Umwelt

Gegen großflächige Erweiterung Salmünsters um neue Baugebiete „Oberer Krebsrain“ & „Hirschbach“

Petition richtet sich an
Stadtverordnetenversammlung
630 Unterstützende 531 in Bad Soden-Salmünster

Sammlung beendet

630 Unterstützende 531 in Bad Soden-Salmünster

Sammlung beendet

  1. Gestartet Oktober 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung am 13.11.2023
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Bad Soden-Salmünster,

Wir, die Interessengemeinschaft „Heimat und Natur“, haben diese Petition gestartet, um ein dringendes Anliegen mit Euch zu teilen. Die Stadt plant derzeit neue Baugebiete auszuweisen. Unter anderen sind zwei große wertvolle Gebiete, "Oberer Krebsrain" und "Hirschbach", als potenzielle Bauflächen in Betracht gezogen worden.

Wir sprechen uns gegen unkontrolliertes Wachstum mit negativen Folgen für die ansässigen Bürger und für den Erhalt unserer Gemeinde und unserer Lebensqualität aus. Wir fordern, dass die Gebiete „Oberer Krebsrain“ und „Hirschbach“ von den Plänen der Stadtentwicklung ausgenommen werden.

Unter anderem decken sich die Eigenschaften der gennannten Bereiche nicht mit den Auswahlkriterien der Stadt. Die genannten Gebiete:

  • fügen sich weder gut in die räumlich gewachsene Struktur ein,
  • noch besteht Anschlussfähigkeit an bestehende Straßen, Wasserleitungen und Kanäle,
  • noch stellt die Bebauung der Gebiete einen Lückenschluss zu anderen Gebieten dar,
  • noch ist dies aus unserer Sicht verträglich mit Natur- und Artenschutz.

Weiterführend haben wir folgende Fakten und Bedenken:

1.) Umweltauswirkungen/Klimaschutz: Die Bebauung dieser Gebiete wird zu einer Versiegelung von Grünflächen in erheblichem Umfang führen – etwa 10 Hektar wertvoller Natur. Eine so großflächige Versiegelung wird sich bei immer häufiger auftretendem Extremwetter, wie z.B. bei Starkregen oder Hitzeperioden, auf die Gemeinde und auf die angrenzenden Wohngebiete auswirken. Insbesondere werden eine ausreichende Kühlung und Belüftung der angrenzenden und tieferliegenden Stadtgebiete nicht mehr gegeben sein.

Im Übrigen sieht der Gesetzgeber ein Berücksichtigungsgebot und ein Verschlechterungsverbot vor. Dies bedeutet, dass Grundstücke und somit auch die genannten Grünflächen unter Klimaschutzaspekten nur bebaut werden dürfen, wenn dies unvermeidbar ist. Eine Unvermeidbarkeit ist aus unserer Sicht jedoch nicht gegeben (siehe Punkt 3).

2.) Infrastruktur und Verkehr: Vor dem Hintergrund des Klimawandels werden derzeit in verschiedenen Regionen „klimagerechte Bauleitfäden“ entwickelt. Demnach soll es in Neubaugebieten in der Regel nur noch Mehrfamilienhäuser geben. Bei der Bebauung auf der 10 Hektar großen Fläche mit Mehrfamilienhäuser (jüngste Beispiele gibt es bereits in der Stadt zu sehen) würde dies bedeuten, dass bis zu 2.000 Neubürger ansiedeln, was einem Anstieg der Einwohner um 20% in Salmünster bedeutet. Die Folge davon ist ein weiterer massiver Verkehrsanstieg, insbesondere in der gesamten Weinstraße, Hopfengarten, Hirschbach und Häuserdickstraße. Bereits heute ist zu den Stoßzeiten ein Rückstau des Verkehrs von der Ecke Weinstraße/Hopfengarten bis zurück zum Kreisel an der alten Stadthalle zu beobachten. Es ist mit min. 1.500 bis 2.500 zusätzlichen täglichen Verkehrsbewegungen durch Fahrten zu Arbeit, Schule, Kindergarten und für tägliche Besorgungen zu rechnen. Weiter wird die Anschluss- und Aufnahmefähigkeit insbesondere der Abwasserinfrastruktur inkl. nachgelagerter Kläranlage dieser Mehrbelastung nicht mehr gerecht und muss in der Folge auf Kosten der Gesamtgemeinde ausgebaut werden.

