Mineralölsteuer - Absenkung des Mineralölsteuersatzes für rein pflanzliche Produkte

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutschen Bundestag
171 Unterstützende 171 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

171 Unterstützende 171 in Deutschland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Dies ist eine Online-Petition des Deutschen Bundestags.

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ... den Mineralölsteuersatz für rein pflanzliche Produkte wie z.B. Biodiesel (Rapsöl), der ab 2013 mit 45 Cent pro Liter belegt wird, insoweit abgesenkt wird, dass für mittelständische Betriebe in der ländlichen Biokraftstoffbranche (Ölmühlen, Tankstellen, Kfz-Umrüstbetrieben,...) ein Überleben ermöglicht wird. Die Biokraftstoffbranche in Deutschland kämpft angesichts steigender steuerlicher Belastungen mit einer äußerst schwierigen Marktlage.

Begründung

Trotz eines wachsenden Bedarfs an umweltfreundlicher Energie ist der Biokraftstoffabsatz in Deutschland 2011 gesunken. Ursache für den Rückgang ist ein starker Einbruch am Markt für reinen Biodiesel, einem traditionellen Absatzkanal mittelständischer Biokraftstoffanbieter. Gab es vor wenigen Jahren noch fast 2.000 Zapfsäulen für Biodiesel in Deutschland, so muss man heutzutage Tankstellen, die den umweltfreundlichen Rapskraftstoff anbieten, lange suchen. Nur noch knapp 100.000 t reiner Biodiesel wurden laut vorläufigen BAFA-Angaben 2011 in Deutschland abgesetzt, das waren 67 % weniger als im Jahr zuvor. Ursache der Entwicklung ist die hohe Steuerbelastung von reinem Biodiesel, der den Einsatz des Biokraftstoffs gegenüber seinem fossilen Pendant wirtschaftlich unattraktiv macht. Bei der Kraftstoffvermarktung wird mit zweierlei Maß gemessen, da die Umweltrendite der Biokraftstoffe unberücksichtigt bleibt! 2011 war das erste Jahr, in dem die Nachhaltigkeitszertifizierung für Biokraftstoff in Deutschland galt. Der vermarktete Biokraftstoff musste nachweislich mindestens 35 Prozent Treibhausgase gegenüber fossilem Treibstoff einsparen. Der Anbau von Energiepflanzen auf Flächen, wo zuvor Urwald stand, ist definitiv ausgeschlossen. Fossiler Ottokraftstoff und Diesel unterliegen hingegen keinem Klima- oder Umweltcheck. Während Biokraftstoff strenge Treibhausgasstandards einhalten muss, wird die Erdölgewinnung aus Teersanden oder der Tiefsee immer schmutziger und riskanter. Für solche Teersande liegen die Treibhausgasemissionen laut Untersuchungen um rund 30 % über dem von der EU für fossilen Kraftstoff zugrunde gelegten Wert. Entsprechend höher sind die realen, aber am Markt nicht abgebildeten Umweltvorteile von Biokraftstoff. Zugleich konnte durch die Nutzung von Biokraftstoffen in Deutschland 2011 auf Importe von Brennstoffen im Wert von 2 Milliarden Euro verzichtet werden. In meinem Beruf als Schornsteinfegermeister werde ich täglich mit den Problemen und Sorgen der Menschen in unserem Landkreis konfrontiert. Es wäre so wichtig uns unabhängiger von fossilen Energieträgern aus dem Ausland zu machen und die umweltfreundliche, nachhaltige und regionale Energieversorgung auch durch Biokraftstoffe voranzubringen. So könnte auch im strukturschwachen, ländlichen Raum eine enorme Wertschöpfung erzielt werden, welche den Menschen vor Ort Arbeitsplätze bringen würde. Zudem könnten gerade die Pendler aus den ländlichen Regionen durch günstigeren Kraftstoff entlastet werden. Durch eine Absenkung der Besteuerung für Biokraftstoffe könnten Sie dazu beitragen ein vorhandenes Ungleichgewicht zugunsten der großen Mineralölkonzerne abzuschaffen und dadurch den mittelständischen Betrieben vor Ort wieder Perspektiven geben! Die Energiewende muss nicht nur auf dem Stromsektor stattfinden, sondern auch in den Bereichen Kraft (Mobilität) und Wärme (Beheizung). Nicht zuletzt unser aller Umwelt wäre wohl der größte Dienst erwiesen! Also, bringen Sie den Stein ins rollen!

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Neuigkeiten

  • Pet 2-17-08-6130-035792Energiesteuer (früher Mineralölsteuer)
    Der Deutsche Bundestag hat die Petition am 13.02.2014 abschließend beraten und
    beschlossen:
    Das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden
    konnte.
    Begründung
    Der Petent möchte erreichen, dass der Mineralölsteuersatz für rein pflanzliche
    Produkte wie z.B. Biodiesel (Rapsöl), der ab 2013 mit 45 Cent pro Liter belegt wird,
    insoweit abgesenkt wird, dass für mittelständische Betriebe in der ländlichen
    Biokraftstoffbranche (Ölmühlen, Tankstellen, Kfz-Umrüstbetriebe...) ein Überleben
    ermöglicht wird.
    Zur Begründung wird ausgeführt, die Biokraftstoffbranche in Deutschland kämpfe
    angesichts steigender steuerlicher Belastungen mit einer äußerst schwierigen
    Marktlage.... weiter

Noch kein PRO Argument.

Noch kein CONTRA Argument.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern