Eine Neuausrichtung der Planungsgrundsätze zur TVO auf Grundlage des Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetzes (EWG BLN) [6], der Grundlage des Mobilitätsgesetzes (Mob BE) [7] sowie weiterer im Zusammenhang mit der 2019 erklärten Klimanotlage getroffenen Festlegungen [8]
  • Die Schaffung der formalen Voraussetzungen für nachhaltige Verkehrslösungen, ohne das Ziel eines klimaneutralen Berlin vor 2045 zu gefährden.

Mit unseren Forderungen wenden wir uns keinesfalls gegen die berechtigten Anliegen der in Biesdorf durch die dort vorherrschende Verkehrssituation belasteten Menschen. Wir unterstützen deren Forderung nach nachhaltigen Lösungen, finden aber auch, dass diese Lösungen nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder die Probleme in andere Stadtteile verlagern dürfen.

motive

Mit dieser Petition möchten wir noch einmal deutlich zeigen, dass viele in Berlin lebende Menschen mit dem Bau einer vierspurigen Schnellstraße quer durch die Wuhlheide nicht einverstanden sind. Um allerdings den lautstarken, durch Wirtschafts- und Grundstücksnutzerverbände einseitig verstärkten Stimmen der Straßenbefürworter auch ein wirkungsvolles Zeichen entgegen setzen zu können, braucht es jede verfügbare Stimme! Das Planfeststellungsverfahren selbst ist die entscheidende Hürde gegen den Bau einer reinen Straßen-TVO. Sind die eingereichten Pläne erstmal festgestellt, lassen sich danach kaum noch Änderungen einbringen ohne ein vollständig neues Planverfahren zu beginnen. Dies würde aber auch den Ausbau des ÖPNV‘s und anderer nachhaltiger Mobilitätsangebot entscheidend verzögern. Entsprechend müssen wir - JETZT - aktiv werden!Der Bau der TVO jedenfalls, würde immense negative Folgen für die Umsetzung der Verkehrswende und der Erreichbarkeit der Klimaziele in Berlin nach sich ziehen. Alle parallel zur TVO geplanten Nahverkehrswege (insbesondere die Schienenstränge der Nahverkehrstangente, NVT) würden durch die pure Dimension der jetzigen Straßenpläne massiv verteuert und in Gefahr laufen an der notwendigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zu scheitern [9] . Dies stünde im diametralen Widerspruch zu den gesetzlich verankerten Zielen zu Klimaschutz und Mobilitätswende. Wir sollten das nicht schweigend hinnehmen.HinweisDie von uns amtlich eingereichte Fassung unserer Petition ist deutlich komplexer und nicht unbedingt für jeden leicht verständlich. Deshalb haben wir uns entschieden hier nur eine verkürzte Version des Textes abzubilden. Den vollständigen Wortlaut der amtlichen Fassung mit entsprechenden Quellverweisen findet Ihr auf unserer Website bi-wuhlheide.de, sowie auf Instagram BI Wuhlheide https://www.instagram.com/bi_wuhlheide/. Quellen:[1] Beschluss des Sachverständigenbeirats für Naturschutz und Landschaftspflege zum Straßenneubauprojekt Tangentiale Verbindung Ost (TVO) https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/natur-gruen/naturschutz/sachverstaendigenbeirat/beschluss_2019_11_27a_tvo.pdf?ts=1702425641[2] Pressemitteilung vom 14.11.2023 zum begonnenen Planfeststellungsverfahren der TVO https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1385270.php[3] Arbeit des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages zum Zusammenhang von Straßenbau und der daraus resultierenden Verkehrsentwicklung https://www.bundestag.de/resource/blob/855100/a3a015f40fee3b8182c41bc48c362277/WD-5-044-21-pdf-data.pdf[4] Landschaftsprogramm einschließlich Artenschutzprogramm (LaPro) https://www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/landschaftsplanung/landschaftsprogramm/[5] Progammkarte Landschaftsprogramm/Artenschutzprogramm https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/natur-gruen/landschaftsplanung/lapro_broschuere_dez_2017_plan1.pdf?ts=1685689884[6] Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz - EWG Bln, Vom 22. März 2016 https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/jlr-EWendGBEV4P3/part/S[7] Berliner Mobilitätsgesetz https://gesetze.berlin.de/perma?j=MobG_BE[8] Verstärkte Maßnahmen Berlins in Anerkennung der Klimanotlage https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/klimaschutz/klimaschutzpolitik-in-berlin/klimanotlage/massnahmen-klimanotlage.pdf?ts=1702425644[9] Standpunkt zur Nahverkehrstangente Ost – Trassenfreihaltung und Systementscheid, Fahrgastverband PRO BAHN Landesverband Berlin/Brandenburg e. V. https://www.pro-bahn-berlin-brandenburg.de/positionen/nahverkehrstangente-ost/

