Bildung

Gegen die Gefährdung aller Oberschulstandorte in unserer Region durch die Bildung einer Gesamtschule

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kreistag
932 Unterstützende 808 in Potsdam-Mittelmark

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

932 Unterstützende 808 in Potsdam-Mittelmark

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Wir sind für den Erhalt der bestehenden Schulstruktur im Süden des Landkreis Potsdam-Mittelmark (PM) und sehen mit einem Gesamtschulstandort allein in Treuenbrietzen nach den Prognosen der Landkreisverwaltung PM das Schließen mindestens einer und bis zu drei Oberschulen in unserer Region. Mit diesem weiteren Schulsterben im Süden Potsdam-Mittelmarks wird die Schullandschaft weiter zerklüftet, wohnortnahe Schulstandorte werden nachhaltig zerstört und eine nachhaltige Entwicklung der ausgewogenen Schulstruktur in unserer Region ausgebremst. Für die Schüler der Region ergeben sich mit der Bildung einer Gesamtschule in Treuenbrietzen zahlreiche nachteilige Auswirkungen, wie z.B. die deutlichen Verlängerungen der Fahrzeiten zu einem der dezentralsten Standorte im gesamten Landkreis. Darüber hinaus soll ein Gymnasium, welches ausschließlich auf die schulische Ausbildung bis zum Abiturabschluss ausgerichtet ist, mit einer Gesamtschule weitreichende Bildungsaufgaben bei der Beschulung von Förderschülern und einer völlig anderen Schülerschaft übernehmen, die gerade nicht ausschließlich den Abiturabschluss anstreben.

Wir plädieren deshalb für den Erhalt der bestehenden Oberschulen, welche viel größere Erfahrungen im Bereich der Berufsorientierung besitzen als es ein Gymnasium haben kann. Die Oberschulen sollen in einem kooperativen Gesamtschulverbund aufgehen, der eine wohnortnahe Beschulung mit den Perspektiven einer Berufsausbildung ab Klasse 10, aber auch dem Ablegen des Abiturs an einem zentralen Standort der Sekundarstufe II ermöglicht. In diesem System sollen sich die Schulen nicht als Gegner, sondern als Partner verstehen und gemeinsam nachhaltig für das Bestehen und Überleben der gesamten Region tätig werden.

Begründung

PRO - der alleinige Standort einer Gesamtschule in Treuenbrietzen würde die Entwicklung der Schullandschaft nachhaltig negativ beeinflussen und die nach zahlreichen Schulschließungen in den 90er Jahren nunmehr gewachsene stabile Schulstruktur in der ländlichen Region des südlichen Potsdam-Mittelmarks zerstören, wie die nachfolgende Grafik zur Abwanderung der begrenzten Schülerzahl von den Oberschulen zur Gesamtschule unmissverständlich verdeutlicht. >> https://docs.google.com/document/d/1-ci3fqvmuDq9hLpP6dq8K3XykleSu40W0m8rZhSk3ag/edit?usp=sharing

Das Szenario der Landkreisverwaltung Potsdam-Mittelmark zeigt eindeutig, wie drastisch die Schülerzahlen in den Oberschulen sinken werden und einen geordneten Schulbetrieb nahezu unmöglich machen. Alles nur zu dem einen Zweck, ausreichend Schüler an den entlegenen Schulstandort in Treuenbrietzen zur Absicherung der Einführung einer Gesamtschule über weite Wege zu transportieren.

Die Oberschulen in Brück, Bad Belzig und Beelitz besitzen aber allesamt das Prädikat einer hervorragenden Berufsorientierung und haben dieses über die letzten Jahre hinweg erfolgreich im Sinne unsere Schüler weiter ausgebaut. Die Konzentration der Schülerschaft in einer Gesamtschule Treuenbrietzen zerstört unnötig diese gewachsenen Standortvorteile der Oberschulen. Die beruflichen Orientierungsmöglichkeiten unter Nutzung der gesammelten Erfahrungen werden zwangsläufig einem Risiko der einseitigen Schwerpunktsetzung zum Ablegen des Abiturs geopfert.

