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Petition is addressed to: Rat der Stadt Remscheid
Die Stadt Remscheid plant auf den sogenannten „Erdbeerfeldern“ an der Borner Straße ein großes Gewerbegebiet zu errichten!
Die gesamte Fläche befindet sich im Landschaftsschutzgebiet und grenzt an ökologisch wertvolle Quellgebiete, welche unter Naturschutz stehen. Die Bebauung der Erdbeerfelder wäre nicht nur ökologisch fatal, sondern würde auch ein Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Fläche und eines beliebten Ausflugsziels der Region bedeuten!
- Daher fordern wir sowohl die Verwaltung als auch den Rat der Stadt Remscheid auf, das Vorhaben zu stoppen und auf das geplante Gewerbegebiet zu verzichten!
- Der Bedarf an Gewerbeflächen soll zukünftig nicht mehr über die Erschließung von naturnahen oder landwirtschaftlichen Flächen, sondern über konsequentes Recyceln und Aufbereiten von Gewerbe- und Industriebrachen und -lücken erfolgen!
Reason
Eine Gewerbeansiedlung und entsprechende Flächenversieglung hätten fatale Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Wasserqualität und -abführung in der Umgebung. Durch den felsigen Untergrund kann das Wasser langsam über die gesetzlich geschützten Quellen in die Panzertalsperre fließen. Bei einer Versiegelung drohen sich Hochwasserereignisse wie 2021 zu verschärfen. Außerdem bindet die seltene Ackerhochfläche CO2 und sorgt durch Verdunstung für Kühlung.
Durch das Vorhaben droht dem Stadtteil darüber hinaus eine verkehrliche Überlastung – besonders im Zusammenhang mit dem geplanten Outlet-Center und dem ebenfalls im Bezirk Lennep geplanten Gewerbegebiet „Gleisdreieck“. Schon jetzt gibt es zu Stoßzeiten häufig Probleme mit Stau auf den für das Gewerbegebiet wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Richtung Autobahn (z.B. Trecknase). Die zusätzliche Verkehrsbelastung würde nicht nur zu noch häufigeren Staus führen, sondern auch die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner drastisch verschlechtern. Lärmbelastung, Luftverschmutzung und zunehmende Unfälle wären die Folgen.
Es ist Irrsinn in Zeiten des Klimawandels Naturflächen für Gewerbeansiedlungen langfristig zu zerstören, während im Stadtgebiet befindliche Gewerbegebiete nicht ausgelastet sind und Lücken aufweisen, wie beispielsweise am Lenneper Bahnhof.
Statt Lennep zu überlasten, sollten die für das Gewerbegebiet „Erdbeerfelder“ eingeplanten finanziellen und personellen Ressourcen genutzt werden, um die Daseinsvorsorge (bezahlbarer Wohnraum, Kitas usw.) in Lennep zu verbessern und den Stadtteil für Fachkräfte attraktiver zu gestalten.
Unterstützen Sie die Petition, um unsere wertvollen Grünflächen zu erhalten und die Anwohnerinnen und Anwohner Lenneps zu entlasten! Noch dieses Jahr wollen die Verwaltung und Politik die Grundweichen für ihr Projekt stellen. Die Zeit drängt, doch noch ist es möglich das Projekt zu beenden und die Erdbeerfelder zu retten!
Petition details
Petition started:
10/24/2024
Petition ends:
04/23/2025
Region:
Remscheid
Topic:
Environment
News
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Wir haben das Quorum erreicht
on 12 Feb 2025Die Petition zum Erhalt der Lenneper Erdbeerfelder hat das erforderliche Quorum erreicht! Fast 2000 Menschen haben ihre Stimme abgegeben – diese Forderung nach einem Umdenken darf nicht ignoriert werden.
1300 Remscheiderinnen und Remscheider sowie zahlreiche Unterstützende aus den Nachbarstädten und Exil-Remscheider haben sich der Petition angeschlossen. Zudem sind einige weitere Unterschriften auf Papier noch nicht erfasst. Diese deutliche Beteiligung zeigt, dass das Thema die Menschen bewegt.