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Informații privind petiția

Petiția a fost inițiată: 15.01.2024
Colecția se termină: 30.09.2024
Regiune: Berlin
categorie: Mediu inconjurator

știri

  • Liebe Engagierte und Initiativen,
    liebe Freundinnen und Freunde der Wuhlheide,

    mit dieser E-Mail möchten wir Euch auf eine aktuelle politische Entwicklung hinweisen. Ein Angriff auf die Zukunft des Bahnnetzes in diesem Land könnte nicht ohne Folgen bleiben - auch für die Wuhlheide. Dass das Planfeststellungsverfahren zur TVO aktuell auch wegen Einwänden des Eisenbahnbundesamtes (EBA) fest hängt ist Euch vielleicht bekannt. Folgendes könnte dies nun ändern:

    Voraussichtlich am 26. Juni 2025 wird im Bundestag über eine erneute Änderung des §23 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) entschieden werden. Mit der letzten Änderung Ende 2023 waren aktive genutzte wie brachliegende Bahngrundstücke einschließlich Vorhalteflächen deutlich besser vor Entwidmung und Umnutzung geschützt worden.
    Nun droht dieser Schutz von der neuen Bunderegierung wieder aufgeweicht zu werden. Eine wesentliche Hünde für die TVO würde fallen.

    Was mit viel Alarmismus als Rettungsanker für prestigeträchtige Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekte von Kommunen gefordert wird, könnte letztendlich einen dauerhaften Verlust wichtiger Schieneninfrastruktur auf dafür bisher gewidmeten Flächen bedeuten. - Mit gravierenden Folgen für die Verkehrswende, den Klimaschutz und den öffentlichen Nahverkehr, insbesondere im ländlichen Raum - und eben auch für die Wuhlheide.

    Um den Protest dagegen sichtbarer zu machen, haben wir erneut eine Petition auf den Weg gebracht. Diese stimmt für den Erhalt des § 23 AEG in seiner aktuellen Form – und appelliert zudem an einen verantwortungsvollen Umgang mit gewidmeten Grundstücken für Bahnanlagen.

    Bei Fragen zur Petition oder für Unterstützungsangebote wendet Euch gern an den untenstehenden Kontakt.
    Viele Grüße
    --
    Bürger*innen-Initiative Wuhlheide
    Netzwerk-Team

Klimaresiliente Städte erreicht man nicht, in dem man Grün reduziert und mehr Flächen versiegelt. Im Gegenteil, wir müssen aktiv am Erhalt unserer Grünflächen arbeiten, sie pflegen, schützen und ausweiten.

Diese Lebensader ist der wichtigste Bypass für Berlin Ost, den es je bekommen hat. Die Nebenstraße sind seit Jahren verstopft und schaden ALLEN Beteiligten! Mit dieser Erweiterung verschafft man der gesamten Region einen wirtschaftlichen Aufschwung und ein besseres Leben durch gebündelten Verkehrsfluss.

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