3.) Bürger und Bürgerinnen: Es wird der Grund für ein so großes Baugebiet hinterfragt. Für die Stadt Bad Soden-Salmünster besteht aus unserer Sicht keine Verpflichtung, von außen Zuziehenden (z.B. aus dem Großraum Frankfurt) günstiges Bauland anzubieten, mit den oben beschriebenen Nachteilen für die bereits ansässige Bevölkerung. Insbesondere lehnen wir es ab, Grundstücke an Investoren zu verkaufen, die gewinnmaximierend einen erheblichen Zuzug von Menschen generieren. Zu starkes Wachstum der Stadt erzeugt Belastungen (auch finanzielle) für alle Bürger. Neben erwähnten Kosten für das Abwassersystem trifft dies auch auf die Kindergärten, Schulen und Straßen zu.

Die Interessengemeinschaft unterstützt den bereits eingeschlagenen Weg der Nachverdichtung und Lückenschließung der Stadtentwicklung und somit eine maßvolle Erweiterung der Gesamtgemeinde. Die Interessengemeinschaft lehnt vor dem Hintergrund der nachlassenden Bautätigkeiten und der zukünftigen demographischen Entwicklungen die Ausweisung von Baugebieten in solchem Umfang ab.

Begründung

Die Interessengemeinschaft „Heimat und Natur“ und deren Unterstützer setzen sich für die absolut schützenswerten und ökologisch wertvollen Gebiete “Oberer Krebsrain“ und „Hirschbach“ ein.

Die IG fordert daher ganz konkret von den Ortsbeiräten und Stadtverordnetenversammlung, dass diese Gebiete nicht in die Stadtentwicklungsplanung aufgenommen, sondern schlussendlich davon ausgeschlossen und nicht in Bau- bzw. Bauerwartungsland umgewandelt werden.

Unterzeichnen Sie diese Petition, wenn Sie sich für den Schutz unserer Gemeinde, unserer Umwelt und unserer Lebensqualität einsetzen! Lassen Sie uns gemeinsam für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft eintreten.

Siehe weitere Informationen:

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, IG "Heimat & Natur" aus Bad Soden-Salmünster
Frage an den Initiator

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    Herzlichen Dank für Eure Stimmen gegen die Erweiterung Salmünsters um „Oberer Krebsrain“ und „Hirschbach“. Wir haben bald die wichtige Marke von 350 Stimmen geknackt. Am 13.11.2023 soll in der Stadtverordnetenversammlung über die weitere Vorgehensweise entschieden werden.
    Wir wären euch sehr verbunden, wenn Ihr nochmal aktiv in Eurem Umfeld (Haushalt, Nachbarn etc.) auf die Problematik hinweist und schaut, ob es dort noch Unterstützungspotential gibt.
    Man kann auch von der Seite der Petition einen Vordruck zur Unterschriftensammlung runterladen und handschriftlich Unterschriften sammeln.
    Bei Fragen könnt Ihr Euch direkt an
    ig-heimatundnatur@web.de wenden.

    Herzlichen Dank und viele Grüße,

    Tobias Bös & IG Heimat &... weiter

  • Dies ist ein Hinweis der openPetition-Redaktion:

    Die Petition stand im Konflikt mit Punkt 1.4 der Nutzungsbedingungen und wurde deshalb pausiert. Inzwischen wurde die Petition überarbeitet, erneut durch die Redaktion von openPetition geprüft und freigeschaltet.

Noch kein PRO Argument.

Im Prinzip möchte ich mich aus der Diskussion raushalten. Aber meine Frage an alle die es gerne ruhig mögen und die Natur lieben: Ihr wisst schon das eine Bahnstrecke durch die Hirschbach gebaut wird. Inklusive Tunnel. Man kann sich nun überlegen über welche Straßen das alles abgewickelt wird. Die Petition kann ausgehen wie sie will, ich hätte mir das Engagement gewünscht als es gegen die Strecke ging.

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