Pamatojums
Allein im Grazer Westen, der gegenwärtig vom LKH Graz West versorgt wird, ist bis 2020 mit einem Bevölkerungszuwachs von bis zu 20% zu rechnen (Statistik Austria). Wie soll die stetig steigende Zahl von Menschen medizinisch versorgt werden, wenn trotz dieser Prognose an eine Reduktion von mehr als 450 Spitalsbetten gedacht wird?
Eine Übernahme des LKH Graz West durch private Betreiber bedeutet für die Bevölkerung im Grazer Westen: - Die Wartezeit auf freie Betten in Graz erhöht sich - Im Katastrophenfall (Epidemien, Pandemien) steht im Grazer Raum ein Akutkrankenhaus weniger zur Verfügung - Eine Privatisierung öffentlicher Krankenhäuser heißt langfristig das zusteuern auf eine „Klassenmedizin“ - Nach Übernahme des LKH West durch private Betreiber ist das gegenwärtige Leistungsangebot nach den aktuellen Plänen (Akutversorgung, z.B. bei Herzinfarkten) nicht gewährleistet - Folgende ethische Frage stellt sich: Ein von der katholischen Kirche geführtes Krankenhaus könnte für Menschen anderen Glaubens ein Problem darstellen - Das österr. Gesundheitssystem finanziert sich überwiegend aus Steuerleistungen der Bürgerinnen und Bürger, sollte somit auch Angelegenheit des Staates bleiben und nicht von privaten Betreibern und deren Interessen abhängen. - Es müsste im Interesse aller – besonders der im Grazer Westen lebenden Menschen – aber auch der Politik sein, ein hervorragend funktionierendes Krankenhaus mit allen seinen Abteilungen zu erhalten.