Region: Nürnberg
Bild der Petition NEIN zur Satzungsänderung der Kernbesuchszeit und der zentralen Essensversorgung in städt. Kita`s
Familie

NEIN zur Satzungsänderung der Kernbesuchszeit und der zentralen Essensversorgung in städt. Kita`s

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Ulrich Maly
2.450 Unterstützende 2.094 in Nürnberg

Der Petition wurde nicht entsprochen

2.450 Unterstützende 2.094 in Nürnberg

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Nein zur „zentralen Essensversorgung und Kernnutzungszeit“ ab 1.9.17 in den städt. KiTa´s!

In einer Stadtratssitzung im Dezember 2016 wurde zum einen

•eine zentrale Essensversorgung aller Nürnberger Kindertagesstätten sowie

•die Neuregelung einer sog. Kernbuchungszeit in allen städt. KiTa´s beschlossen.

Wir fordern, dass diese beiden großen Neuregelungen neu überdacht und unbedingt flexibler gestaltet werden müssen!

Unsere Kinder sind nicht in einheitliche Schienen einzuordnen und benötigen daher in sehr vielen Fällen eine für die Kinder angepasste Regelung, bei der eben gerade auf die Bedürfnisse jedes Kindes eingegangen werden kann.

Die Neuregelung der Stadt Nürnberg erfordert beispielsweise in den Kinderhorten eine Mindestnutzungszeit an 4 von 5 Tagen von 13.15 Uhr bis 15.30 Uhr. An einem einzigen Nachmittag pro Woche darf das Kind noch in dieser Zeit abgeholt werden.

Dies alles ist in Zukunft so nicht mehr möglich:

•Sie arbeiten schon sehr früh am Morgen, bringen Ihr Kind also direkt um 6.30 Uhr in den Hort, und holen Ihr Kind dann direkt nach der Arbeit um 14.00 Uhr ab?

•Sie arbeiten 2 oder 3 Tage die Woche bis 16/17 Uhr, und haben die anderen Tage nachmittags aber Zeit für Ihr Kind?

•Ihr Kind hat ein Hobby, bei dem es regelmäßig 2x die Woche vor 15.30 Uhr aus der Einrichtung gehen muss?

•Sie haben die Möglichkeit, ab und zu frei zu nehmen, und möchten – gerade bei schönem Wetter oder einem besonderen Angebot – einfach den Nachmittag gemeinsam mit Ihrem Kind verbringen?

•Ihr Kind tut sich in den Hausaufgabenzeiten schwer, seine täglichen Aufgaben zu bewältigen, daher versuchen Sie so oft als möglich, Ihr Kind vor der Hausaufgabenzeit abzuholen?

Und:

•Ihr Kind isst nur teilweise (oder gar nicht) beim täglichen Mittagessen mit, weil es immer wieder mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu tun hat?

•Oder schmeckt Ihrem Kind das „warmgehaltene Mittagsessen“ einfach nicht?

•Vielleicht mag es auch einfach grundlegend nur ein paar bestimmte Lebensmittel?

•Es kann sogar sein, dass Sie noch selbst einmal täglich kochen und dann mit Ihrem Kind gemeinsam essen möchten?

Diese und weitere Beispiele sind mit der Neuregelung der Stadt Nürnberg leider so nicht mehr umsetzbar!

Wir fragen daher:

•Wo bleibt hier die freie Entscheidung der Elternschaft?

•Wo finden wir die an die Kinder bedarfsorientierte Handlungsweise?

•Wo ist hier die lebensweltorientiere Arbeitsweise, die sich an die Bedürfnisse der Kinder richten soll?

•Wo finden wir hier die Möglichkeit, auf die im Bildungsplan genannten Bedürfnisse (z. B. Partizipation) der Kinder einzugehen?

•Sind wir gezwungen, den Einrichtungsplatz aus den genannten Gründen aufzugeben und unsere Kinder aus Ihrer jetzt gewohnten Umgebung heraus zu nehmen - welche unseren Kindern bislang sehr gut getan hat - um diese Änderungen zu umgehen?

•Warum kann nach so langer Planungszeit über mehrere Jahre keine bedarfsgerechtere Buchungszeit umgesetzt werden, damit die Flexibilität für Eltern und Kinder bestehen bleibt, ohne der von der Stadt befürchteten dauerhaften Unterschreitungen von Buchungszeiten?