PRO – der Verlust der wohnortnahen Oberschulstandorte durch die Eröffnung einer Gesamtschule in Treuenbrietzen würde für die meisten Schüler eine Verlängerung ihrer Schulwege und damit die Erhöhung ihrer Fahrzeiten bedeuten, da die Stadt Treuenbrietzen völlig dezentral am Rande der Landkreisgrenze von Potsdam-Mittelmark gelegen und über öffentliche Verkehrsmittel sehr schlecht erreichbar ist.

PRO - die aktuelle demografische Entwicklung in vielen Teilen unserer Region zwingt zu neuen Wegen. Ein Alleingang im schwachen ländlichen Raum, ohne Abstimmung mit den anderen Schulen, schadet den umliegenden Strukturen und wird langfristig immer von einem bitterem Beigeschmack begleitet sein.

PRO – nur weil eine Schule sich Gesamtschule nennt, zeugt das noch lange nicht von guter Bildungsqualität! Auf den Ober- und Gesamtschulen befindet sich seither eine vielfältige, heterogene Schülerschaft aller sozialen Schichten und Bildungsniveaus. Während die „Guten“ den Weg zum Gymnasium einschlagen, verbleiben die „anderen“ an den Oberschulen. Ober- und Gesamtschulen hatten vor ca. 10-15 Jahren meist noch einen zweifelhaften Ruf. Das gemeinsame Lernen wurde immer größer geschrieben und die Oberschulen mussten sich neue Wege hart erarbeiten, um den veränderten und sich verschärfenden sozialen Entwicklungen gerecht zu werden und trotzdem den Schülern eine gute Bildung zu bieten und sie bestmöglich auf einen Beruf vorzubereiten bzw. den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Diese hart erarbeiteten Erfahrungen und Netzwerke der Oberschulen, sind wichtig für die Schüler, für die ansässigen Unternehmen und FÜR DIE REGION!!!

Die Fokussierung auf eine Gesamtschule, welche aus einem Gymnasium gebildet wird, zerstört nicht nur die Standorte der hervorragenden Berufsbildung an den Oberschulen, sondern auch den jahrelangen Aufbau einer Struktur mit vielseitigen Zukunftsperspektiven für unsere Schüler durch die erfahrenen Lehrerkollegien.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Als gewählter Abgeordneter in den Kreistag Potsdam-Mittelmark tragen ich und meine Kollegen dort in erste Linie Verantwortung für unsere gesamte Region und damit auch "alle" Schulstandorte. Die Kreisverwaltung PM hat Überblick über alle Schulen und Hochrechnungen aus realen Grundschulbelegungen mit verheerenden Auswirkungen erstellt. Diese sind aktuelle Basis der Beschlussvorlage 2017/397 (Gesamtschulbildung in TB). Bitte lasst uns den Blick für die Schulstruktur im Süden Potsdam-Mittelmarks nicht völlig verlieren und vernünftig eine gerechte Lösung für alle Schüler finden! Dr. M. Klenke

Als Vater von drei Kindern bin ich sehr für kurze Schulwege in der SEK I, aber das kann nicht nur für die Brücker Schüler gelten, auch Kindern aus Treuenbrietzen, Niemegk oder Borkheide muss dies zugebilligt werden. Ebenso wichtig: SEKII-Schüler der Planregion 4 haben keine Chance, eine Gesamtschule mit akzeptablem Schulweg zu besuchen. Doch nicht für alle Schülerinnen und Schüler ist der Weg zum Abitur über das Gymnasium gangbar oder gar optimal. Ebenso wichtig wie gute Berufsvorbereitung an den Oberschulen ist die Vorbereitung junger Menschen auf ein Studium - auch für unsere Wirtschaft!

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