Gesundheit

Initiative für die hausärztliche Versorgung der Zukunft

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Die Mitglieder der Gesundheitsausschüsse von Bund und Ländern
5.330 Unterstützende

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

5.330 Unterstützende

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Im Listserver Allgemeinmedizin hat eine Gruppe von aktiven und angehenden Hausärztinnen und Hausärzten acht Positionen entwickelt, die für die weitere allgemeinmedizinische Versorgung der Bevölkerung zu berücksichtigen sind.

Unsere Positionen für eine gute hausärztliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sind:

1.) Primärarztsystem für alle

Hausärztliche Versorgung bietet den besten Schutz vor medizinischer Über-/ Unter-/ und Fehlversorgung. Primärversorgung sollte wohnortnah und niedrigschwellig verfügbar sein.

2.) Einheitliches, solidarisches Versicherungssystem

Ärztliche Arbeit wird durch unterschiedliche Versicherungssysteme und konkurrierende Kassen unnötig erschwert.

3.) Wertschätzung und Anerkennung der Bedeutung des Gespräches zwischen Arzt und Patienten

Hausärztin und Hausarzt begleiten ihre Patientinnen und Patienten über einen sehr langen Zeitraum. Sie behandeln nicht nur einzelne Krankheiten, sondern Menschen und Familien in Gesundheit und Krankheit gleichermaßen. Der wichtigste Bestandteil dabei ist das ärztliche Gespräch. Dies setzt ausreichend Zeit für eine intensive Arzt-Patienten-Kommunikation und gemeinsame Entscheidungsfindung voraus, die einer entsprechenden Wertschätzung mit ausreichender Vergütung bedarf.

4.) Abbau von Fehlanreizen in der Vergütung

Einzelvergütungen der ärztlichen Leistungen sind durch quartalsunabhängige Pauschalen zu ersetzen. Erfolgreich wird dies bereits in den Verträgen der hausarztzentrierten Versorgung umgesetzt.

5.) Einführung einer Positivliste

Klärung sinnvoller Verordnung durch eine Positivliste für Medikamente. Anstelle von Regressen sollte die Überprüfung hausärztlichen Handelns im Rahmen sogenannter Pharma-Qualitätszirkel (wie in der hausarztzentrierten Versorgung in Baden-Württemberg) stattfinden.

6.) Entlastung der Hausarztpraxen

Durch Eindämmung der Bürokratie, sowie beispielsweise einer Reduktion von Präventionsmaßnahmen unklaren Nutzens und Einführung einer sinnvollen AU-Regelung (ärztl. ab dem 7. Tag)

7.) Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung unserer Bevölkerung

Die hausärztliche Bedarfsplanung darf nur mit tatsächlich hausärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzten erfolgen. Deren Tätigkeit muss ausreichend vergütet werden, so dass eine Niederlassung für den medizinischen Nachwuchs interessant wird – auch ohne Nebentätigkeit, wie z.B. das Angebot von Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Wir fordern die gezielte Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen bei der Niederlassung und bei der Praxisübernahme. Die regionale Verteilung von HausärztInnen, aber auch von Krankenhäusern und GebietsärztInnen muss zukünftig noch stärker bedarfsgerecht erfolgen.

8.) Keine Kommerzialisierung und Ökonomisierung der Medizin

Die Gesundheit ist ein schützenswertes Gut und keine Ware!

Begründung

Hausärztinnen und Hausärzte als erste Ansprechpartner sind die Voraussetzung für eine medizinisch hochwertige Versorgung unserer Bevölkerung. Überbordende Bürokratie, Zeitdruck und undurchsichtige Regularien halten motivierte ÄrztInnen davon ab, sich für den Hausarztberuf zu entscheiden. Um die bisherige Versorgungsqualität zu erhalten, müsste sich jedoch in den nächsten zehn Jahren mindestens ein Drittel des ärztlichen Nachwuchses für den Beruf des Hausarztes oder der Hausärztin entscheiden. Unterstützen Sie uns dabei, unseren Berufsstand zu erhalten und die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern.

Nähere Informationen zu unserer Initiative und die Möglichkeit zum Austausch finden Sie auch hier: https://www.facebook.com/IniHausAerztInnen/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
    dank des technischen Supports von Stefan Lodders konnten wir unsere Petition mit den von Euch und Ihnen über 5000 zusammengetragenen Unterschriften an über 130 Protagonisten aus Politik, Presse und Kassenärztlicher Vereinigung versenden.
    Unsere emails gingen (personalisiert) an
    die Vorstände aller Landes-KVen
    den Vorstand der Bundes-KV
    alle Mitglieder des Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages
    ausgewählte Vertreter der FDP (da im Ausschuss bis dato nicht vertreten)
    ausgewählte Protagonisten der Politik wie Andrea Nahles, Hermann Gröhe oder Prof. Karl Lauterbach und
    ausgewählte Zeitungsredaktionen

    Wir bedanken uns bei Euch und Ihnen für Eure tatkräftige Unterstützung. Die Inhalte unserer... weiter

  • Die Redaktion des Allgemeinarzt hat mich in der Rubrik "Junge Allgemeinmedizin kommentiert" zu unserer Petition zu Wort kommen lassen:

    www.allgemeinarzt-online.de/a/hausaerztliche-versorgung-der-zukunft-fokus-auf-das-aerztliche-gespraech-1840518

    Die Zeitschrift hat eine Auflage von 50 000!
    Nutzen Sie die mediale Aufmerksamkeit und laden Sie Freunde, Kolleginnen und Kollegen und Eure Patienten zum Unterzeichnen ein!
    Danke für die bundesweite Unterstützung unserer Petition!
    Herzliche Grüße Sandra Blumenthal

Die Hausärzteschaft ist sehr unterschiedlich. Viele Einzelkämpfer, Angesteltte, Halbtagskräfte, Landärzte, verkappte Spezialärzte fallen darunter. Entsprechend sprechen sie nie mit einer Stimme und verkaufen sich damit unter Wert. Die Minimalsolidarität zu dieser Petition könnte dies ein wenig ändern und dazu beitragen, dass es den Menschen auf den Hausarztsitzen mehr Spass macht für Ihre Patienten da zu sein.

"...Die Schwierigkeit lag in der Praxis in den USA darin, dass Fachärzte weniger eingeschriebene Patienten in HMO-Modellen hatten als Hausärzte, die versicherungsmathematisch eine sehr viel größere Grundgesamtheit für das Morbiditätsrisiko darstellen sowie ständig wechselnde Zuschussprogramme unkalkulierbar blieben. ..."

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