Andragendet er rettet til:
Bezirksregierung Düsseldorf
Unsere Tochter ist acht Jahre alt. Sie ist hochbegabt und autistisch – und sie war sieben, als sie erstmals sagte, sie wolle nicht mehr leben.
Sie wurde gemobbt, körperlich angegriffen, ausgegrenzt – über Monate hinweg. Die Schule reagierte zu spät. Schutzkonzepte griffen nicht. Die dringend nötige Schulbegleitung wurde beantragt – aber: Nichts passiert.
Seit Januar liegt der Antrag auf Schulbegleitung und Autismustherapie bei der Jugendhilfe Nettetal. Doch weder eine Ablehnung noch eine Genehmigung erfolgte. Auf Nachfragen erhalten wir ausweichende Antworten. Uns wurde schließlich erklärt, das Schulamt habe angeblich Kreuze falsch gesetzt. All das erfuhren wir nur auf hartnäckige Nachfrage – keine offizielle Mitteilung, keine Erklärung. Währenddessen vergeht wertvolle Zeit.
Inzwischen finden auch die vereinbarten Reflexionsgespräche in der Schule nur noch „bei Bedarf“ statt. Die Schulsozialarbeiterin reagiert abweisend auf unsere Sorge – wir würden „zu viel hinterfragen“. Unser Kind bleibt zurück. Ohne passende Hilfe. Ohne Sicherheit. Und mit dem Gefühl, unerwünscht zu sein.
Das darf nicht sein – nicht in einem Land, das sich Inklusion und Teilhabe auf die Fahne schreibt.
Wir fordern:
- Die sofortige Entscheidung über den Antrag auf Schulbegleitung und Autismustherapie – keine weitere Verzögerung!
- Verbindliche Schutz- und Mobbingprävention an Schulen – besonders für neurodivergente Kinder.
- Transparente, familienfreundliche Verfahren mit klaren Zuständigkeiten, Fristen und Kommunikation.
- Ein echtes Umdenken im Umgang mit Autismus und Hochbegabung – Vielfalt braucht Verständnis, keine Ablehnung.
Begrundelse
Diese Petition ist wichtig, weil Kinder wie unsere Tochter in unserem Schulsystem immer wieder durch Raster fallen – obwohl ihre Bedürfnisse längst bekannt sind. Autistische Kinder, hochbegabte Kinder und neurodivergente Kinder im Allgemeinen erleben häufig Ausgrenzung, Überforderung oder Missverständnisse – nicht, weil sie „schwierig“ sind, sondern weil das System nicht vorbereitet ist.
Unsere Tochter wurde mit sieben Jahren so stark gemobbt, dass sie in ihrer Not mit 7 Jahren äußerte, nicht mehr leben zu wollen. Ein Hilferuf, der nicht hätte überhört werden dürfen. Und doch: Die dringend benötigte Unterstützung – Schulbegleitung und Autismustherapie – ist bis heute nicht bewilligt. Statt schneller Hilfe erleben wir verschleppte Anträge, bürokratische Fehler und mangelhafte Kommunikation.
Diese Petition will das Schweigen brechen. Sie steht für all die Familien, die um Teilhabe und Sicherheit für ihre Kinder kämpfen müssen. Sie fordert ein Ende der strukturellen Gleichgültigkeit gegenüber neurodiversen Kindern – und den Beginn einer Schule, die alle mitdenkt.
Weil jedes Kind zählt.
Ich erlebe ähnliche Probleme mit meiner Tochter im deutschen Schulsystem. Jedes Kind sollte die benötigte Unterstützung bekommen, egal ob der IQ höher oder niedriger liegt als beim Durchschnitt. Auf beiden Seiten kann es schlimme Folgen haben, wenn Kinder durch das Raster fallen.