Nun werden die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung um Stellungnahme gebeten.
Doch ich fordere die Verantwortlichen nicht nur zur Stellungnahme auf, sondern auch dazu, die Pläne kritisch zu überdenken und vor allem endlich für Transparenz zu sorgen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie mitreden und mitbestimmen zu lassen!
Denn Fakt ist: Viele Menschen wissen überhaupt noch gar nichts von den Plänen und wenn, dann nur Bruchstücke. Besonders die Anwohnenden fühlen sich übergangen. Zu Recht!
Denn die bereits getätigten Ankäufe von Teilflächen des geplanten Gewerbegebiets liefen komplett an der Öffentlichkeit vorbei. Ohne Einbeziehung der Menschen vor Ort wurden bereits Fakten geschaffen. Von der vergangenes Jahr in der BV-Lennep bekräftigten Absicht einen Bürgerdialog zu starten, ist noch nichts umgesetzt worden.
Dass es auch anders geht, zeigen die Proteste gegen die Pläne zur Kölner Straße und die Schließung der Zufahrt zur A1-Raststätte Remscheid und Eschbach-Talsperre für PKW.
Bei der Kölner Straße reichten ein Dutzend Unterschriften von Gewerbetreibenden, um die Pläne pausieren zu lassen und Politik und Verwaltung zum Nachdenken und zu Änderungen zu bewegen. Die Petition zur Öffnung der Zufahrt veranlasste die Stadtspitze sogar zu Gesprächen nach Berlin zu reisen – zu Recht und mit Erfolg.
Nun müssen die gleichen Maßstäbe auch bei den Protesten zu den geplanten Gewerbegebieten angewendet werden!
Fast 2000 Stimmen darf man nicht ignorieren! Die Gegnerinnen und Gegner haben das Recht informiert und miteinbezogen zu werden! Es reicht dabei nicht, bloße Absichten und Sachstände zu verkünden. Es braucht die Bereitschaft Veränderungen vorzunehmen oder das Projekt im Zweifel auch ganz zu stoppen.
Ob Umwelt-, Natur-, oder Klimaschutz. Ob infrastrukturelle und verkehrliche Überlastung des Stadtteils, angesichts der vielen geplanten Großprojekte. Ob Leerstand und Konjunkturflaute. Ob Erhalt von wertvollen landwirtschaftlichen Flächen oder beliebten Ausflugszielen. Es gibt viele gute Gründe gegen die Errichtung eines solchen Gewerbegebiets, wie anhand der über 800 Kommentare zur Petition deutlich wird! Diese müssen nun endlich ernst genommen werden!
Ein besonderer Dank gilt Greenpeace Remscheid und den lokalen Gruppen und Personen des BUND, NABU und RBN für die Initiative und großartige Unterstützung der Petition sowie ihren generellen Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz! -
Stadt drückt aufs Tempo
on 06 Nov 2024Hallo Zusammen,
die Stadt drückt in Puncto "Erdbeerfelder" aufs Tempo! Auf der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt, wurde die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans für einen Teil der Flächen in der Vorberatung beschlossen.
Außerdem stehen bereits morgen im Hauptausschuss im Nicht-Öffentlichen Teil weitere Flächenkäufe auf der Tagesordnung. Es sollen nun abseits der Öffentlichkeit Fakten geschaffen werden. Ich hoffe die Entscheidung kann verschoben werden.
Am Freitag möchte der WDR vor Ort über das Thema berichten und sucht noch Menschen für ein Interview, die von den Plänen betroffen sind. Wer dazu Lust hat, kann sich gerne bei mir melden.
Liebe Grüße
Colin
Debate
Die Wirtschaft stagniert. Viele bergische Unternehmen sehen sich gezwungen, Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten abzubauen. Und die Politik dieser Stadt denkt darüber nach, ein neues Gewerbegebiet zu bauen? Das ist genauso rückwärtsgewandt wie der Bau eines Verkaufsdorfes, das heute niemand mehr braucht.
No CONTRA argument yet.