Umwelt

Mega-Schlachthoferweiterung von Westfleisch in Hamm/Westfalen stoppen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt Hamm
5 Unterstützende 5 in Nordrhein-Westfalen

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

5 Unterstützende 5 in Nordrhein-Westfalen

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet Mai 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Firma Westfleisch SCE mbH plant die massive Erweiterung des Schweineschlachthofes in Hamm/Westfalen. Sie wollen zukünftig 108.000 Tiere pro Woche töten, statt bisher 29.000, also 5,5 Millionen Schweine im Jahr, 2500 Tonnen Lebendgewicht je Tag (Quelle, abgerufen am 07.05.2022). Damit wäre es einer der größten Schweineschlachthöfe Deutschlands (Quelle, abgerufen am 07.05.2022).

Wir Bürgerinnen und Bürger sprechen uns entschieden gegen den Bau einer neuen Schlachtanlage bzw. ihrer gigantischen Erweiterung aus und fordern die Stadt Hamm und alle Entscheidungsträger dazu auf, dieses nicht-nachhaltige, unzeitgemäße und auf allen Ebenen die Stadt Hamm und die gesamte Region mit Münsterland, Kreis Soest, Kreis Unna, Beckum und weiteren, ihre Menschen, Tiere und Umwelt belastende Projekt zu verhindern.

Schon jetzt verbraucht Westfleisch geraume Mengen an Wasser. Mit der geplanten Erweiterung wird der Wasserverbrauch um 3900 Kubikmeter pro Tag steigen (1.423.500.000 Liter pro Jahr) (Quelle, abgerufen am 07.05.2022). Vergleichbar ist dieser Wasserverbrauch mit einer großen PKW-Fabrik, wie z.B. der neuen Tesla Giga in Brandenburg. In Zeiten der Klimakatastrophe ist ein derartiger Wasserverbrauch für eine Produktion, die zu 40% ins Ausland exportiert wird, nicht zu rechtfertigen.

Laut Bundesverfassungsgericht verpflichtet Art. 20a GG den Staat zum Klimaschutz. Dies zielt auch auf die Herstellung von Klimaneutralität. (Quelle)

Diese Investition ist systemisch betrachtet alles andere als "klimaneutral" und "ökologisch" und wird sich nicht positiv auf die Herstellung von Klimaneutralität auswirken, auch wenn Solaranlagen auf das Dach kommen und eigener Biogas genutzt wird.

Der zu erwartende enorme Anstieg von LKW- und PKW-Verkehr in der Stadt Hamm und der Region wird die bekannten umwelt- und klimaschädigenden Konsequenzen mit sich tragen.

Das Projekt wird die Intensität und die Ausmaße der Viehhaltung in ganz Westfalen, vor allem der Massentierhaltung und der damit verbundenen Probleme, gravierend verstärken.

Die Tierhaltung allgemein verursacht 14,5 % der weltweiten Treibhausgas-Emissionen (Quelle). Durch den Anstieg von Schweine-Exkrementen ist in der Region u.a. mit einer höheren Methanbelastung zu rechnen (Quelle). Futtermittelimporte zerstören die Existenzgrundlagen von Kleinbauern ebenso wie die Regenwälder (Quelle). Die Massentierhaltung ist dadurch Klimakiller Nr. 1. Diese Entscheidung hat eine globale Tragweite und auch die Stadt Hamm muss Verantwortung übernehmen.

Westfleisch veröffentlicht seit 2014 keine Daten mehr zu Treibhausgasemissionen in der Produktion, wie 2021 das Institute for Agriculture and Trade Policy in einem Bericht bemängelte. (Quelle)

Westfleisch und seine Zulieferer sind für zahlreiche Missstände im sozialen und tierrechtlichen Bereich bekannt (Quelle). Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein Unternehmen mit einer solchen Historie plötzlich zum Engel wird oder durch eine vorgeschobene "Sozial- und Umweltcharta" seine ausbeuterische DNA ändert. Das Unternehmen ist Teil eines Systems, das Mensch, Tier und Umwelt ausbeutet und auf deren Kosten profitiert. Während der Corona-Pandemie kam es zu zahllosen Infektionen, wodurch es 2020 zu Werkschließungen und zahlreichen behördlichen Kontrollen kam (Quelle). Obwohl Westfleisch für diesen Mangel an Schutz und damit für die Infektionen und Krankheiten mitverantwortlich war und für die Mitarbeiter Verantwortung übernehmen sollte, zieht das Unternehmen weiter vor Gericht, um Entschädigungen vom Land NRW zu bekommen (Quelle).

Der Verzehr von Schweinefleisch ist in Deutschland seit Jahren rückläufig. Die Schädlichkeit eines falschen oder übermäßigen Fleischkonsums für die menschliche Gesundheit ist bekannt. Massentierhaltung ist ein wesentlicher Faktor in der Entstehung von Antibiotikaresistenzen und somit eine reale tödliche Bedrohung für uns alle. Westfleisch exportiert etwa 40% seiner Produkte ins Ausland (Quelle). Wir haben es hier somit nicht mit einer nachhaltigen, regionalen, dezentralen Lösung zu tun, sondern das Projekt ist Teil eines internationalen, ausbeuterischen Geflechts, das weder nachhaltig, ökologisch, noch sozial ist und sein wird, auch wenn es als solches vermarktet.

Westfleisch steckt außerdem in finanziellen Nöten. Zum Jahresabschluss 2021 wies das Unternehmen einen Fehlbetrag von 12 Mio. Euro, der Umsatz sank um ganze 9 % (Quelle). Der Niedriglohnsektor und prekäre Arbeitsbedingungen werden durch das Projekt noch fester etabliert.

Der in 200 Meter Entfernung stehende Sri-Kamadschi-Ampal-Tempel, der zweitgrößte hinduistische Tempel Europas, ist von großer, überregionaler kultureller und religiöser Bedeutung (Quelle). Die geplante Erweiterung hätte auch für dieses Objekt direkte Folgen. Geruch, Lärm und der Transport würden dem Ort das wegnehmen, was er haben sollte: Ruhe, Frieden und eine sakrale Atmosphäre.

Begründung

Eine derart gigantische Anlage und eine so starke Kumulation und Intensität der Produktionsverfahren wird notgedrungen zu Problemen auf zahlreichen, menschlichen, sozialen und tierrechtlichen Ebenen und zu einer ungemeinen Belastung der Umwelt führen und feuert den Klimawandel weiter an und stellt somit eine Gefahr für zukünftige Generationen dar.

Dies ist nur ein kurzer Abriss der vielen Gründe, die gegen die Erweiterung von Westfleisch sprechen. Die Stadt Hamm muss dieses Projekt ablehnen.

Die Petition ist überparteilich.

Alle angegebenen Quellen wurden am 07.05.2022 abgerufen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

Solange sich das Tierwohl , also die Haltung bei den Bauern sich nicht verbessert, sollte eine Erweiterung gestoppt werden , für das Klima und die Umwelt, sowie die miserabele Tierhaltung.

Noch kein CONTRA Argument.

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