Begründung

Wir fordern aus diesem Grund:

•Eine flexiblere Gestaltung der Kernzeiten – bei pädagogischen Angeboten werden wir Eltern weiterhin die Kinder im Mittelpunkt sehen und werden uns gerne ebenfalls weiterhin nach diesen und unseren Möglichkeiten richten, möchten aber die Selbstbestimmung an unseren eigenen Kindern nicht verlieren!

•Wir freuen uns über das Angebot eines Mittagessens für Kinder, welches dieses benötigen – wir möchten aber keine verpflichtende Teilnahme daran!

•Die Eltern müssen das Grundrecht und die Mündigkeit an Ihrem Kind weiterhin wahren.

•Wir bestehen auf eine bedarfsgerechte und lebensweltorientierte Erziehungspartnerschaft zwischen Kindertagesstätte und Eltern – zu dieser gehört definitiv keine ständige Anwesenheitspflicht und auch keine Essenspflicht der Kinder!

Unterstützen Sie uns, damit wir die Stadt Nürnberg davon überzeugen können, dass wir eine einheitliche Regelung für viele unterschiedliche Lebenssituationen nicht starr festmachen dürfen – das kommt den Kindern so nicht zugute!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Sehr geehrter Herr Dr. Ulrich Maly,

    heute überreichen wir Ihnen unsere Petition mit 2353 Unterschriften, von denen ca. 2000 Stimmen allein aus Nürnberg stammen.

    An dieser Stelle möchten wir allen Unterstützern unserer Petition danken.
    Wir glauben, dass wir damit wesentlich dazu beigetragen haben, die Informationen zur Satzungsänderung für Teile der betroffenen Elternschaft überhaupt bekannt zu machen. Offensichtlich funktionieren nicht in allen Einrichtungen die Informationswege zuverlässig.

    In verschiedenen Veranstaltungen folgten wir aufmerksam der Diskussion von Ausschüssen und Gremien verschiedener Parteien und sind fassungslos, dass wir mit unserer Haltung als „die wenigen verwirrten Eltern“ bezeichnet werden. Zu dem empfinden wir... weiter

  • Auf dem Online-Portal der Stadt Nürnberg können sich alle Interessierten das Thesenpapier zur Jugendhilfeausschusssitzung am 22.06.2017 (siehe Sitzungskalender) sowie den Entwurf der neuen Satzung als pdf-Datei herunterladen.

    Im Thesenpapier wurden einige Fragen/Kritikpunkte der Elternschaft aufgenommen und aus Sicht der Verantwortlichen beantwortet.

    Falls Sie bereits handschriftliche Unterschriften gesammelt haben, diese bitte sofern möglich innerhalb der nächsten 7 Tage hochladen - das Hochladen der Unterschriftsbögen erfolgt hierüber: www.openpetition.de/eingang/petition/nein-zur-satzungsaenderung-der-kernbesuchszeit-und-der-zentraler-essensversorgung-in-staedt-kitas

Die Neuregelung ist eine Verschlechterung, da es die zur Zeit viel genutzten Freiheiten einschränkt. Niemand kann sich aus diesem Zwangssystem herauskaufen - auch wenn sie voll buchen, haben Sie keine Flexibilität. Es geht also nicht ums liebe Geld, sondern dass wir unsere Kinder vor 15:30 Uhr nicht mehr sehen dürfen, nur weil wir einen Vertrag unterschrieben haben. Die Arbeitswelt ist flexibel - kaum ein Chef hat etwas dagegen, wenn sie früher gehen oder später kommen. Jetzt müssen wir die Stadt noch flexibel machen.

Es sollte einfach ein weiteres Betreuungsmodell für die Eltern geben, die ohnehin nicht vorhaben, ihr Kind für zumindest einen Großteil der angebotenen Zeit in der Einrichtung zu lassen. Wenn die Kinder täglich vor 15:30 abgeholt werden können, frage ich mich, was sie überhaupt im Hort verloren haben. Ich möchte gar nicht, dass im Hort um meine Kinder herum am Nachmittag zwischen 14 und 16 Uhr eine permanente Chaos fabrizierende Abholsituation stattfindet und die Mitarbeiter mit ihrer Zeit bindet, die ja eigentlich einen Betreuungsauftrag haben und diesem auch gerne nachgehen würden.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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