Warum ist diese Personaleinsparung für alle Beteiligten negativ:

Kinder entdecken die Welt für sich:Jeder Tag gleicht einer spannenden Erkundungstour. So lernen sie fleißig dazu. Damit sie den Mut finden können, ihre Umwelt zu erforschen, müssen sich die Kinder auf eine feste Beziehung stützen können. Die Bindung zu einer Bezugsperson erlaubt es ihnen, Unbekanntes kennenzulernen und sich aus ihrer Komfortzone zu trauen. In der Kita sind die Mädchen und Jungen meist zum ersten Mal von ihren Eltern getrennt. Das erfordert nicht nur eine günstige Beziehung zu den Eltern, sondern auch zur jeweiligen Bezugsperson vor Ort.

Des Weiteren haben die vergangen Jahre deutlich gezeigt, dass eine Personalbemessung an der Untergrenze nicht nur bei der Urlaubsplanung eine gerechte Verteilung unmöglich macht, sondern besonders in den Wintermonaten (Krankheitswelle) zu massiven Einbrüchen führt. Streckenweise konnte die Betreuungszeit nicht vollumfänglich angeboten werden. Was dies für die Kinder und Eltern bedeutet, ist sicher allen bewusst!

Außerdem sollte der Faktor Qualität der Betreuung besonders ins Auge gefasst werden. Gruppen- und Einzelangebote mit Kindern bedürfen in jeder Altersgruppe ausreichend Zeit und Hände. Auch hier lassen sich durch Erfahrungsberichte der vergangenen Zeit deutliche Einbrüche verzeichnen. Sowohl die Anzahl der Angebote als auch die Möglichkeit einer kreativen und freien Gestaltung des Betreuungsangebotes konnten nicht ansatzweise berücksichtigt werden. Hierbei geht es nicht nur um Mal- und Bastelaktivitäten! Stattdessen handelt es sich um essenzielle Entwicklungsprozesse wie Toilettentraining, selbständiges Essen und Trinken und Anleitungen zum An- und Auskleiden, welche aus Personalmangel nicht oder kaum verwirklicht werden konnten.