Region: Flensburg
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Culture

Kein Hafen für Nationalismus

Petitioner not public
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Förde Show Concept GmbH

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  1. Launched 2019
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Petition is addressed to: Förde Show Concept GmbH

Anlässlich des für ‪den 20. April in der Flens-Arena angekündigten Konzertes von Frei.Wild möchten wir ein Zeichen setzen gegen Musikveranstaltungen, die wir als menschenverachtend und gewaltverherrlichend bewerten.

Die Band Frei.Wild äußert sich – entgegen ihrer Beteuerungen – in ihren Texten immer wieder rechtsoffen und bearbeitet Themen, die für extreme Rechte anschluss- und zustimmungsfähig sind.

Frei.Wild verpackt ihr gewaltverherrlichendes und völkisches Gedankengut so geschickt, dass es massenkompatibel daherkommt, und trägt damit aktiv zur Bildung von Vorurteilen und Feindbildern in der Bevölkerung bei. Die Band liefert so den Soundtrack für den gesellschaftlichen Rechtsruck, der immer breitere Kreise erreicht.

Der von Frei.Wild propagierte Nationalismus und die damit heraufbeschworene Angst vor Überfremdung sind nicht unpolitisch. Während einigen Fans die politische Dimension nicht bewusst sein mag, positionieren sich viele Fans der Band eindeutig rechtsextrem. Frei.Wild fungiert somit als Bindeglied in die rechte Szene und bietet vor allem Einsteigerinnen und Einsteigern Anknüpfungspunkte.

Vor diesem Hintergrund empfinden wir es als besonders zynisch, dass dieses Konzert ausgerechnet an dem 130. Geburtstag Hitlers in Flensburg stattfinden soll. In der Vergangenheit ist Flensburg damit in die Schlagzeilen geraten, dass Rechtsextreme aus ganz Deutschland am 20. April in Flensburg eingefallen sind, um den sog. Führergeburtstag in der letzten Reichshauptstadt mit rechten Parolen und Schlägereien zu feiern.

Wir fordern daher Förde Show Concept GmbH auf, das Konzert abzusagen.

Reason

Ein buntes Flensburg lebt von der aktiven Auseinandersetzung darüber, wie wir in unserer Stadt friedlich in Vielfalt zusammen leben können. Rechtspopulisten aktiv eine Bühne zu bieten, gehört aus unserer Sicht nicht dazu. Wir werden dem geplanten Konzert daher nicht widerspruchslos zusehen.

Wir möchten nicht stillschweigend zusehen, wenn nationalistische und menschenfeindliche Parolen immer gesellschaftsfähiger werden.

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Petition details

Petition started: 02/25/2019
Collection ends: 04/24/2019
Region: Flensburg
Topic: Culture

News

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    mit eurer Hilfe ist es uns gelungen, ein reguläres Konzert der Band Frei.Wild in Flensburg zu verhindern. Der Betreiber der Flens-Arena hat sich schon Anfang März dagegen entschieden, der rechtspopulistischen Rockband eine Bühne zu bieten. Diese Entscheidung ist Anfang April vom Landgericht als rechtmäßig bestätigt worden. Die Band hat danach versucht, einen Ort für ein Treffen mit ihren Fans zu finden und letztendlich mit einer Ecke des Parkplatzes Exe vorlieb nehmen müssen.

    Wir sehen es als großen Erfolg an, dass es uns gelungen ist, eine lebendige Diskussion zum Thema Nationalismus anzustoßen und viele Menschen erreicht und sensibilisiert zu haben. Heute ist leider fast alles sagbar geworden, egal wie menschenverachtend oder geschichtsvergessen es ist. Doch nur weil jemand zuerst und am lautesten schreit, hat er nicht Recht. Und Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass eine Meinung ohne Kritik und Widerspruch stehen bleiben muss.

    Ihr findet uns zukünftig unter www.diversity.zone oder www.facebook.com/diversity.zone.flensburg

    Mit vielen Dank für eure Unterstützung
    euer Bündnis »Kein Hafen für Nationalismus«
  • Das Bündnis »Kein Hafen für Nationalismus« beendet erfolgreiche Aktionswochen mit einer Kundgebung auf der Exe..

    Nachdem kein Vertrag für das geplante Konzert in der Flens-Arena zustande gekommen war, hatte die Band Frei.Wild versucht, einen Ort für ein Treffen mit ihren Fans zu finden und musste dafür mit dem Parkplatz Exe vorlieb nehmen. Das Bündnis »Kein Hafen für Nationalismus« hatte dazu unter dem Motto »Wir sagen Tschüss« zu einer Kundgebung eingeladen.

    Zur Kundgebung kamen 200 Menschen aus vielen unterschiedlichen Initiativen, Gruppen und Parteien zusammen. Der Protest wurde von vielen kreativen Transparenten und Musik begleitet und es wurde aktiv mit Passanten zum Thema diskutiert.

    »Wir sehen es als großen Erfolg an, dass es uns nicht nur gelungen ist, ein reguläres Konzert von Frei.Wild in unserer Stadt zu verhindern, sondern auch eine lebendige Diskussion zum Thema Nationalismus anzustoßen und viele Menschen erreicht und sensibilisiert zu haben«, sagt Katrine Hoop vom ehemaligen Projekt am Bahnhof Refugees Welcome Flensburg.

