Region: Bonn
Wirtschaft

Kein Primark am Hauptbahnhof!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bonner Stadtverordnete

4.068 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

4.068 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Bonner Stadtverordnete

Am 30. Juni 2016 entscheidet der Bonner Stadtrat über den Umbau des Bahnhofsvorplatzes. Nun soll ausgerechnet die irische Kette Primark, deren Verkaufskonzept auf Wegwerfmode und Preiskampf basiert, das Erste sein, was Besucherinnen und Besucher von der Stadt sehen. Wir fordern den Stadtrat auf, seine Entscheidung bezüglich der Nutzung der neuen Flächen zu überdenken und sich auf eine wirklich zukunftsweisende und faire Stadtplanung zu besinnen! Bitte setzen Sie sich mit allen Ihnen dafür zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein, die Vermietung der Flächen durch den Investor Ten Brinke an Primark zu verhindern!

Begründung

Eine UN-Stadt, die sich gern als „Standort und Akteur für Nachhaltigkeit“ bezeichnet, seit 2010 Fair Trade Town ist und sich gar um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ bewirbt, sollte mit einem besseren Beispiel vorangehen!

Es ist kein "Zeitgeist", den Einzug eines Moderiesen hinzunehmen, bei dem Shirts und Hosen für ein paar Euro zu haben sind - Primark steht für das Gegenteil von nachhaltigem Konsum: Kaufen - Anziehen - Wegwerfen! Den Preis für "Fast Fashion" zahlen Näher_innen in Asien und Osteuropa. Auch im Zusammenhang mit Fabrikunglücken (wie Rana Plaza in Bangladesch) und Arbeitsrechtsverletzungen fällt immer wieder auch der Name Primark. Mit einem solchen "Eingangstor" am Hauptbahnhof kann sich die Stadt Bonn nicht schmücken, sondern verliert ihr Gesicht.

Grundsätzlich ist auch fragwürdig, ob wir tatsächlich immer mehr Einzelhandelflächen in der Innenstadt brauchen Brauchen wir nicht vielmehr Freiräume und Plätze, wo Menschen sich begegenen und austauschen können, ganz ohne Shopping-Erlebnis?

Wir wünschen uns, dass die Stadt ihre Verantwortung ernst nimmt und sich auf eine zukunftsweisende und faire Stadtplanung besinnt, die den Bürger_innen zugutekommt und nicht Investoren in den Mittelpunkt stellt. Ganz im Sinne einer stringenten Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und des Pariser Klimaabkommens!

Weitere Informationen: Bonn visionslose StadtVERplanung http://bonnimwandel.de/2016/06/18/bonns-visionslose-stadtverplanung/

Pressemitteilung von Femnet: http://www.femnet-ev.de/index.php/de/124-pressemitteilungen/634-20-06-2016-primark-in-bonn-muell-und-menschenrechtsverletzungen-in-der-stadt-der-nachhaltigkeit-und-des-fairen-handels

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 28.06.2016
Petition endet: 04.07.2016
Region: Bonn
Kategorie: Wirtschaft

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Bonn, 12.10.2016. Zusammen mit FEMNET und dem Eine-Welt-Promotor, Albrecht Hoffmann, haben wir gestern Nachmittag dem Kulturdezernenten Martin Schumacher die Unterschriften der Online-Petition übergeben. Schumacher hat Oberbürgemeister Sridharan vertreten. Mehrere tausend Menschen hatten die Petition Ende Juni innerhalb von nur 48 Stunden unterschrieben und damit ihrem Unverständnis Ausdruck verliehen, dass die „Nachhaltigkeitsstadt“ Bonn einem Investor das Feld bereitet, der als Ankermieter die Billig- und Wegwerfmodemarke Primark an den Hauptbahnhof holt. Mit der Übergabe der Unterschriften fordern wie die Stadtverordneten auf, künftig bei Vergaben Kriterien wie Nachhaltigkeit, Fairness und Bürgerorientierung zu berücksichtigen, sich also... weiter

  • Liebe Unterstützer*innen,
    während der gestrigen Stadtratssitzung wurde viel diskutiert zu dem Bauvorhaben am Bonner Hauptbahnhof. Vermutlich vor allen Dingen, weil wir den Stadtverordneten durch unseren Protest gezeigt haben, dass sie diese Entscheidung nicht stillschweigend treffen können, sondern wir ihnen dabei auf die Finger schauen und den ganzen Prozess kritisch verfolgen. Letztlich hat der Rat jedoch leider mit der großen Mehrheit der Koalition (CDU/Grüne/FDP) für die Bauvorhaben auf dem Bahnhofsvorplatz gestimmt. Nichtsdestotrotz: Wir lassen nicht locker und setzen uns weiter für eine nachhaltige, faire und enkeltaugliche Stadtentwicklung in Bonn ein! Wir werden den Stadtverordneten nächste Woche auf jeden Fall auch das Ergebnis der... weiter

Um das Thema noch ein wenig aufzuweiten. Wurde bedacht, welche Auswirkungen Primark auf die lokale Wirtschaft hat? Warum haben sich 100 mittelständische Bonner Unternehmen gegen die Shoppingmall im Viktoria Viertel ausgesprochen? Von jedem Euro, den man in einem lokalen Geschäft ausgibt, werden mindestens 45 Ct in der Stadt wieder ausgegeben. Von jedem Euro der in eine Kette wandert sind es nur 15 Ct. (Lokal Multiplier Effect). Warum setzt man in Bonn immer ncoh auf gesichtslose multinational agierende Ketten?

Die Petition stellt die Gewerbefreiheit in Frage. Ein Prinzip das sich bewährt hat und an dem an dieser Stelle festgehalten werden sollte. Ob das Geschäftsmodell der Modekette trägt, sollte am Ende der Kunde entscheiden. Dabei bleibt es den Petenten unbelassen, über die Punkte, die ihrer Meinung nach gegen einen Einkauf bei dem Unternehmen sprechen, zu informieren.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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