Petition richtet sich an:
Rektorat und akademischer Senat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Ziel dieser Petition ist zunächst, den drohenden Einschreibestopp für die Studiengänge des Departments Medien- & Kommunikationswissenschaften (MuK) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) zu verhindern. Darüber hinaus fordern wir, Lehre und Forschung am Dept. MuK langfristig zu sichern – konkret durch unbefristete Professuren, eine angemessene Zahl an Mitarbeitern zur Betreuung der Studierenden und ein zukunftsorientiertes Profil.
Dem übergeordnet muss eine inhaltliche Profildiskussion an der Uni Halle stehen, die sich an wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kriterien orientiert – und nicht an finanziellen Kürzungsvorgaben.
Weitere Infos und aktuelle Projekte des Departments unter protest.medienkomm.uni-halle.de
Begründung
*** Kürzungen nicht inhaltlich begründet ***
Am 12.3. wird der akademische Senat der MLU über einen Einschreibestopp für die medienwissenschaftlichen Studiengänge entscheiden. Eine Profildiskussion hat die MLU noch immer nicht geführt. Daher lässt sich dieser Schritt nicht inhaltlich begründen, sondern lediglich durch den „günstigen“ Zeitpunkt: Die letzten beiden Professorenstellen des Departments laufen im März 2015 altersbedingt aus; dabei sind jetzt schon zwei Professuren weder besetzt noch ausgeschrieben. Ein Einschreibestopp wäre damit der erste Schritt zur Schließung aller MuK-Studiengänge.
Zwar könnten derzeit immatrikulierte Studierende ihr Studium noch beenden, jedoch würde die Lehre massiv leiden: Die jetzt schon mehr als ausgelasteten Mitarbeiter hätten noch mehr zu tragen, wodurch die Studienqualität sinken würde.
Diese voreiligen Kürzungsvorhaben verwundern umso mehr, da in der seit mehr als einem Jahr geführten Kürzungsdebatte im Hochschulsektor des Landes Sachsen-Anhalt immer noch keine abschließenden Entscheidungen gefallen sind. Obwohl Minister Möllrings Hochschulstrukturkonzept noch immer aussteht und der Senat den vom Rektorat vorgelegten Haushaltsentwurf mit drastischen Kürzungen in den Fakultäten abgelehnt hat, plant das Rektorat der Uni Halle bereits konkrete Streichungen. Das Aktionsbündnis (www.stura.uni-halle.de/aktionsbuendnis/) kritisiert zudem, dass die Etat-Kalkulation nicht alle verfügbaren Mittel aus dem Hochschulpakt mit einbezieht, und die Kürzungen damit ohnehin unnötig sind.
*** Ein Medienstandort braucht Medienwissenschaft ***
In der heutigen Mediengesellschaft ist das Studienfach Medien- & Kommunikationswissenschaft unerlässlich. Konkret für den Medienstandort Halle sind Firmengründungen und -ansiedlungen in der Kreativwirtschaft ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor. Für den Erhalt dieses Netzwerkes sind die Kompetenzen der MuK-Studierenden und Absolventen unverzichtbar. Die notwendige Verbindung von Theorie und Praxis leistet das Dept. MuK in einer in Mitteldeutschland einzigartigen Weise.
Dennoch sind wir nun die Ersten auf der offiziellen Abschussliste – aber sicher nicht die letzten. Waren zuerst die Medizin und das Uniklinikum bedroht, weitet sich das Vorhaben nun auf andere Studiengänge aus. Welcher ist der nächste?
Es gilt, ein Zeichen zu setzen – und zwar gegen Kürzungsmaßnahmen und für langfristige Zukunftsperspektiven der Studiengänge!