    »Wir haben es uns nicht nehmen lassen, vor Ort zu sein und Tschüss zu sagen«, sagt Florian Matz, der als Vertreter der AWO Flensburg im Bündnis aktiv ist. »Immer wieder wird in diesem Zusammenhang von Kunst- und Meinungsfreiheit gesprochen. Aber Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass eine Meinung ohne Kritik und Widerspruch stehen bleiben muss.«

    »Heute ist ja fast alles sagbar geworden, egal wie menschenverachtend oder geschichtsvergessen es ist«, ergänzt Katrine Hoop vom ehemaligen Projekt am Bahnhof Refugees Welcome Flensburg. »Doch nur weil jemand zuerst und am lautesten schreit, hat er nicht Recht.«

    »Bei Angst vor Terror und Überfremdung, vor dem Verlust der eigenen Identität und einer immer komplexer werdenden, globalisierten Welt scheint der Rechtspopulismus mit seinen einfachen Antworten fast schon wie ein rettender Anker«, hieß es in sinngemäß einer Rede auf der Kundgebung. »Es ist mir egal ob Frei.Wild und ihre Fans sich für Nazis halten, mit ihren Phrasen verschieben sie die Grenze dessen, was gesellschaftlich akzeptiert ist, immer weiter nach rechts und bereiten damit den Boden für das, wogegen sie sich vermeintlich positionieren: Nationalismus, Rassismus und Fremdenhass.«

    »Unsere Region ist für Vielfalt bekannt. Das gute Miteinander von Mehrheit und Minderheit ist nicht ohne Grund als UNESCO-Kulturerbe geehrt worden«, erklärt Matz. »Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst dagegen zu protestieren, wenn Frei.Wild aggressives völkisches Denken als unschuldiges Regionalbewusstsein verklärt.«
  • Die rechtspopulistische Band Frei.Wild hat für den 20. April von 13-14.30 Uhr eine Kundgebung auf der Exe in Flensburg angemeldet und ihren Fans eine Veranstaltung der besonderen Art versprochen. Im Anschluss wird das Publikum ab 16 Uhr mit Bussen zum Ausweichkonzert in Pahlen transportiert. Es werden viele Fans erwartet und die Band macht keinen Hehl daraus, dass diese Veranstaltung als Vergeltungsschlag für das abgesagte Konzert zu verstehen ist.

    Frei.Wild ignoriert die geschichtliche Verantwortung Flensburgs und die Bedenken bezüglich des gewählten Veranstaltungsdatums. Selbst wenn das Datum zufällig gewählt sein sollte, erscheint es zynisch, dass ausgerechnet am 130. Geburtstag Hitlers ein Treffen in Flensburg stattfinden soll, das auch ein rechtsextremes Publikum anspricht. Denn allein die Tatsache, dass die Band immer wieder ihr Publikum dazu anweist, bei den Konzerten auf verbotene Symbole und Parolen zu verzichten, spricht für sich: Die Inhalte der Band sind auch für extreme Rechte anschlussfähig, diesbezügliche Äußerungen und Handlungen sollen aber vermieden werden, um den Schein in der medialen Außenwirkung zu wahren.

    Völkisches Gedankengut ist keine arglose Kunst und Nationalismus keine harmlose Meinung. Die von Frei.Wild propagierte Ideologie trägt aktiv zu Verstärkung von Vorurteilen und Feindbildern und einer weiteren Polarisierung der Gesellschaft bei. Bei unseren bisherigen Gesprächen mit den Fans ist sehr deutlich geworden, dass Frei.Wild mit ihrer Botschaft gerade bei jungen Menschen mit weniger politischem und geschichtlichem Hintergrundwissen aktiv zur Meinungs- und Identitätsbildung beiträgt und dabei vorhandene Ressentiments legitimiert und verstärkt.

    Am 20. April beginnt um 11 Uhr am Nordertor mit dem jährlichen Ostermarsch eine der wichtigsten Veranstaltungen in Flensburg für Frieden und wertschätzendes Miteinander. Der Demonstrationszug endet am Deserteursdenkmal. Beteiligt euch am Ostermarsch! Im Anschluss geht es zur Exe. Wir haben eine Kundgebung angemeldet, um gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt in Flensburg zu setzen! Bringt eure Freund*innen und Familie sowie Gesangslaune mit!

    Wir sagen Tschüss! Kein Forum für Nationalismus! Nicht am 20. April, nicht in Flensburg, nicht in Zukunft und nicht anderswo!

    Das Bündnis »Kein Hafen für Nationalismus«
    www.facebook.com/events/347067639267059

„Wir haben’s getan, Wir haben’s gemacht, Wir haben Leute verdroschen, Über die Folgen nicht nachgedacht, Wir haben die Straßen der Stadt für uns in Anspruch genommen, Keine Gefangenen gemacht, Wir haben gesoffen und geboxt, Standen oft vorm Richter, Keine Reue, haben darüber gelacht“. Aus: "Nennt es Zufall, nennt es Plan" Wer das brüllt und dabei tolleriert, dass seine Gäste den Hitlergruß zeigen, sollte sich nicht unschuldig geben. Freiwild hat ja deswegen Erfolg, weil ihre Texte von Nazis auf ihre völkisch- nationalen Gedanken 1:1 adaptiert werden. Ich nenne es nicht Zufall.

Ich habe selten so einseitigen Blödsinn wie hier in den Ausführungen gelesen. Als Fan der Band seit 2009 (48 Jahre, Akademiker, Unternehmer) habe ich die Band mehrmals persönlich getroffen und mich mit ihr auch ausführlich unterhalten können. Ich war als Jugendlicher selbst in der rechten Szene unterwegs und habe mich danach sehr verändert. Es ist erschreckend, dass die Kritiken sich immer wieder nur auf die Vergangenheit Philipp Burgers beziehen, denn in den Texten der Alben der letzten 10 Jahre kann man nichts finden, was der Band vorgeworfen wird. Hört Burger doch mal selbst zu...

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