Dôvody
Der Landrat begründet sein Vorhaben mit dem Erweiterungsbedarf der Schillerschule (jetziger Standort) und Vorteil bei Anfahrtswegen für einzelne Schüler.
Schwache Argumente, da der Neubau der Schillerschule ausreichend dimensioniert umgesetzt werden könnte und andere Schüler durch den für sie weiteren Anfahrtsweg benachteiligt würden.
Darüberhinaus ist die Verlegung nach Einschätzung von Lehrkräften und Eltern mit erheblichen Nachteilen verbunden. Diese sind:
Erfolgreiche Inklusion mit der anderen Grundschule nicht möglich, da:
- Andere Taktung der Schulstunden
- Kein sozialer Austausch bei gemeinsamen Pausen mit Regelschulkinder
- Mittagessen nur isoliert im Klassenraum möglich
- Verzahnte Zusammenarbeit zwischen Grundschullehrern und Sprachheillehrern kann nicht gewährleistet werden
Beeinträchtigung der Konzentration der Schüler durch:
- Andere Pausenzeiten der Regelschulkinder
- Bauliche Gegebenheiten sind für Kinder mit Sprachheilbedarf nicht ausgelegt.
Kinderbetreuung nur eingeschränkt möglich mit der Konsequenz, dass Berufstätige Ihre Arbeitsstunden erheblich reduzieren müssen. Besonders für Alleinerziehende ein Desaster.
Abschließend ist zu sagen, dass sich nach über 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der Sprachheilschule und der Grundschule Bürstadt Vertrauen und Automatismen in der Zusammenarbeit gebildet haben, die in der neuen Konstellation sich erst wieder etablieren müssten. Wobei die Voraussetzungen und die Bereitschaft der anderen Grundschule gar nicht gegeben sind.